Das MCU stürzt sich immer mehr ins Multiversum, doch auch an einer anderen Front wird es wohl in buchstäblich kosmischen Ausmaßen wachsen. „Thor: Love and Thunder“ liefert den nächsten Beweis dafür.
– Achtung: Es folgen Spoiler für „Thor: Love and Thunder“! –
Am Ende war es nur ein kleines Easter Egg in „Doctor Strange in the Multiverse of Madness“ und doch war es wohl der Anfang von etwas wahrlich Großem: Das Living Tribunal ist jetzt offiziell Teil des Marvel Cinematic Universe (MCU). Aus „Avengers: Infinity War“ war die mächtige kosmische Entität, die leicht ganze Planeten zerstören kann, noch herausgeschnitten worden, bevor sie Fans im aktuell letzten MCU-Film endlich zu Gesicht bekamen. Der Aufregung der Marvel-Fans, die das Living Tribunal schon vor dem Kinostart in Trailern entdeckt hatten, wurde der erste Auftritt aber nicht wirklich gerecht. Doch was nicht ist, kann ja noch werden.
Denn schon „Thor: Love and Thunder“ tätigte einen weiteren, deutlich großen Schritt in eine praktisch völlig neue Welt im MCU: die der kosmischen Entitäten. Der Bösewicht Gorr (Christian Bale) war schließlich den ganzen Film über auf der Suche nach der mächtigen Entität Eternity und gelangte am Ende auch zu ihr. Dort belebte er nach einer Intervention von Thor (Chris Hemsworth) seine Tochter Love (India Hemsworth) wieder. Die ist damit auch quasi ein Kind von Eternity und verfügt entsprechend über mächtige, immerhin gottgleiche Kräfte.
Auch wenn Eternity hier im MCU als Wunschbrunnen dargestellt wurde, ist die Entität in den Comics eine der größten Mächte überhaupt und lediglich dem Living Tribunal unterstellt. Die kosmische Entität entsteht bei jedem Urknall eines Universums, all diese unterschiedlichen Eternities können sich aber zu einer Multiversum-Variante zusammenfügen. Doch selbst einzeln sind sie nahezu allmächtig, können Zeit, Raum, Energie und Masse praktisch nach Belieben manipulieren. Zudem existiert Eternity praktisch überall gleichzeitig, kann aber auch eine physische Form annehmen, was die Entität beispielsweise tut, um mit Lebewesen zu interagieren.
Dass das MCU die kosmischen Entitäten in Zukunft genauer unter die Lupe nehmen wird, legt auch die Szene in „Thor: Love and Thunder“ nahe, bevor Gorr und die beiden Thors Eternity erreichen. Denn aufmerksame Zuschauer*innen können darin etliche weitere Vertreter diese mächtigen Gruppe erblicken.
Vorne rechts auf dem Bild ist eine Statue des Living Tribunal, der eingangs erwähnten Entität. Diese wird in humanoider Form mit drei Gesichtern dargestellt und richtet über Individuen oder gar die ganze Welt, um die Balance zwischen Gut und Böse im gesamten Multiversum zu bewahren. Hinter ihm seht ihr Uatu, den Wächter, der schon als Erzähler in „Marvel’s What If…?“ auftauchte. Eigentlich soll er nur die Geschehnisse im Multiversum beobachten, doch Uatu verlässt gelegentlich seine Rolle als stummer Zeuge und greift hier und da mal ein.
Wie es übrigens für Thor im MCU weitergehen könnte, verrät euch unser Video:
Vier wichtige neue Marvel-Entitäten sind jetzt Teil des MCU
Auf der linken Seite haben wir eine Entität, die viele Marvel-Fans schon vor Jahren im MCU sehen wollten: Lady Death. In den Comics war Thanos in sie verliebt (Deadpool übrigens ebenso) und wollte ihr zu Ehren etliche Leben im Universum auslöschen, weswegen er die Infinity-Steine suchte. Auch wenn Lady Death aufgrund ihrer Funktion sicherlich einen schlechten Ruf hat, ist der Tod doch eben ein wichtiger Teil des Lebens und des Universums, womit ihr eine bedeutungsvolle Rolle zukommt. Sie wurde nicht ohne Grund bei der Entstehung des Universums selbst „geboren“. Einen guten Vorgeschmack auf etliche Entitäten gibt euch die Geschichte „The Infinity Gauntlet: Die ewige Fehde“, in der Thanos es quasi mit dem ganzen Universum aufnimmt. Den berühmten Comic könnt ihr euch bei Amazon sichern.
Hinter Lady Death könnt ihr Eon ausmachen, der eng mit dem Ablauf der Zeit im Universum verbunden ist und dieses von seiner eigenen Dimension, dem Eonverse, aus beobachtet. Er kann zudem Vasallen ernennen und denen die Fähigkeit verleihen, zu jeder Zeit über alle stattfinden Ereignisse im Universum informiert zu sein.
Und ganz hinten könnt ihr Infinity ausmachen, die zusammen mit Eternity das Universum als solches verkörpert. Entsprechend kann sie in praktisch unbegrenztem Ausmaß ebenfalls Zeit, Raum, Masse und Energie manipulieren und übertrifft damit selbst die Macht etlicher anderer Entitäten.
„Thor: Love and Thunder“ hat also mit einer kurzen Szene die Existenz etlicher kosmischer Entitäten im MCU etabliert. Entsprechend dürfen Fans darauf hoffen, dass dieser Bereich aus den Comics künftig ebenfalls stärker übernommen wird. Naheliegend ist es, immerhin taucht das Franchise ja immer stärker im Multiversum und dank „Eternals“ auch in das Weltall vor. Uns könnten also epischere Momente und Kämpfe als je zuvor erwarten.
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