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„John Wick“-Megaflop droht: Probleme beim Action-Spin-off laut Star größer als gedacht

„John Wick“-Megaflop droht: Probleme beim Action-Spin-off laut Star größer als gedacht
© Imago/Zuma Press

Wie schlecht steht es wirklich um das „John Wick“-Spin-off „Ballerina“? Laut Schauspieler Ian McShane sind die Nachdrehs nötig, um das Franchise zu schützen.

Satte 440 Millionen US-Dollar spielte der Adrenalinkick „John Wick: Kapitel 4“ weltweit ein, rund 120 Millionen US-Dollar mehr als der direkte Vorgänger „John Wick: Kapitel 3“. Für einen Actionfilm, der in den meisten Ländern die höchstmögliche Altersfreigabe erhalten hat – hierzulande war er ab 18 Jahren freigegeben – wirklich kein schlechtes Ergebnis. Da möchte man meinen, dass die Verantwortlichen bei Lionsgate möglichst schnell Nachschub liefern würden, um von diesem Momentum zu profitieren. Doch „John Wick: Kapitel 5“ liegt noch in weiter Ferne und selbst das Spin-off „Ballerina“ wurde jüngst um ein ganzes Jahr nach hinten verschoben.

Statt bereits am 6. Juni 2024 wird „Ballerina“ nun wohl erst im Juni 2025 in die deutschen Kinos kommen. Der US-Starttermin wurde bereits auf den 6. Juni 2025 datiert. Als Grund wurden umfangreiche Nachdrehs kommuniziert, die von Regisseur Chad Stahelski höchstpersönlich geleitet werden. Der Filmemacher hat bislang jeden „John Wick“-Film inszeniert und plant schon länger, seine Karriere endlich um andere Projekte wie „Highlander“ mit Henry Cavill in der Hauptrolle und „Ghost of Tsushima“ zu erweitern.

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So weit, so gut. Nachdrehs sind keine Seltenheit gerade bei Filmproduktionen mit vielen aufwendigen Actionszenen und/oder Computereffekten. Häufig wird nach Testvorführungen noch weiter gefeilt und – wenn nötig – etwas neu gedreht. Aufhorchen ließ allerdings hier bereits Chad Stahelskis Beteiligung. Denn die Regie bei „Ballerina“ hatte Len Wiseman übernommen, der als routinierter Regisseur im Actiongenre gilt. Immerhin hat er „Underworld“ und „Stirb Langsam 4.0“ inszeniert.

Grund zur Sorge bereitet nun eine Aussage von Schauspieler Ian McShane in der Sendung „The One Show“ auf BBC. Dort kam das Thema „Ballerina“ auf, woraufhin der 81-Jährige explizit betonte, dass es keine Nachdrehs seien, sondern ein kompletter Neudreh in Budapest:

„Und dann gehen wir nach Budapest nicht für Nachdrehs, sondern für einen Neudreh. Sie drehen ‚Ballerina‘ komplett neu, bei dem es sich um ein Spin-off des ‚John Wick‘Franchise mit Ana de Armas handelt. Wisst ihr, sie müssen das Franchise beschützen. Ich habe den Film ‚Ballerina‘ vor etwa einem Jahr gedreht. Sie haben es sich angeschaut und Chad übernimmt nun, der Kerl, der alle ‚John Wick‘-Filme gemacht hat. Sie wollen es besser machen, weil sie das Franchise beschützen müssen.“

So wie es McShane darlegt, klingt es wirklich mehr nach einem fast kompletten Neudreh. Derartige Aufnahmen finden eigentlich nur statt, um ganze Strukturen zu verändern. Und wenn der britische Schauspieler schon davon spricht, dass hier ein Franchise „beschützt“ werden müsse, kann man davon ausgehen, dass einiges im Argen liegt. Das wäre ein Jammer, denn Hauptdarstellerin Ana de Armas hat in Daniel Craigs Abschiedsvorstellung als James Bond „Keine Zeit zu sterben“ bewiesen, dass sie das Zeug zur Actionheldin hat. Es bleibt nur zu hoffen, dass die Szenen mit dem kürzlich verstorbenen Lance Reddick nicht aufgrund dieser Neuaufnahmen der Schere zum Opfer fallen müssen.

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„The Continental“: Prequel-Serie ohne Tipps von Keanu Reeves und Co. entstanden

Vielleicht sind diese umfassenden Neuaufnahmen infolge der Lehren entstanden, die das Studio aus der Prequel-Serie „The Continental: Aus der Welt von John Wick“, die ihr über Amazon streamen könnt, gezogen hat. Obwohl es sich hierbei um einen Teil des „John Wick“-Universums handelt, wurden weder Keanu Reeves noch Ian McShane um Ratschläge oder ihre Meinung gebeten. Für McShane ein Affront:

„Sie haben nie jemanden danach gefragt. Sie gingen einfach hin und taten es. Sind einfach losgezogen und haben es getan. Jemand hat Keanu [Reeves] und mich danach gefragt. Wir sagten beide: ‚Ich weiß von nichts. Niemand hat uns je danach gefragt.‘“

Tatsächlich werden Produzent Basil Iwanyk und Regisseur Chad Stahelski als Executive Producers genannt, wie groß oder klein ihre tatsächliche Beteiligung in der Prequel-Serie war, bleibt jedoch fraglich. Dass Colin Woodell, der die junge Version von McShanes Winston Scott spielt, es offenbar nicht für notwendig hielt, ihn um Ratschläge zu bitten oder einfach nur mit ihm über die Rolle zu sprechen, sagt viel über die Produktion aus, die bei vielen als gescheitert gilt.

Geheimtipp für alle „John Wick“- und Action-Fans gleichermaßen: Den südkoreanischen Actionthriller „A Man of Reason“ mit Jung Woo-sung in der Hauptrolle und als Regisseur solltet ihr nicht verpassen. Erhältlich über Amazon als Stream oder auf Blu-ray/DVD.

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