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Starbesetzter Actionfilm zum Scheitern verurteilt? „Last of Us“-Schöpfer zieht seinen Namen zurück

Starbesetzter Actionfilm zum Scheitern verurteilt? „Last of Us“-Schöpfer zieht seinen Namen zurück
© Lionsgate

Wenn ein Filmemacher nichts mehr mit einem Projekt zu tun haben will, bedeutet das großen Ärger: Ausgerechnet bei „Borderlands“ soll das nun der Fall sein.

Es ist immer ein verdammt schlechtes Zeichen, wenn Filmschaffende ihre Namen von einem Projekt zurückziehen. Mit einem Namen steht man persönlich für das Projekt ein, man unterstreicht damit, dass man voll und ganz hinter einem Film und der vom gesamten Team angestrebten Vision steht. Einem Ritterschlag kommt es gleich, wenn der eigene Name in den Opening Credits, also im Vorspann auftaucht. Es ist, wenn man so will, die Zelluloid-Visitenkarte der Filmschaffenden.

Entzieht also jemand einem Projekt seinen/ihren Namen, dann ist es die letzte, die finale Konsequenz häufig zitierter „kreativer Differenzen“. Jemand ist in diesem Fall also davon überzeugt, dass sich das Projekt weit von den eigenen und ursprünglichen Ideen entfernt hat und dass es in seiner aktuellen Form nicht mehr den eigenen Ansprüchen gerecht werden kann. Hinzu kommt eine verständliche Angst davor, dass mit kolossalen Flops, die vernichtende Kritiken erhalten und vom Publikum ausgelacht werden, die eigene Karriere besiegelt werden könnte.

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Negativbeispiele gibt es hierfür genug: Stephen Norrington („Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen“), Ron Underwood („Pluto Nash“) und Martin Brest („Liebe mit Risiko“) erholten sich nie wieder von ihren Filmflops. Andere wie Michael Cimino („Heaven’s Gate“) blieben auf Jahre hinaus von Hollywood geächtet. Bis 2000 empfahl die Directors Guild of America (DGA) ihren Mitgliedern die Verwendung des Pseudonyms Alan Smithee, im Fall, dass sie ihren Namen von einem Film zurückziehen wollten.

Ein ähnliches Pseudonym findet sich nun auf der Internetseite der Writer’s Guild of America West (WGAW) in Verbindung mit der Videospielverfilmung „Borderlands“. Dort findet man unter der Rubrik Drehbuch die Namen Eli Roth („Hostel“), der zugleich Regie geführt hat, sowie Joe Crombie. Hierbei handelt es sich um das Pseudonym für niemand Geringeres als Craig Mazin, seines Zeichens gefeierter Showrunner der beiden Hitserien „Chernobyl“ , die ihr aktuell im Rahmen der Prime Days über Amazon zum guten Preis auf Blu-ray erhaltet, und „The Last of Us“.

Anfang 2020 wurde groß verkündet, dass Eli Roth die Leinwand-Adaption des erfolgreichen Looter-Shooters „Borderlands“ von Gearbox Software übernehmen wird. Sowohl der damalige Gearbox-Präsident Randy Pitchford als auch Roth zeigten sich begeistert vom Vorhaben. Roth versprach gar einen „neuen Klassiker“:

„Randy Pitchford und alle anderen bei Gearbox haben meine Ideen vollends unterstützt. Es fühlt sich in der Tat so an wie das Aufeinandertreffen von Gleichgesinnten. Wir sind dabei, einen neuen Klassiker zu erschaffen.“

Die eigentlichen Dreharbeiten selbst waren bereits im Juni 2021 beendet, wie das Team über Twitter wissen ließ:

Dann hörte man lange, sehr lange nichts mehr von der Produktion. Das allein ist meistens bereits ein schlechtes Vorzeichen, vor allem, wenn so viele große Namen vor der Kamera versammelt sind wie hier. Im Januar dieses Jahres wurde dann vermeldet, dass sich „Deadpool“-Regisseur Tim Miller anstelle von Eli Roth um umfassende Nachdrehs kümmern werde (via Deadline). Roth sei verhindert mit den Arbeiten an seinem nächsten Horrorfilm „Thanksgiving“, wurde dabei kommuniziert. Miller zeichnete auch verantwortlich für die erfolgreichen „Sonic the Hedgehog“-Filme. Welche Videospielverfilmungen ihr unbedingt ebenfalls gesehen haben solltet, zeigen wir euch im Video.

Die 12 kultigsten Videospielverfilmungen

„Borderlands“ soll ein einziges Desaster sein

Dass Craig Mazin bei all dem Erfolg, den er zuletzt hatte und vor allem bei all dem Respekt, den er mittlerweile in Hollywood genießt, seinen Namen nicht mit einer offenbar zum Scheitern verurteilten Produktion in Verbindung gebracht sehen möchte, ist durchaus verständlich. Laut World of Reel sollen sieben unterschiedliche Filmemacher an Bord geholt worden sein, darunter Sam Levinson („Euphoria“) und Juel Taylor („Creed – Rocky’s Legacy“), um den Film auf Kurs zu bringen. Und wie heißt es so schön: Viele Köch*innen verderben den Brei.

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Wie schlecht es um „Borderlands“ stehen könnte, verdeutlicht die Tatsache, dass Mazin es nicht für notwendig hielt, seinen Namen von den Filmen „Senseless“ und „Superhero Movie“ zurückzuziehen (!). Sollte die Adaption also doch noch dem berühmten Videospielfluch anheim fallen, wäre das äußerst schade um die vielen talentierten Stars Cate Blanchett, Jamie Lee Curtis, Jack Black, Kevin Hart, Haley Bennett, Ariana Greenblatt, Gina Gershon, Edgar Ramirez, Olivier Richters sowie dem deutschen Export Florian Munteanu.

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