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Zeitreise in „Avengers Endgame“ erklärt: Welche Regeln gelten?

Zeitreise in „Avengers Endgame“ erklärt: Welche Regeln gelten?
© Disney

„Avengers: Endgame“ rockt derzeit die Kinos dieser Welt. Gerade ein Aspekt zaubert aber vielen Zuschauern ein Fragezeichen auf die Stirn: die Zeitreisen.

– Achtung: Es folgen große Spoiler für „Avengers: Endgame“! –

Marvel Phase 4 - So geht es im MCU weiter

Schon früh macht „Avengers: Endgame“ in der Form von Bruce Banner / Hulk (Mark Ruffalo) klar, dass die Zeitreise hier sich von denen in anderen Filmen unterscheidet. Ungläubig fragt Ant-Man (Paul Rudd), ob „Zurück in die Zukunft“ nur ein Haufen Schwachsinn wäre und spricht damit sicherlich einigen Zuschauern aus der Seele. Denn Zeitreisen spielen im MCU-Blockbuster zwar eine wichtige Rolle, die genauen Regeln sorgen aber für einige Verwirrung.

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Deswegen wollen wir etwas Klarheit in die Angelegenheit bringen. Beginnend mit dieser Frage:

Wie können die Avengers überhaupt in die Vergangenheit reisen?

Die Lösung stößt Ant-Man an, der nach „Ant-Man and the Wasp“ in der Quantenebene (im Original: Quantum Realm) gefangen war. Während für alle anderen fünf Jahre seit dem Schnipser von Thanos (Josh Brolin) vergingen, waren es für ihn aber nur fünf Stunden. Die richtige Erkenntnis: Zeit und Raum funktionieren in der Quantenebene anders. Man kann also theoretisch die Quantenebene im Hier und Jetzt betreten, aber an einem anderen Ort zu einer anderen Zeit verlassen.

Die Quantenebene selbst ist allerdings ein chaotischer Mikrokosmos. Entsprechend braucht es das Genie von Tony Stark, dem es gelingt, eine Art Raum-Zeit-GPS zu basteln. Damit können die Avengers ihre exakte Position und ihr Ziel bestimmen und drohen nicht, im Chaos der Quantenebene verloren zu gehen. Zudem ist es ihnen so gezielt möglich, sich selbst durch die Zeit zu befördern und nicht Zeit einfach durch sich fließen zu lassen. Wie sich das anfühlt, musste Ant-Man erfahren und anschließend mit einem vollgepinkelten Anzug leben.

Für die Zeitreise durch die Quantenebene benötigen die Marvel-Helden die sogenannten Pym-Partikel. Diese rote Substanz hatte Hank Pym (Michael Douglas) erfunden, Ant-Man nutzt sie in der Regel, um seine Größe zu ändern. Mit Hilfe der Pym-Partikel können sich die Avengers auf subatomare Größe schrumpfen, wodurch sie in die Quantenebene gelangen und von dort eben weiter in die Vergangenheit reisen können. Entsprechend wichtig ist die rote Substanz in „Avengers: Endgame“.

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Welche Zeitreise-Regeln gelten in „Avengers: Endgame“?

Durch zahlreiche Filme haben viele Zuschauer vermutlich gedacht, sie wüssten, wie die Zeitreisen in „Avengers: Endgame“ funktionieren. „Zurück in die Zukunft“, „Terminator“, „Stirb langsam“… nein, Moment, der nicht – die Regeln sollten eigentlich klar sein. Sprich nicht mit deinem vergangenen Ich, wette auf keine Sportevents und versuche möglichst wenig in der Vergangenheit zu verändern, sonst stürzt du die Zukunft womöglich ins Chaos.

Bruce / Hulk erklärt aber, dass Zeitreisen so nicht funktionieren. Man kann die Zukunft nicht ändern, indem man die Vergangenheit ändert. Baby-Thanos mit dessen Nabelschnur zu erdrosseln, löscht den Thanos der Zukunft nicht aus. Alle Infinity-Steine vor dem Schnipser zu sammeln, macht ebenso wenig den Schnipser rückgängig.

Die Zeitreisen sorgen dafür, dass wir uns über zahlreiche Anspielungen freuen dürfen:

Hulk rauscht etwas durch die Erklärung, warum das so ist. Wir versuchen euch das Prinzip deswegen mit einem kleinen Beispiel näherzubringen.

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Nehmen wir an, ihr seid ihm Jahr 2019 ein berühmter Popstar und reist in das Jahr 2000 zu eurem jüngeren Ich. Euer Jahr 2019 ist damit jetzt eure Vergangenheit, für euch läuft die Zeit im Jahr 2000 normal weiter und wird damit zu eurer neuen Gegenwart. Ihr könnt jetzt eurem jüngeren Ich sagen, dass ihr mal berühmt werdet und verändert damit den Lauf der Dinge. Euer junges Ich übt nicht mehr so hart, weil es sich seines Erfolges sicher ist, scheitert aber aufgrund der fehlenden Übung und wird selbst nie ein Popstar. Ihr hört aber damit nicht plötzlich auf, ein berühmter Popstar zu sein, ihr könnt weiterhin fantastisch singen, keine Sorge. Wenn ihr in euer Jahr 2019 zurückkehrt, liegt euch die Masse immer noch zu Füßen. Ihr habt aber eine neue Zeitlinie erschaffen, wo euer anderes Ich niemals berühmt wird. Toll gemacht, ihr seid hoffentlich stolz auf euch.

