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„The Witcher“ bessert sich beim größten Kritikpunkt der Fans – aber das reicht leider nicht

„The Witcher“ bessert sich beim größten Kritikpunkt der Fans – aber das reicht leider nicht
© Netflix

Die letzte „The Witcher“-Staffel mit Henry Cavill ist bei Netflix gestartet und die neuen Folgen reagieren offenbar auf den größten Kritikpunkt – allerdings wohl zu spät.

– Achtung: Es folgen Spoiler zu Staffel 3, Folge 5 von „The Witcher“! –

Mit viel Fanfaren startete „The Witcher“ 2019 bei Netflix und wurde in Windeseile zu einem gewaltigen Serienhit. Nicht einmal vier Jahre später ist von der anfänglichen Euphorie um die Adaption praktisch nichts mehr zu spüren. Der inzwischen als perfekter Geralt-Darsteller von gefühlt allen gefeierte Henry Cavill verlässt das Franchise nach der aktuellen Staffel 3. Einen offiziellen Grund für diesen bemerkenswerten Abgang gibt es nicht, doch der Verdacht drängt sich auf, dass der britische Darsteller den größten Kritikpunkt der Fans teilt.

Nachdem Staffel 1 von „The Witcher“ und die erste Folge von Staffel 2 noch relativ treue Adaptionen der Hexer-Romane von Andrzej Sapkowski waren, ging die Netflixserie danach völlig eigene Wege. Die Verantwortlichen um Showrunnerin Lauren Schmidt Hissrich verwarfen die Vorlage und dachten sich selbst Geschichten aus – was bei den Fans der Bücher wenig überraschend überhaupt nicht gut ankam. Zumal auch noch Berichte die Runde machten, laut denen die Serienmacher*innen sich über die Bücher und beliebten Videospiele lustig gemacht hätten (via Redanian Intelligence). Statt Lob hagelte es plötzlich harsche Kritik, die offenbar an den Verantwortlichen nicht spurlos vorbeiging, denn Staffel 3 orientiert sich jetzt deutlich mehr an den Büchern. Schwer war das ehrlicherweise nicht, immerhin hatte Staffel 2 wie geschrieben praktisch nichts mit der eigentliche Geschichte zu tun.

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„The Witcher“-Besserung: Zu wenig, zu spät?

Doch reicht diese Kurskorrektur aus, um die kritischen Fans wieder von „The Witcher“ zu überzeugen? Ein Blick zu Reddit liefert die klare Antwort: nein. Nicht wenige haben sich von Anfang an geweigert, die dritte Staffel überhaupt anzusehen, für sie kam dieser Sinneswandel also zu spät. Bei denen, die die Staffel gesehen haben, sind zwar einige Stimmen dabei, die registrieren, dass sich die Netflixserie wieder mehr am Original orientiert hat. Allerdings entging ihnen nicht, dass es oftmals bei losen Anspielungen bleibt, die entsprechende Stellen aus dem Buch nicht wirklich gut wiedergeben.

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Da wäre zum einen der Bote zu erwähnen, dem Ciri (Freya Allan) den Tod prophezeit, dessen weiterer Werdegang im Buch ein ganzes Kapitel beansprucht. So etwas lässt sich in einer Serie schwer umsetzen, doch auch die Interaktion mit Ciri war in der Vorlage deutlich interessanter gehalten, da sie ihm in Trance seinen Tod in kryptischer Macbeth-Manier vorhersagt. Das fehlte in der Serie völlig, zumal wir hier nicht einmal erfahren haben, wer den Boten letztlich überhaupt mit einem Pfeil getötet hat. Auch etliche andere Passagen und ganze Kapitel werden auf wenige, wenn nicht sogar nur eine einzelne Szene zusammengestaucht. Die Bücher-Fans kann man so kaum milde stimmen. Falls ihr die Original-Geschichte kennen wollt: Die Hexer-Bücher gibt es gebündelt bei Amazon.

Zumal einer der größten Kritikpunkte trotz der Besserung weiterhin gilt: die Darstellung von Yennefer (Anya Chalotra). Ihre eigentlich komplexe und interessante Beziehung zu Geralt leidet unter dem Erbe von Staffel 2. Serien-Yen verlor da schließlich ihre Magie, ließ sich auf einen Deal mit einer Dämonin ein und sollte dafür Ciri töten – wozu die Zauberin anfangs auch bereit war. Diese Erfindung von „The Witcher“ ruinierte für die Fans der Vorlagen schon damals Yennefers Charakter, die in den Büchern Ciri als ihre Ersatztochter betrachtet.

In Staffel 3 nun muss Yennefer ihre einstigen Absichten ausbaden, da sie ihre Beziehung zu Ciri und Geralt kitten muss. Ihr Verhältnis zum Hexer verliert dadurch aber den eigentlichen Reiz, da Yen quasi wiederholt zu ihm angekrochen kommt und sich in eine schwächere Position begibt, damit er ihr den Beinahe-Mord an Ciri verzeiht. Das geschieht letztlich erstaunlich einfach und führt zudem dazu, dass das ständige verbale Hin und Her zwischen den beiden nicht wie gewohnt stattfinden kann.

Darüber hinaus stören sich etliche Fans auch an den Änderungen, die Staffel 3 von „The Witcher“ trotz der grundsätzlichen Kurskorrektur vornimmt. So hat der Meisterspion Dijkstra (Graham McTavish) plötzlich eine Vorliebe für SM, Radovid (Hugh Skinner) ist König Vizimirs (Ed Birch) Bruder, nicht sein Sohn, die ganzen Experimente an Halb-Elfinnen aus der Zauberschule ist eine Neuerfindung, genau wie der Umstand, dass Geralt und Yennefer entdecken, dass Vilgefortz (Mahesh Jadu) böse ist.

All das dürfte nicht dabei helfen, diesen Teil der Fangemeinde von der Netflix-Adaption zu überzeugen – die ja ohnehin bald einen noch schwereren Stand hat. Staffel 4 von „The Witcher“ soll kommen, aber eben ohne Henry Cavill, die Titelrolle soll dann Liam Hemsworth übernehmen. Zunächst einmal erwarten uns jedoch drei weitere Folgen mit Cavill, denn der zweite Teil von Staffel 3 erscheint am 27. Juli 2023 bei Netflix. Einen Teil der Wartezeit könnt ihr damit vertreiben, euer Hexer-Wissen auf die Probe zu stellen:

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