In einem Interview bestätigt Sydney Sweeney, welche Figur sie im Marvel-Film „Madame Web“ verkörpern wird. Und die könnte ihren eigenen Film erhalten.
Alles mit Spider-Man im Titel oder im Film geht immer, selbst im Umfeld eines Publikums, das nicht mehr bedingungslos ins Kino rennt, sobald eine Comicverfilmung startet. Ganz unberührt von diesem Verdruss zeigten sich dagegen „Spider-Man: No Way Home“ mit einem weltweiten Einspiel von sensationellen 1,92 Milliarden US-Dollar und „Spider-Man: Across the Spider-Verse“ mit 683 Millionen US-Dollar an Einnahmen.
Davon profitiert vor allem Sony Pictures, das im Besitz der Filmrechte für die freundliche Spinne aus der Nachbarschaft ist. Solange die Verantwortlichen nicht so etwas verzapfen wie „Morbius“, können sie de facto gar nichts falsch machen mit dieser Lizenz zum Gelddrucken. Interessant ist jedenfalls der Ansatz, gar nicht erst mit dem Marvel Cinematic Universe (MCU) konkurrieren zu wollen und im Sony’s Spider-Man Universe (SSU) die Fieslinge und Antiheld*innen in den Fokus zu rücken. „Venom“ mit Tom Hardy als Journalist Eddie Brock und Tag-Team-Buddy des außerirdischen Symbionten war ein Hit, Jared Leto hatte mit „Morbius“ dagegen weniger Glück (Stichwort: „It’s Morbin‘ Time“).
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Mit „Kraven the Hunter“ (deutscher Kinostart am 29. August 2024) versucht Sony über eine härtere Comic-Gangart die erwachsene Klientel ganz wie bei „Deadpool“ anzusprechen. Und dann wäre da noch das ganz besondere Projekt „Madame Web“. Der Film von Regisseurin S.J. Clarkson („Marvel’s The Defenders“) kommt den „Spider-Man“-Filmen nicht nur optisch durch die titelgebende Superheldin am nächsten, sondern auch durch einen weiblichen Charakter, der allen Anzeichen nach zu Spider-Woman werden könnte: Julia Carpenter. Im Interview mit Variety erzählte die 25-jährige Sydney Sweeney („Euphoria“), wie sie reagiert hat, als sie in dieser Rolle besetzt wurde:
„Ich bin natürlich total ausgeflippt. Ich ging sofort in einen Comic-Laden und habe jeden Comic gekauft, in dem meine Figur erwähnt wird.“
Allerdings betonte sie zugleich, dass „Madame Web“ nicht so sein werde, wie es sich die Fans und das Publikum womöglich vorstellen dürften bei einem Superheld*innenfilm:
„Ich denke, er ist anders als das, was die Leute von einem Superheld*innenfilm erwarten. Zitieren Sie das! Das ist ein Zitat, denn die Boulevardpresse wird alles aufgreifen, worüber wir sprechen.“
Darauf angesprochen, ob ihre Julia Carpenter eine größere Rolle in den filmischen Universen SSU und MCU spielen werde, antwortete Sweeney mit „Ja“ und zuckte lächelnd mit den Schultern, als ein „Spider-Woman“-Film als potenzielles Nachfolgeprojekt ins Spiel gebracht wurde. Gut möglich, dass diese Antwort mehr als ausgereicht hat. Welche Marvel-Filme und -Serien euch definitiv in nächster Zeit erwarten, erfahrt ihr dagegen im Video.
„Madame Web“: Wer ist Julia Carpenter?
In den Comics ist Julia Carpenter die zweite Spider-Woman nach Jessica Drew, die zweite Arachne und die zweite Madame Web nach Cassandra Webb, die im Film von Dakota Johnson verkörpert wird. Julia Carpenter, die erstmals 1984 in „Secret Wars #6“ erschien, erhält ihre Superkräfte durch ein geheimes Regierungsprogramm zur Schaffung von Supersoldat*innen, in dem sie ohne ihr Wissen als Testobjekt dient. Ausgestattet mit übermenschlichen und psychokinetischen Kräften – ihr Netz spinnt sie über ihre Gedanken –, wechselt sie mehrfach ihre Teams, aber auch ihre Identität von Spider-Woman zu Arachne und zu Madame Web.
Als Nachfolgerin von Cassandra Webb verfügt Julia Carpenter zudem über die Fähigkeit, sämtliche Spider-Held*innen quer durch das Multiversum zu erreichen und zu verbinden – die perfekte Ausgangslage für einen Solofilm und die Zuführung von Tom Hollands Peter Parker alias Spider-Man aus dem MCU ins SSU, wenn man den Gedanken weiterspinnt.
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