Zeitreisen eröffnen neue Realitäten

Genau dieses Konzept der unterschiedlichen Realitäten erörtert Bruce / Hulk zusammen mit Der Ältesten (Tilda Swinton, bekannt aus „Doctor Strange“) im Jahr 2012. Änderungen in der Vergangenheit führen dazu, dass eine neue Zeitlinie gebildet wird. Gravierend wird dies bei den Infinity-Steinen, die im Laufe der Geschichte enormen Einfluss auf die Geschehnisse genommen haben. Dennoch eröffnen die Avengers theoretisch jedes Mal eine neue Zeitlinie, sobald sie in die Vergangenheit zurückkehren und Dinge verändern. Diese existieren neben der Zeitlinie, aus der die Marvel-Helden ursprünglich kommen und sie beeinflussen sich nicht gegenseitig, sofern man nicht Gegenstände oder Personen zwischen ihnen hin- und herschickt.

Entsprechend ist es wichtig, dass Steve Rogers (Chris Evans) die Infinity-Steine und Thors Hammer Mjölnir am Ende des Films in ihre jeweilige Zeitlinie zurückbringt. Nur so kann er verhindern, dass die Zeitlinien ins komplette Chaos stürzen und unzählige Menschen leiden. Ohne den Zeitstein könnte sich Doctor Strange (Benedict Cumberbatch) beispielsweise nicht gegen Dormammu verteidigen und der Bösewicht aus „Doctor Strange“ würde in dieser Realität die Erde überrennen.

Dank der Zeitreisen können einige verstorbene Charaktere wieder mitmischen:

Welche neuen Realitäten entstehen in „Avengers: Endgame“ und was passiert dort?

Trotz der Aktion von Steve werden einige neue Zeitlinien aufgemacht, auf die wir hier kurz eingehen wollen:

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  • Das Jahr 1970 (Militärbasis) – Da der Tesserakt am Ende wieder im Labor ist, ändert sich hier nicht viel. Tony hat allerdings mit seinem Vater gesprochen. Sollte Howard Stark dadurch zu einem anderen Vater gegenüber Tony werden, könnte dies ungeahnte Auswirkungen auf die Zukunft haben. Ansonsten unterscheidet sich diese Zeitlinie nicht stark von dem normalen Ablauf der Dinge.
  • Das Jahr 2012 (Schlacht von New York) – Loki kann mit dem Tesserakt fliehen und sein Unwesen im Universum treiben. Er landet deswegen nicht wieder in Asgard, weswegen die Ereignisse von „Thor 2: The Dark Kingdom“ deutlich anders ablaufen und auch spätere Ereignisse mit ihm dürften sich unterscheiden. Die HYDRA-Agenten um Rumlow glauben zudem, dass Captain America ebenfalls bei HYDRA ist, was unangenehm ausgehen dürfte. Den Gedanken- und Zeitstein bringt Steve Rogers zurück, von daher ändert sich wenigstens an dieser Front nichts.
  • Das Jahr 2013 (Asgard) – Bei dieser Zeitlinie dürfte sich am wenigsten ändern. Der Realitätsstein und Mjölnir müssten rechtzeitig zurückkehren, ohne für viele Unterschiede zu sorgen. Thors Mutter Frigga (Rene Russo) kennt zwar die Zukunft ihres Sohnes, aber nicht ihre eigene und dürfte ihr Geheimnis deswegen noch am selben Tag mit ins Grab nehmen. Entsprechend müssten sich die Ereignisse wie gewohnt entfalten.
  • Das Jahr 2014 (Morag / Vormir) – Thanos, Nebula und Gamora reisen aus dieser Zeitlinie in das Jahr 2023, wodurch sie in ihrer Realität nicht mehr anwesend sind. Entsprechend werden die Guardians of the Galaxy dort nie in der uns bekannten Form gegründet, falls sie überhaupt zusammenkommen. Da es keinen Thanos gibt, kann der auch vier Jahre später in dieser Zeitebene nicht das halbe Universum auslöschen.
  • Die 1940er/1950er Jahre – Der Steve Rogers von 2023 reist zu Peggy zurück, nachdem der Original-Steve im Eis gelandet ist. Steve wird Peggys Ehemann und ändert entsprechend die Vergangenheit massiv, wodurch eine neue Zeitlinie entsteht. Steve könnte in dieser Zeitebene früh S.H.I.E.L.D. informieren, dass HYDRA versucht, sie zu unterwandern und seinen Freund Bucky retten. Damit würde er den Lauf der Dinge aber auch gleichzeitig mit ungeahnten Konsequenzen verändern. Da es ihm am Ende gut geht, scheint aber alles glatt gelaufen zu sein für ihn.

Ob ihr sonst im MCU den Durchblick hat, verrät euch unser Quiz:

MCU-Filmquiz: 46 Titel, 46 Fragen – Wie gut schneidet ihr ab?

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