Es war nur eine Frage der Zeit, wann sich die rasche Ausbreitung des Coronavirus auf die Filmbranche auswirkt. Dabei ist die Absage der CinemaCon 2020 bei weitem nicht der erste Fall. Einer der bekanntesten Hollywood-Stars hat sich aktuellen Meldungen zufolge infiziert und beliebte Filmprojekte stagnieren.
Die CinemaCon stand in den Startlöchern: Vom 30. März bis 2. April 2020 sollte die größte Convention in der Geschichte der NATO (National Association of The Theatre Owners) veranstaltet werden. Variety berichtet, dass das Event in Las Vegas aufgrund der Sorge um den Coronavirus offiziell abgesagt wurde: „Mit großem Bedauern kündigen wir die Absage der CinemaCon 2020 an“, heißt es in einem Statement von John Fithian und Mitch Neuhauser von der NATO.
Im Vergleich zu anderen Großveranstaltungen hat die CinemaCon länger an der Idee festgehalten, das Event durchzuführen. Möglicherweise wollte man den geneigten Kinogästen nicht das Gefühl vermitteln, dass es gefährlich sei, mit anderen Menschen in einem Theater zu sitzen – die CinemaCon findet im Colosseum des Caesars Palace statt.
Trotzdem kommt die Absage nicht überraschend, nachdem schon das Festival South by Southwest (SXSW) abgesagt und die Musikveranstaltung Coachella in den Herbst 2020 geschoben wurden. Auch das Marvel Cinematic Universe (MCU) ist von Corona betroffen: Die Dreharbeiten zur Disney+-Serie „Falcon and the Winter Soldier“ wurden unterbrochen.
Je riskanter es wird, nach draußen zu gehen, desto attraktiver wird das Programm im Heimkino:
Gäste der CinemaCon sehen exklusives Filmmaterial
Die CinemaCon lädt jährlich zum großen Treffen der internationalen Filmtheaterbranche. Dass dabei nicht nur gefachsimpelt wird, ist logisch. Neben dem Netzwerken erhalten die Gäste exklusive Einblicke in angesagte Hollywood-Projekte. Nicht selten gelangen an sich geheime Informationen und sogar Inhalte anschließend ins Internet. So konnten wir im letzten Jahr die erste „Avengers Endgame“-Szene sehen.
Universal, Warner, Paramount und Co. hatten sich zunächst darauf eingestellt, ihre Präsentationen schlanker zu gestalten. Vor Ort sollten die Hygiene-Maßnahmen verstärkt werden. Doch die aktuellen Reisebedingungen bis hin zu Einreiseverboten haben die Teilnahme vieler Gäste aus der ganzen Welt erschwert oder verhindert, wie im NATO-Statement berichtet wird:
„Aufgrund des Reiseverbots aus der Europäischen Union, der einzigartigen Reiseschwierigkeiten in vielen anderen Regionen der Welt und anderer Herausforderungen durch die Coronavirus-Pandemie kann ein bedeutender Teil der weltweiten Kinofilmgemeinde in diesem Jahr nicht an der CinemaCon teilnehmen.“
Tom Hanks hat sich mit dem Coronavirus infiziert
Der Virus Covid-19 breitet sich weiter aus und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) spricht inzwischen von einer Pandemie. Auch Hollywood-Star Tom Hanks ist betroffen. Nach eigenen Angaben haben sich der Schauspieler und seine Frau in Australien mit dem Coronavirus infiziert. Hanks hat sich via Instagram gemeldet:
„Hallo Leute. Rita und ich sind hier in Australien. Wir haben uns etwas schlapp gefühlt, als hätten wir eine Erkältung mit Gliederschmerzen. Rita hatte auch etwas Schüttelfrost, der kam und ging. Auch etwas leichtes Fieber. Um die Sache entsprechend der aktuellen weltweiten Anforderung zu behandeln, wurden wir auf das Coronavirus getestet – und wir sind positiv. Nun, was geschieht als nächstes? Die Gesundheitsbehörden haben Protokolle, die befolgt werden müssen. Wir Hanks‘ werden getestet, beobachtet und so lange isoliert, wie es die Gesundheits- und Sicherheitsbestimmungen erfordern.“
Eine kurze Reise in die 90er, um wieder einen klaren Kopf zu bekommen:
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