Wer Lust auf brutale Kämpfe mit einer schönen Prise 80er-Nostalgie-Charme und einem absolut fitten Jake Gyllenhaal hat, sollte ab heute bei Amazon vorbescheischauen.
Im Grunde ist die Prämisse zum Amazon-Prügelkracher „Road House“ denkbar schlicht und hätte kein Remake sein müssen, um umgesetzt zu werden. Die ganzen „Stirb Langsam“-Klone Ende der 1980er- und Anfang der 1990er-Jahre hießen schließlich auch nicht „Stirb Langsam“, obwohl sie die Handlung nahezu 1:1 übernommen hatten. Dass es überhaupt ein Remake geworden ist, liegt höchstwahrscheinlich am ausgezeichneten Ruf, den der Kultklassiker mit Patrick Swayze als James Dalton, einem knallharten Türsteher mit Hochschulabschluss, unter Actionfans genießt. Schon allein der Klang des Titels „Road House“ verspricht schwülstige Haudrauf-Action, bei der sich direkt der Bizeps freudig aufpumpt. „Road House“ ist eine Marke und wo immer sie draufsteht, ist sie Gesetz.
Ursprünglich war sogar UFC-Kämpferin Ronda Rousey als Hauptdarstellerin für das Remake vorgesehen. Doch offenbar traute man ihr nicht die nötige Star-Power zu und das Projekt versank vorerst einige Jahre in der Versenkung, ehe es mit Jake Gyllenhaal („Southpaw“) und Regisseur Doug Liman („Die Bourne Identität“) erneut auftauchte. Ob das die richtige Wahl war, könnt ihr jetzt selbst herausfinden: „Road House“ steht euch seit dem 21. März 2024 über Amazon zur Verfügung. Den Klassiker mit Patrick Swayze könnt ihr aktuell übrigens ebenfalls im Prime-Abo ohne zusätzliche Kosten über Amazon streamen.
Seine Premiere feierte das Actionwerk bereits jüngst als Eröffnungsfilm auf dem South by Southwest Film Festival (SXSW) in Austin, Texas. Und wenn man den dort geäußerten ersten Stimmen und Kritiken glauben darf, dann konnte es keine bessere Wahl geben. Für viele war „Road House“ ein echter Crowd Pleaser:
„Hatte eine verdammt gute Zeit mit ‚Road House‘ auf dem SXSW. Amazon wäre schlecht beraten, ihn nicht in die Kinos zu bringen, die Leute haben bei den brutalen und unfassbaren Kämpfen gebrüllt und gejubelt. Dem Film gelingt eine gute Balance zwischen Modernisierung und der Beibehaltung von Ton und Welt [des Originals].“
„Ein Jammer, dass ‚Road House‘ nur über Streaming bereitgestellt wird, denn das Beste war es, ihn gemeinsam mit einem Publikum auf dem SXSW zu sehen. Die Handlung ist nicht der Rede wert, aber deswegen sind wir nicht hier – [Conor] McGregor, eine knirschende Szenerie und energiegeladene Action (‚Face/Off‘ als Inspirationsquelle?) halten ihn über Wasser. Ist sich seiner selbst als Remake bewusst, das hilft.“
„‚Road House‘ war ein großartiger Eröffnungsfilm für das diesjährige SXSW! Einige der härtesten Kämpfe, die ich seit langer Zeit bei einem Film gesehen habe – und Jake Gyllenhaal liefert eine unglaubliche Darbietung ab!“
„‚Road House‘ von Doug Liman ist ein absoluter Kracher. Jede Actionszene ist ebenso intensiv choreographiert wie brutal. Jake Gyllenhaal ist ein charmantes Kraftpaket und Conor McGregors köstlich-schräger Charakter stiehlt die Show. Ein wahnsinnig unterhaltsamer Actionfilm.“
„Manchmal sollte man sich nicht darum scheren, das Rad neu zu erfinden. ‚Road House‘ ist verdammt wild, aber die größte Überraschung ist, wie lustig das Ganze ist. Jede Menge genialer Sprüche. Jake Gyllenhaal ist großartig, aber mein Gott, Conor McGregor ist auf einer ganz anderen Ebene und nimmt die Szenen in Beschlag.“
Den krachigen Gute-Laune-Trailer zu „Road House“ könnt ihr euch hier ansehen.
„Road House“: Es gibt auch kritische Stimmen zum Actionfest
Doch es gibt nicht nur Lob für Doug Limans Action-Remake, tatsächlich nennt Rafael Motamayor von IGN ausgerechnet die Kampfszenen als großes Manko von „Road House“, diese seien demnach größtenteils computeranimiert, was doch etwas verwundert. Vielleicht muss man den Film erst sehen, um zu verstehen, was und wie er es gemeint hat. Ähnliches berichtet auch Matt Donato von Collider, der darüber hinaus noch einen weitaus gewichtigeren Punkt nennt:
„Ein ‚Road House‘-Film sollte nicht langweilig sein, schon gar nicht so langweilig. Ein ‚Road House‘-Film sollte seine Kampfchoreographie nicht in der Post-Produktion aufwerten müssen; und er sollte nicht so ein tonaler Mischmasch sein. Ich schätze, [Doug] Liman hat das Memo nicht erhalten? Sein ‚Road House‘-Remake ist ein uninspiriertes Machwerk, das [Jake] Gyllenhaal nie richtig zur Geltung kommen lässt oder auch nur die grundlegendsten Eigenschaften eines Barkampf-Nostalgie-Pornos erfüllt.“
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