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„The Meg“ Kritik: Trotz Statham wenig Biss, dafür viel Witz

„The Meg“ Kritik: Trotz Statham wenig Biss, dafür viel Witz

In Zeiten von aufgeblähten Cinematic Universes und überambitionierten Blockbustern ist Warner mit „The Meg“ ein erfrischend kurzweiliger Sommerfilm gelungen. Wenn da nur nicht die Altersfreigabe wäre.

Die Geschichte von „The Meg“ ist schnell erzählt. Rettungstaucher Jonas Taylor (Jason Statham) muss sich nach einer traumatischen Mission seinen Ängsten stellen und eine Gruppe von Meeresbiologen aus einem U-Boot befreien. In den Untiefen stößt er auf Megalodon, ein längst ausgestorbener Riesenhai, der alles verschlingt, was sich ihm in den Weg stellt.

Der Statham und das Meer

Wenn man „The Meg“ bespricht, kommt man nicht umhin, ihn mit dem heiligen Gral aller Haifilme, Steven Spielbergs „Jaws“, zu vergleichen. Was den Klassiker von 1975 so großartig macht, ist nicht etwa der Kampf zwischen Mensch und Naturgewalt, sondern der Kampf des Menschen gegen sich selbst. Die drei Männer, die gegen den Killerhai antreten, sind keine unbesiegbaren Helden, sondern gescheiterte Existenzen, die durch ihr selbstloses Opfer über sich hinauswachsen.

Von solchen Finessen ist „The Meg“ weit entfernt. Hier geht es darum, Action-Star Jason Statham im wörtlichen Sinne möglichst oft ins kalte Wasser zu schmeißen. Er schwimmt, taucht, flucht, ringt und macht im Neoprenanzug eine stählerne Figur. Jason verkörpert den Rettungstaucher mit selbstironischer Coolness, für die ihn die Fans feiern werden. Mit der zehnjährigen Shuya Sophia Cai bekommt er einen unerwarteten Sidekick an die Seite gestellt, der den Erwachsenen mit einer Augenbrauenbewegung die Show stiehlt.

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Die Rest der Crew bleibt dagegen blass, was auch am Drehbuch liegen dürfte. Trotz namenhafter Schauspieler wie Ruby Rose („John Wick 2“), Cliff Curtis („Fear the Walking Dead“) und Rainn Wilson („Das Büro“) taugen die Nebenfiguren höchstens als Haifutter. Besonders Li Bingbing als Jonas Taylors Love-Interest spielt so dermaßen hölzern, dass der CGI-Riesenhai im Vergleich dazu einen Oscar verdient hätte.

Vertane Chancen

Trotz der Schwächen macht „The Meg“ ordentlich Spaß. Zum einen schafft er eine humorvoll trashige Atmosphäre, ohne in die Untiefen von „Sharknado“ abzutauchen. Zum anderen sorgen effektvoll inszenierte Unterwasser-Szenen, etwa in der düsteren Tiefsee oder an einem überbevölkerten Badestrand, für die richtige Portion Popcorn-Kino.

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In einem besonders ironischen Moment deutet der „weise Asiate“ (Winston Chao) das Phänomen Meg als Strafe für menschliche Hybris, nur um mitten im Satz vom genervten Finanzhai Jack Morris abgewürgt zu werden. Das ist ein einziger großer Mittelfinger an alle Monsterfilme, die sich viel zu ernst nehmen. Und damit meinen wir dich, „Kong Island“.

Was man „The Meg“ durchaus übel nehmen kann, ist die Altersfreigabe ab 12 Jahren. In der Buchvorlage von Steve Alten nimmt der Horroraspekt einen essentiellen Stellenwert ein. Dass Warner und Jon Turteltaub („Das Vermächtnis der Tempelritter“) mit einer zahmen Version auf Nummer sicher gegangen sind, ist wirklich bedauerlich. So ist aus „The Meg“ nur ein solider Unterhaltungsfilm und kein kultverdächtiger Tierhorror geworden.

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