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„Planet der Affen: New Kingdom“-Kritik: Der untypische Sci-Fi-Action-Blockbuster ist endlich zurück

„Planet der Affen: New Kingdom“-Kritik: Der untypische Sci-Fi-Action-Blockbuster ist endlich zurück
© 20th Century Studios

Der neueren „Planet der Affen“-Trilogie gelang ein wahrlich seltenes Kunststück. Doch kann der neueste Teil, der eine weitere Trilogie einläuten soll, daran anknüpfen?

Der Titel „Größter Sci-Fi-Film 2024“ dürfte „Dune 2“ wohl kaum zu nehmen sein, doch das Genre selbst hat in diesem Jahr noch einige Highlights zu bieten. Dafür sorgt neben dem exemplarisch erwähnten Prime-Video-Hit „Fallout“ unter anderem auch „Planet der Affen: New Kingdom“. Die jüngsten Beiträge des Franchise schafften von 2011 bis 2017, was wahrlich nicht jeder Trilogie vergönnt ist: alle drei Teile überzeugten qualitativ.

Ersichtlich wird das beispielsweise bei Rotten Tomatoes: Nachdem der Auftakt mit „Planet der Affen: Prevolution“ bereits gelang (82 % positive Kritiken), steigerten sich die Fortsetzungen unter der Führung von Matt Reeves sogar noch. „Planet der Affen: Revolution“ (91 % positive Kritiken) sowie „Planet der Affen: Survival“ (94 % positive Kritiken) etablierten den Sci-Fi-Dreiteiler als eine der besten Filmtrilogien überhaupt.

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Sieben Jahre dauerte es jetzt, bis ein vierter Teil die Reihe fortsetzt – und darin ist einiges anders. Nach der Übernahme von 20th Century Fox hat nun Disney das Sagen, Wes Ball („Maze Runner“-Trilogie) ersetzt Matt Reeves als Regisseur und auch Caesar (Andy Serkis) ist Geschichte. „Planet der Affen: New Kingdom“ spielt stattdessen einige Generationen später und stellt den jungen Affen Noa (Owen Teague) in den Mittelpunkt, der es mit dem machtbesessenen Proximus Caesar (Kevin Durand) aufnehmen muss – wobei Mai (Freya Allan) als untypischem Mensch eine besondere Rolle zukommt.

„Planet der Affen: New Kingdom“ könnt ihr ab dem 8. Mai 2024 im Kino sehen und ob sich das lohnt, verraten wir euch gleich in unserer Kritik. Zuvor könnt ihr euch aber mit dem folgenden Trailer selbst einen ersten Eindruck von dem Film verschaffen:

Planet der Affen: New Kingdom - Trailer Deutsch

Andis Kritik: Ein gelungener Neustart – der aber auch Luft nach oben lässt

Als Fan der vorherigen drei Filme (der zweite Teil ist und bleibt mein Highlight), blickte ich mit Vorfreude und natürlich auch Nervosität auf den neuesten Beitrag. Zum Glück fällt mein Fazit insgesamt positiv aus. Auch „Planet der Affen: New Kingdom“ präsentiert sich einmal mehr als untypischer Sci-Fi-Actionblockbuster. Denn obwohl es genug mitreißende Actioneinlagen in dem Film gibt, unterscheidet er sich doch tonal stark von anderen, explosionslastigeren Vertretern des Genres.

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Genau wie seine Vorgänger setzt „New Kingdom“ vielmehr auf eine ruhigere Erzählung voller Charme und Verstand, die seine Figuren ins Zentrum rückt und ihnen genug Raum zum Atmen gibt. Für mich war das eine willkommene Abwechslung im Vergleich zum normalen Blockbuster-Kino, allerdings kann ich mir zugleich vorstellen, dass einige mit dieser phasenweise entschleunigten Narrative ihre Probleme haben werden.

Mich überzeugte die Filmreihe jedoch einmal mehr, weil sie durch ihre Charaktere und deren Aktionen die Bedeutung von Empathie betont. So sehr ich das wertschätzen kann, muss ich allerdings zugleich anmerken, dass der neueste Beitrag hier durchaus auf ausgetretenen Pfaden wandelt. Eine Verurteilung von gewalttätigen Konflikten und das Streben nach einem friedlichen Zusammenleben, um die Existenz aller zu verbessern, war bereits das höchste Credo von Caesar. Vor allem „Planet der Affen: Revolution“ glänzte in diesem Bereich, da es im Grunde eine Abhandlung zwischenmenschlicher Konflikte war.

Bei aller Liebe für „Planet der Affen: New Kingdom“, der wie gewohnt auch optisch und schauspielerisch besticht, habe ich letztlich doch einen wirklich neuen Kommentar vermisst. Der Film ist durchaus bemüht, sich mit dem Themenkomplex von Erbe und Hinterlassenschaft zu beschäftigen; als vierter Teil des Neustarts eines Jahrzehnte alten Franchise durchaus passend. So geht es um Caesars Vermächtnis, wie dieses teilweise pervertiert wurde und was ihm wirklich wichtig war. Richtig in die Tiefe geht es hier allerdings nicht, obwohl eine philosophische Diskussion zwischen Noa und Proximus eigentlich auf der Hand lag; vermutlich wäre das aber selbst für diese Reihe zu abseits des Mainstreams gewesen.

Immerhin verbindet das Werk diesen thematischen Bereich durchaus clever mit dem Konflikt Menschen vs. Affen. Schließlich steht die Frage im Raum, wem diese Welt jetzt wirklich gehört und ob die Menschen den Affen die Erde überlassen sollten, weil sie ihren Chance nicht genutzt haben. Wes Ball gelingt es hier mit seiner Inszenierung, diese Frage wiederholt präsent zu halten, ohne sie konstant durch seine Charaktere verbalisieren zu müssen: zerfallende Hochhäuser, am Strand verrostende Schiffe, überwucherte Einkaufsmeilen – all das sind Überbleibsel der menschlichen Zivilisation, die uns aufzeigen, dass die Natur am Ende immer gewinnt und unsere Vorherrschaft über den Planeten jederzeit vorbei sein kann. Zumal betont wird, dass Arroganz und ein von Menschen erschaffener Virus für den Untergang verantwortlich waren. Gerade in diesen Zeiten sollte diese Botschaft ihre Wirkung nicht verfehlen.

Als Auftakt für eine erhoffte weitere Trilogie ist „Planet der Affen: New Kingdom“ folglich in meinen Augen ein gelungener erneuter Neustart. Die Frage steht für mich allerdings im Raum, ob der Reihe langsam die Themen ausgehen. Mehr vom Gleichen zu zeigen kann zwar ebenfalls für ein kurzweiliges Kinovergnügen sorgen. Um an die Höhepunkte der Reihe anzuknüpfen, braucht es jedoch mehr und ich bin gespannt, ob die nachfolgenden Teilen in dieser Hinsicht liefern können. Das muss aber eh die Zukunft zeigen, in der Zwischenzeit kann ich euch einen Kinobesuch für „New Kingdom“ trotz meiner nicht völlig überschwänglichen Kritik nur ans Herz legen.

„Planet der Affen“-Quiz: Wie gut kennst du die Primaten-Welt?

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