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Glück gehabt: Deutsche Ruffy-Stimme wäre fast nicht im Netflix-Hit „One Piece“ dabei gewesen

Glück gehabt: Deutsche Ruffy-Stimme wäre fast nicht im Netflix-Hit „One Piece“ dabei gewesen
© Netflix

Anime-Fans in Deutschland freuen sich über die Originalstimmen bei der Live-Action-Serie von „One Piece“ auf Netflix. Fast wäre es aber nicht dazu gekommen.

Seit über 20 Jahren begeistert die Anime-Adaption des Manga-Bestsellers „One Piece“ auch hierzulande zahllose Fans. Die deutsche Erstausstrahlung war am 22. April 2003 auf RTL2. Mittlerweile sind es über 1075 Episoden, hinzu kommen 15 Filme. Zuletzt erschien am 13. Oktober 2022 der Anime-Film „One Piece: Red“, den ihr über Amazon in einer Limited Collector‘s Edition auf Blu-ray und DVD inklusive Poster, Artcards, Song-Booklet und 2 Interviews erhaltet.

Dass sich Netflix für die Live-Action-Adaption dazu entschieden hat, auf die originalen Stimmen aus eben diesem Anime zu setzen, war ein genialer Schachzug: Zum einen konnte selbst bei skeptischen Fans auf diese Weise die Neugierde angeregt werden, zumindest einen Blick zu riskieren, zum anderen konnte der Streamingdienst so auf Sprecher*innen setzen, die genau wussten, wie sie ihre jeweiligen Charaktere zu vertonen hatten. Hinzu kommt der niemals zu unterschätzende Nostalgiefaktor bei denjenigen, die den Anime nur aus ihrer eigenen Kindheit kennen und diesen dann irgendwann nicht mehr verfolgt haben.

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Und tatsächlich: Als der erste deutschsprachige Teaser-Trailer enthüllt wurde, bestanden die Kommentare etwa auf YouTube fast nur aus Fans, die sich begeistert davon gezeigt haben, dass Netflix auf die Originalstimmen setzt. Auch Daniel Schlauch, seines Zeichens die deutsche Stimme von Monkey D. Ruffy, aber auch von Zac Efron, habe sich als als professioneller Synchronsprecher und Dialogregisseur sowie -autor direkt Gedanken darüber gemacht, welches Studio sich in Deutschland um die Synchronisation der Live-Action-Serie kümmern würde.

Auf bereits bekannte und beliebte Stimmen zu setzen, ist selbstredend kein Muss, aber ein Studio, das versteht, wie man die Fangemeinde mitnimmt, weiß um die enorme Bedeutung eines solchen nicht unerheblichen Details. Pluspunkt bei „One Piece“: Die Besetzung besteht aus lauter vielversprechenden Neulingen, weniger bekannten Darsteller*innen und damit aus Personen ohne allzu fest etablierter Synchronstimme. Es bot sich also förmlich an, die gleichen Originalstimmen aus der Anime-Adaption zu übernehmen. Dennoch hörte auch Daniel Schlauch lange nichts von Netflix, wie er im Gespräch mit Stream Wars wissen lässt:

„Bis dann Anfang dieses Jahres ein Anruf kam von eigentlich so mit dem größten Synchronstudio Deutschlands von einer sehr netten Produktionsleitung, die ich auch gut kenne. Und die meinte dann: ‚Hättest du Lust auf ein Projekt, Regie zu machen?‘ Und dann habe ich gesagt: ‚Du, ich bin eigentlich schon das halbe Jahr ausgebucht. Worum geht‘s denn?‘ Dann hat sie mir den Decknamen des Projekts gesagt, weil sie es auch gar nicht großartig sagen durfte, weil es halt alles immer mit Codenamen und Decknamen [ist]. Und dann habe ich gesagt: ‚Du, also, das hört sich komisch an, ich weiß jetzt nicht genau, was das ist, aber ich bin eigentlich ausgebucht. Und jetzt für etwas anderes, was jetzt nicht so relevant ist, glaube ich, habe ich jetzt leider nicht die Zeit.‘ […] Dann stellte sich mehr oder weniger durch die Blume hindurch heraus, dass es eben die Live-Action-Serie von ‚One Piece‘ ist. ‚Ja, um Himmels willen, ja das ändert alles.‘ Dann habe ich hinterher versucht, alles irgendwie zu schieben.“

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Die Dialogregie bei einem echten Herzensprojekt wie der Live-Action-Serie von „One Piece“ zu übernehmen, habe er als einmalige Gelegenheit gesehen. Da musste alles andere einfach hintenanstehen. Ein Glück, dass er nicht aufgrund anderer Verpflichtungen abgelehnt hat. Und was euch in Staffel 2 erwarten (könnte), darüber informieren wir euch in unserem Video.

Das erwartet uns in „One Piece“ Staffel 2

Netflix wollte neue Stimmen ausprobieren

Man wollte also Daniel Schlauch für die Dialogregie, aber in Bezug auf die Stimmen, enthüllt er, wollte Netflix zunächst einen gänzlich neuen Weg gehen und erst einmal neue Sprecher*innen ausprobieren. Also wurde ein Casting veranstaltet. Letzten Endes sei man sich darüber einig geworden, nicht nur bei den Hauptstimmen auf die bereits bekannten Leute zu setzen. „One Piece“ sei schließlich „ein Fanprojekt“, so der 40-jährige Schlauch, der übrigens auch Jurist ist.

Er sei sehr zufrieden mit dem Ergebnis, und das, obwohl er sich ganz zu Beginn, als die ersten Informationen zum Live-Action-Projekt von Netflix durchgesickert waren, noch äußerst skeptisch gezeigt hatte. Dass sich nun auch viele der Manga- und Anime-Fans begeistert zeigen, ist auch ein Verdienst von Daniel Schlauch und seinem Team.

Ihr seht euch seit über 20 Jahren als Teil der Strohhutbande? Dann dürfte dieses „One Piece“-Quiz eine leichte Beute für euch sein, oder? Testet euer Wissen:

„One Piece“-Quiz: Schafft ihr mindestens 10/13 Punkte?

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