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MCU-Hit oder doch große Enttäuschung? kino.de urteilt über „Doctor Strange 2“

MCU-Hit oder doch große Enttäuschung? kino.de urteilt über „Doctor Strange 2“
© Disney / Imago

Schon der Titel verspricht einen wilden Ritt durchs Multiversum. Doch hält der MCU-Blockbuster, was er verspricht?

Seit wenigen Tagen haben Fans des Marvel Cinematic Universe (MCU) endlich im Kino die Chance „Doctor Strange in the Multiverse of Madness“ zu sehen. Bereits im Vorfeld konnte der Film Traumzahlen an den Kinokassen abliefern. In den USA wurden sage und schreibe 42 Millionen US-Dollar Umsatz im Vorverkauf erzielt (via Deadline) und auch in Deutschland erzielte der MCU-Blockbuster den besten Starttag des laufenden Kinojahres (via Blickpunkt:Film).

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Wenn euch mehr interessiert, wie die Stars euch den neuen Blockbuster verkaufen, solltet ihr euch unser Interview anschauen.

Doch nur das Publikum kann am Ende entscheiden, ob sich „Doctor Strange 2“ in die Liste der erfolgreichsten Filme aller Zeiten einschreiben wird, oder vielleicht doch hinter den hohen Erwartungen zurückbleibt. Auch die kino.de-Redaktion blieb den Lichtspielhäusern nicht fern und berichtet euch unverblühmt, welchen bleibenden Eindruck „Doctor Strange in the Multiverse of Madness“ in der Redaktion hinterließ.

Das sagt Andi über „Doctor Strange in the Multiverse of Madness“

„Doctor Strange in the Multiverse of Madness“ hat erstaunlich viele Horrorelemente und einige stilistisch ansprechende Action-Einlagen zu bieten – nur leider hat mich der Film als Ganzes doch enttäuscht. Die Geschichte wirkte auf mich enorm gehetzt, ruhige Charaktermomente gibt es zu selten, die wichtigste Entwicklung einer Figur geschah gar abseits der Kamera und all das trägt leider dazu bei, dass der Film sich für mich emotional erschreckend leer anfühlt. Zudem lässt die Darstellung der Möglichkeiten des Multiversums leider zu wünschen übrig, wenn man „Everything Everywhere All at Once“ gesehen hat, den ihr aktuell im Kino auf keinen Fall verpassen solltet.

Das sagt Anne über „Doctor Strange in the Multiverse of Madness“

„Doctor Strange 2“ ist eine wilde und sowohl musikalisch als auch visuell ansprechende Achterbahnfahrt durchs Multiversum, die mich mit einem gut ausbalancierten Mix aus Action und Humor aber auch emotionalen wie düsteren Szenen überzeugt hat. Regisseur Sam Raimi gelingt es, dem Film seine individuelle Signatur zu verleihen und sich so von anderen (Marvel-)Filmen abzuheben. Von Neuzugang America Chavez hätte ich gern mehr gesehen, weshalb ich mich schon jetzt auf ein Wiedersehen mit ihr freue.

Das sagt Bea über „Doctor Strange in the Multiverse of Madness“

Wer die Comics gelesen – oder sich wie ich auf den Fan-Foren eingelesen – hat, wartet schon lange gierig auf die vielen Facetten des Multiversums und hat sich für „Doctor Strange in the Multiverse of Madness“ alle möglichen Szenarien ausgemalt. Leider wird der zweite Solo-Film – wenn man ihn überhaupt als solchen sehen kann – des charmanten Magiers meinen Erwartungen nicht gerecht. Zwar möchte ich „Doctor Strange 2“ nicht als schlechten Film betiteln, im Vergleich zum ersten Teil und anderen MCU-Kinoerlebnissen fällt er meiner Ansicht nach eher in die hinteren Ränge. Trotz brillanter schauspielerischer Leistungen von Benedict Cumberbatch und Elizabeth Olsen, sowie einer neuen spannenden Heldin, von der man hoffentlich noch viel mehr sehen wird, schafft es der Marvel-Kurztrip ins Multiversum nicht, mich so richtig zu begeistern und zu fesseln. Da gucke ich doch lieber ein zweites Mal „Everything Everywhere All At Once“.

Das sagt Dennis über „Doctor Strange in the Multiverse of Madness“

„Doctor Strange in the Multiverse of Madness“ ist leider nicht das verrückte Multiversum-Spektakel, wie es der Titel verspricht. Im Gegenteil: Obwohl einem hier beim Storytelling sämtliche Möglichkeiten offen gestanden hätten, fährt Marvel dieses geniale Konzept lediglich mit angezogener Handbremse. Um auf Nummer sicher zu gehen, wird zum x-ten Mal eine generische und austauschbare Handlung erzählt, das obligatorische Fan-Service-Programm abgespult und in der Post-Credit-Scene das nächste Abenteuer vorbereitet. Diese altbewährte Marvel-Formel hat sich für mich inzwischen leider abgenutzt und ich würde mir wünschen, dass dieses Franchise mal so langsam neue Wege bestreitet und sich vor allem mehr traut. Mit den Möglichkeiten des Multiversums hätte man definitiv noch viel verrücktere Dinge anstellen können. Die einzigen Lichtblicke des Films sind Regisseur Sam Raimis Horror-Einflüsse aus „Evil Dead“ -Zeiten, die besonders im Finale zum Tragen kommen und die Darstellung von Elizabeth Olsen als Scarlet Witch, die ihre Figur nach „WandaVision“ eindrucksvoll auf das nächste Level hebt. Aber das reicht am Ende halt einfach nicht für einen guten Blockbuster.

Das sagt Teresa über „Doctor Strange in the Multiverse of Madness“

Als Fan der ersten Stunde freue ich mich auch beim nunmehr 34. Titel des Marvel Cinematic Universe (die Serien sind mitgerechnet) auf neue Charaktere, verrückte Multiversums-Aktion und einen Benedict Cumberbatch in einer Rolle, die ihm auf den Leib geschneidert ist. Mit Sam Raimi als Regisseur, den ich für seine Horrorfilme ebenso schätze, wurde ich beim fertigen Film nicht enttäuscht. Cumberbatch darf mit seiner Rolle so richtig aufdrehen, Elizabeth Olsen tut als Scarlet Witch ihr übriges und die typischen Horrorelemente von Raimi sorgten nicht nur für gut geplante Jump Scares, sondern auch für die richtige Atmosphäre, die auch die ein oder andere Überraschung parat hat. So sticht „Doctor Strange 2“ aus dem Gros der anderen MCU-Titel hervor, übertrifft für mich den ersten Soloauftritt von Stephen Strange, da uns ein interessanterer Antagonist präsentiert wird und obendrein freut sich auch mein Fanherz über den ein oder anderen Cameo-Auftritt längst vergangener Tage.

Ihr seht: Trotz der Verwebung von Action mit Horror-Elementen punktet „Doctor Strange in the Multiverse of Madness“ nicht bei allen. Die Handschrift von Regisseur Sam Raimi ist unverkennbar im Film verankert, wodurch sich der Film von anderen MCU-Titeln absetzt. Die größten Highlights finden Filmfans in den Darbietungen von Elizabeth Olsen und Benedict Cumberbatch, hartgesottene Fans werden sich aber auch über einige Cameo-Auftritte freuen. Ob der „formelhafte“ Ritt durchs Multiversum am Ende reicht, um dem Film weitere Traumzahlen für die Kinokassen zu bescheren, das entscheidet am Ende das Publikum selbst. „Doctor Strange in the Multiverse of Madness“ seht ihr ab sofort überall im Kino.

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