In einem Interview sprach Michael Keaton über seine Rückkehr als Poltergeist und versprach eine unterhaltsame Fortsetzung, die aber einige Tweaks nötig habe.
Als „Beetlejuice“ in den 1980er-Jahren in die US-Kinos kam, war die Gruselkomödie in gewisser Hinsicht ein Risiko. Regisseur Tim Burton hatte zuvor mit „Pee-wees irre Abenteuer“ einen Kassenhit gelandet, weitere Filme konnte er bis dahin aber keine aufweisen und galt zudem als „unkonventionell“ im klassischen Hollywood-Sinne. Burtons Intention war es zudem, den Film an die B-Filme anzulehnen, mit denen er aufgewachsen war – nicht gerade erfolgversprechend. Dennoch oder gerade aufgrund von Burtons skurrilen Ideen wurde „Beetlejuice“ ein Publikumsrenner, spielte insgesamt rund 75 Millionen US-Dollar in den USA ein.
Wenn man so will, steht die Fortsetzung „Beetlejuice Beetlejuice“ wieder genau da, wo der erste Teil anno 1988 stand: Burton ist trotz des „Wednesday“-Erfolgs nicht mehr die sichere Bank, die er vor einigen Jahren noch war, bis auf Jenna Ortega dürfte die Besetzung jüngere Filmfans nicht mehr so ansprechen wie noch vor über 35 Jahren und auch die Thematik mit einer überdrehten Geisterwelt und einem durchgeknallten Bio-Exorzisten dürfte nicht mehr so ausgefallen sein, dass die Leute Geld dafür ausgeben. Machen wir uns nichts vor: „Beetlejuice Beetlejuice“ dürfte mit zu den riskantesten Filmprojekten des Jahres zählen – ein Kassenflop wäre sogar recht wahrscheinlich.
Ein erster Trailer könnte Sicherheit verschaffen. Vor allem muss die Resonanz beim jungen Publikum gut ausfallen, auf die Fangemeinde allein zu setzen, wäre ein Fehler, wie „Indiana Jones und das Rad des Schicksals“ bewiesen hat, den ihr über Disney+ streamen könnt. Zumal „Beetlejuice Beetlejuice“ nach fast vier Dekaden im Grunde als neue Marke betrachtet werden muss. Dennoch zeigt sich Hauptdarsteller Michael Keaton zuversichtlich, dass Burton an den Erfolg des ersten Films anknüpfen kann. In der „The Jess Cagle Show“ auf SiriusXM verriet er, dass er eine erste Schnittfassung des Films gesehen habe und diese „großartig“ fand:
„Es ist wirklich gut. Und schön. Physisch schön, weißt du. Der andere war lustig und visuell aufregend. Es ist alles da, aber auch wirklich schön und hier und da interessanterweise emotional. Darauf war ich nicht vorbereitet, weißt du. Ja, es ist großartig. Es ist großartig und die Besetzung… ich meine, Catherine [O’Hara], wenn du sie das letzte Mal schon lustig fandest, dann verdopple es. Sie ist so lustig und Justin Theroux ist… du weißt, was ich meine.“
Da bleibt wirklich nur zu hoffen, dass „Beetlejuice Beetlejuice“ nicht zu den Fortsetzungen gehört, nach denen kein Hahn gekräht hat. So wie bei diesen Filmen im Video.
Michael Keaton hatte Bedenken, in seine Rolle als Beetlejuice zurückzukehren
Allerdings gibt Michael Keaton, der immerhin schon 72 Jahre alt ist, offen zu, dass er zunächst nicht ganz sicher war, ob es so eine gute Idee sei, nach all diesen Jahren in diese ikonische Rolle zurückzukehren. Er habe vor langer Zeit große Lust darauf verspürt und es habe auch Ideen gegeben, wie man eine Fortsetzung aufziehen könne, dann sei das Gespräch allerdings nach und nach abgeebbt:
„Es ist fast so, als ob man es einfach nur mitnehmen und in ein kleines Museum stellen möchte. Und es gibt einfach nichts Vergleichbares, also war es ein wenig einschüchternd. […] Aber es macht einfach Spaß und ich habe ihn jetzt gesehen. Ich werde ihn nach ein paar kleinen Änderungen im Schneideraum noch einmal sehen und ich kann getrost sagen, dass das Ding großartig wird.“
Für gewöhnlich sprechen Filmschaffende nicht so leichtfertig von „kleinen Änderungen“, die noch erfolgen müssten. Dass Keaton so offen darüber spricht, könnte ein gutes Zeichen für die Qualität der Fortsetzung sein oder eine Andeutung, dass der Film noch nicht ganz funktioniert.
Neben Michael Keaton und Jenna Ortega sind in weiteren Rollen Winona Ryder, Catherine O’Hara, Justin Theroux, Willem Dafoe, Monica Bellucci und Burn Gorman zu sehen. „Beetlejuice Beetlejuice“ startet hierzulande am 6. September 2024 in den Kinos.
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