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Wegen schwerer Verletzungen: Netflix droht durch „Squid Game: The Challenge“ eine Klagewelle

Wegen schwerer Verletzungen: Netflix droht durch „Squid Game: The Challenge“ eine Klagewelle
© Netflix/Noh Juhan

Auf dem Papier klang es wie eine großartige Idee: ein reales „Squid Game“ als Show. Doch nun könnte Netflix aufgrund von Klagen echter Ärger ins Haus stehen.

Als „Squid Game“ im September 2021 über Netflix veröffentlicht wurde, konnte niemand damit rechnen, dass die südkoreanische Thrillerserie den Nerv der Zeit treffen würde. Selbst Schöpfer Hwang Dong-hyuk war nicht sicher, ob er mit seiner Serie über ein tödliches Spiel um viel Geld und um das eigene Leben beim internationalen Publikum Anklang finden würde. Das Prinzip an sich war nicht neu, Werke mit ähnlicher Thematik hatte es da bereits gegeben, „Battle Royale“, „3%“, „Alice in Borderland“ oder auch „Die Tribute von Panem – The Hunger Games“, um ein besonders populäres Beispiel zu nennen. Das Prequel „Die Tribute von Panem – The Ballad of Songbirds & Snakes“ läuft aktuell im Kino.

Doch „Squid Game“ hatte der Konkurrenz etwas Entscheidendes voraus: einfache, leicht umgewandelte Kinderspiele. Durch den Umstand, dass sie leicht zu verstehen und dementsprechend leicht nachzuahmen sind, entstand ein massiver viraler Hype vor allem über TikTok, der die Serie zu einem weltweiten Phänomen avancieren ließ. „Squid Game“ ist bis heute mit 2,205 Milliarden gestreamter Stunden und 265 Millionen Views die meistgesehene Serie auf Netflix und schlägt selbst „Wednesday“ mit deutlichem Vorsprung.

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Die Arbeiten an Staffel 2 haben zwar bereits begonnen, vor 2025 wird es aber mit Sicherheit nichts mehr mit einer Veröffentlichung. Eine Reality-Show mit der „Squid Game“-Thematik kam da den Verantwortlichen von Netflix aufgrund der vermeintlich einfachen und ungefährlichen Herausforderungen offenbar gerade recht, um die Wartezeit für die Fans zu verkürzen und den Titel nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. „Squid Game: The Challenge“ ist seit dem 22. November 2023 über den Streamingdienst verfügbar und wird wöchentlich bereitgestellt, das Finale erscheint am 6. Dezember 2023.

Mit 456 Teilnehmenden hat das Format direkt den Weltrekord als größte Show aller Zeiten eingeheimst, die um ein Preisgeld von 4,56 Millionen US-Dollar kämpfen. Allerdings gab es offenbar große Probleme am Set in den Cardington Studios auf einer ehemaligen Royal-Air-Force-Basis im englischen Bedford: Wie Deadline berichtet, soll es bei den Dreharbeiten zur Reality-Show Anfang des Jahres bei einigen Teilnehmenden zu Verletzungen gekommen sein. Aufgrund des Kälteeinbruchs in der Region sollen demnach zwei Personen eine Unterkühlung und Nervenschäden erlitten haben, als sie das aus der Serienvorlage bekannte Spiel „Rotes Licht, grünes Licht“ nachgespielt haben. Das zumindest wollen sie laut der auf Personenschäden spezialisierten Kanzlei Express Solicitors behauptet haben. Einen Teaser-Trailer zur Reality-Show könnt ihr euch im Video ansehen:

Squid Game: The Challenge – Teaser Englisch

„Squid Game: The Challenge“: Was ist „Rotes Licht, grünes Licht“?

Es dürfte zwar nicht viele geben, aber für diejenigen, die nicht wissen, was es mit dem Spiel „Rotes Licht, grünes Licht“ auf sich hat: In der Serie handelt es sich um das erste Spiel. Die Regeln sind klar und einfach. Solange die riesige Mädchenpuppe am anderen Ende des Raumes einen Kinderreim singt, dürfen sich die Teilnehmenden nach vorne bewegen, um das Ziel hinter der Puppe zu erreichen. Nur so können sie das Spiel meistern und sich in Sicherheit bringen. Sobald der Kinderreim allerdings aufhört, müssen alle stehenbleiben. Wer sich auch nur ein kleines bisschen bewegt, wird direkt erschossen. Und: Ein Zeitlimit setzt die Teilnehmenden unter Druck. Wer es bis zum Ende nicht über die Ziellinie schafft, wird ebenfalls eliminiert.

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In der Reality-Show wird selbstverständlich niemand erschossen. Netflix hatte dennoch bereits eingeräumt, dass drei Teilnehmende nach dem ersten Spiel eine medizinische Versorgung benötigt hätten. Sorge bereiteten Berichte von unmenschlichen Bedingungen und zu hohen Risiken für die Teilnehmenden, von denen einige bei den Dreharbeiten zusammengebrochen sein sollen. Dabei seien alle zunächst von Spaß an der Teilnahme ausgegangen, so die Kanzlei, die einige Spielende nun vertritt:

„Wir sind uns bewusst, dass die Leute dies als eine Art klassischen Kampf zwischen David und Goliath mit dem Unternehmen und seinen Produktionspartner sehen könnten. Die Teilnehmenden dachten, sie würden an etwas Lustigem teilnehmen – und die Verletzten hatten nicht erwartet, so zu leiden, wie sie es taten. Jetzt haben sie Verletzungen davongetragen, nachdem sie einige Zeit in schmerzhaften Stresssituationen bei niedrigen Temperaturen verbringen mussten.“

Die britische Arbeitsschutzbehörde Health and Safety Executive (HSE) hatte zwar bereits im Februar die verantwortlichen Produktionsfirmen ermahnt, die Sicherheitsbedingungen für die Teilnehmenden zu beachten, aber ansonsten keine weiteren Maßnahmen ergriffen. Ob es jetzt zur Klage kommt, steht aktuell noch aus, wäre aber nicht auszuschließen.

Wie gut ihr euch mit Netflix auskennt, könnt ihr mit diesem Quiz austesten:

Netflix-Quiz: Aus welcher Serie kennt ihr diese Charaktere?

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