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Hat „Loki“ direkt zum Start die wichtigste MCU-Regel aus „Avengers: Endgame“ gebrochen?

Hat „Loki“ direkt zum Start die wichtigste MCU-Regel aus „Avengers: Endgame“ gebrochen?
© Disney

Der Auftakt der zweiten Staffel von „Loki“ wirft uns direkt wieder ins Chaos voller alternativer Realitäten und Zeitreisen. Doch spielt das MCU hier nicht nach seinen eigenen Regeln?

– Achtung: Es folgen Spoiler zu Staffel 2, Folge 1 von „Loki“! –

Der Gott des Schabernacks und einer der größten Lieblinge der Fans des Marvel Cinematic Universe (MCU) ist wieder da: In „Loki“ feiert Tom Hiddleston als titelgebende Figur seine Rückkehr nach über zwei Jahren Pause; sofern man den Cameo in der Abspannszene von „Ant-Man and the Wasp: Quantumania“ nicht mitzählt. Staffel 2 von „Loki“ setzt nicht genau bei diesem Ausblick an, sondern beim dramatischen Ende von Staffel 1.

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Wie wir jetzt erfahren, hat es Loki in die Vergangenheit der Time Variance Authority (TVA) verschlagen, was eigentlich gar nicht möglich sein sollte. Schließlich läuft die Zeit in der Zentrale der TVA anders ab, da sie außerhalb von Raum und Zeit liegt. Loki selbst stellte eine Vermutung auf, warum er trotzdem innerhalb der TVA durch die Zeit reisen konnte: Er landete dort schließlich, weil Sylvie (Sophia Di Martino) ein Zeitportal öffnete und ihn hindurchbeförderte. Dafür nutzte sie allerdings das TemPed von Jener, der bleibt (Jonathan Majors). Es steht zu vermuten, dass der damalige Leiter der TVA Möglichkeiten hat, die Regeln seiner Organisation zu umgehen, deswegen konnte Loki mit dessen TemPed in die Vergangenheit reisen.

Damit aber nicht genug: Loki sprang in der Folge unkontrolliert durch verschiedene Zeitebenen der TVA. Auch das sollte eigentlich nicht möglich sein. Aufmerksame Marvel-Fans könnten sich zudem gefragt haben, ob „Loki“ mit dieser Folge nicht etwas Weiteres tat, was eigentlich nicht möglich sein sollte – und zwar die Vergangenheit zu ändern, um damit die Gegenwart zu manipulieren. Das würde schließlich die Zeitreiseregeln des MCU brechen, die in „Avengers: Endgame“ aufgestellt wurden.

Wir erinnern uns: Man kann nicht in die Vergangenheit reisen, dort etwas verändern und dadurch die Gegenwart, aus der man kam, beeinflussen. Stattdessen erschafft man jedes Mal eine neue Realität, wenn man in die bekannten Abläufe der Vergangenheit eingreift. Zum Beispiel veränderten die Avengers nicht ihre eigene Vergangenheit, als sie in „Endgame“ in der Zeit zurückreisten, um die Infinity-Steine zu holen, sondern erschufen mit jedem Eingriff eine neue Realität, die sich anschließend anders als die ihnen bekannte abspielte. So kam es ja überhaupt zur Handlung von „Loki“: Ihm gelang es durch das Eingreifen der Avengers in „Endgame“, im Jahr 2012 bei der Schlacht von New York den Raumstein zu stehlen. Dadurch wurde eine neue Realität erschaffen, was die TVA auf den Plan rief und der Rest dürfte bekannt sein.

Dass wir das Ende der ersten Staffel von „Loki“ übrigens alle falsch verstanden haben, seht ihr in diesem Video:

Loki: Diesen Cliffhanger haben alle falsch verstanden

Darum handelt es sich bei „Loki“ wohl um einen Zeitreise-Sonderfall

In der ersten Folge von Staffel 2 wirkte es jetzt allerdings so, als könne Loki die Gegenwart durch Änderungen in der Vergangenheit beeinflussen. Gemeint ist die Szene, in der der Gott des Schabernacks und Mobius zu Ouroboros alias O.B. (Ke Huy Quan) gehen, der für Reparaturen in der TVA zuständig ist. Durch sein unkontrolliertes Herumspringen in der Zeit landet Loki mitten in dieser Szene in der Vergangenheit, wo er dem dortigen O.B. die Situation erklärt. Das Ouroboros-Pendant in der „Gegenwart“ hunderte Jahre später scheint sich anschließend relativ spontan an genau das zu erinnern, was Loki in seiner Vergangenheit zu ihm gesagt hatte.

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Die Inszenierung legte hier jedoch durchaus nahe, dass O.B. diese „Erinnerungen“ nicht wirklich zufällig hatte, sondern sie in just jenem Moment überhaupt erst entstanden, weil Loki in der Vergangenheit mit O.B. sprach. Mobius und Ouroboros reden sogar genau über dieses Konzept und der TVA-Reparateur meint, dass eine fehlerlose Logik dahinterstecke.

Haben wir es hier also mit einem MCU-Fehler zu tun, da die Zeitreiseregeln aus „Endgame“ ignoriert werden? Vermutlich nicht. Schließlich reist Loki zum einen nicht durch die Zeit, sondern wird zwischen verschiedenen Zeitebenen hin- und hergerissen. Es ist wohl vielmehr so, als existiere Loki simultan in verschiedenen Zeitebenen. Deswegen muss er sich quasi als Neustart später auch selbst „zurücksetzen“, um in der Gegenwart verankert zu werden. Zumal sich die Autor*innen hier eh eine Art „Du kommst aus dem Gefängnis frei“-Karte selber gegeben haben: All das spielt sich in der TVA ab, (größtenteils) außerhalb von Raum und Zeit. Dort herrschen zur Not eigene Regeln.

In diesem Sinne dürfen wir gespannt sein, welche Überraschung Folge 2 von „Loki“ womöglich aus dem Hut zaubert. Ansehen könnt ihr euch die nächste Episode ab dem 13. Oktober bei Disney+. Falls ihr bei dem Streamingdienst noch keine Mitgliedschaft habt, könnt ihr euch hier euer Abo sichern. Mit eurem Marvel-Wissen könnt ihr wiederum in unserem Quiz angeben:

MCU-Filmquiz: 46 Titel, 46 Fragen – Wie gut schneidet ihr ab?

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