Staffel 3 von „The Mandalorian“ startete mit einer überraschenden Nebenmission für den Titelhelden. Allerdings scheint die beabsichtigte Wirkung bei der Fangemeinde verfehlt zu werden.
– Achtung: Es folgen Spoiler für Folge 1, Staffel 3 von „The Mandalorian“! –
Knapp über zwei Jahre nach dem dramatischen Finale von Staffel 2 geht es jetzt endlich mit neuen Abenteuern für Din Djarin alias Mando (Pedro Pascal) und Grogu weiter. Staffel 3 von „The Mandalorian“ startete am 1. März 2023 exklusiv bei Disney+ im Stream und „Star Wars“-Fans dürfen sich acht Wochen lang jeweils mittwochs auf eine neue Folge freuen.
Nachdem die beiden Hauptfiguren bereits in „Das Buch von Boba Fett“ wieder vereint wurden, machen sie sich jetzt so langsam, aber sicher auf den Weg nach Mandalore. Denn auf dem Heimatplaneten der Mandalorianer*innen soll sich Din Djarin von der Sünde reinwaschen, dass er den Helm vor anderen Lebewesen abgenommen und damit sein Gesicht gezeigt hat. Dafür engagiert der Kopfgeldjäger zunächst offenbar tatkräftige Unterstützung. Oder zumindest ist das sein Ziel, denn das Vorhaben erlebte in Folge 1 der dritten Staffel einige Rückschläge.
Überraschend kommt für die meisten sicherlich, dass Mando unter anderem IG-11 (im Original gesprochen von Taika Waititi) reaktivieren möchte; den Kopfgeldjäger-Droiden, der sich nach einer Umprogrammierung im Finale von Staffel 1 für Din, Grogu und Co. eigentlich geopfert hatte. Dabei war er in einem Lavastrom vorausgegangen und aktivierte seine Selbstzerstörung, um Stormtrooper mit sich in den Tod zu reißen.
Din Djarin ist jetzt jedoch darum bemüht, IG-11 wieder auf Vordermann zu bringen. Ein erster Versuch scheiterte, da die ursprüngliche, feindlich eingestellte Programmierung des Droiden zu Tage trat. Mando soll deswegen einen neuen Gedächtnisschaltkreis besorgen, was ja den Verdacht aufwirft, dass IG-11 sich nicht mehr an das gemeinsame Abenteuer mit Grogu und der restlichen Truppe erinnern wird. Dadurch stellt sich die Frage, warum Din Djarin so sehr darauf besteht, seinen „Freund“ zurückzuholen, wenn dieser sich vermutlich gar nicht an ihn erinnern kann.
Da die gesamte Nebenmission mit IG-11 jedoch offensichtlich darauf abzielt, einen Fanliebling zurückzubringen und mit der entsprechenden Nostalgie und Sentimentalität das Publikum abzuholen, kann man durchaus erwarten, dass der Droiden sich trotz der Widrigkeiten am Ende an seine Freunde erinnern wird. Da muss wiederum die Frage erlaubt sein, ob das nicht das emotionale Selbstopfer von IG-11 und damit das grandiose Finale der ersten Staffel verwässert.
Warum und wie einige „Star Wars“-Fans beim Dreh von „The Mandalorian“ aushalfen und weitere interessante Fakten über die Serie verrät euch unser Video:
„Star Wars“-Fans kritisieren Wiedersehen mit IG-11
Die „Star Wars“-Fans stört jedoch noch ein ganz anderer Punkt. Denn bei Reddit bemängelten einige, die auch viel Zuspruch erhielten, dass IG-11 überhaupt reaktiviert werden kann. Wie sie richtigerweise anmerkten, aktivierte der Droide ja seine Selbstzerstörung. Staffel 3 enthüllte jetzt jedoch, dass der Großteil von ihm die gewaltige Explosion erstaunlich unbeschadet überstanden hat. Lediglich seine untere Hälfte fehlt und wie jemand anmerkte, war dies der Teil, der durch die Lava stapfte, wohingegen sein Oberkörper, der der sogenannten Selbstzerstörung ausgesetzt war, gefühlt nicht beschädigt wurde.
So ganz stimmt diese Auffassung ja nicht, schließlich wurde IG-11 genug in Mitleidenschaft gezogen, um seine Umprogrammierung auszulöschen oder zumindest seine ursprüngliche, feindlichere Version zu reaktivieren. Dennoch mutet es durchaus kurios an, dass Mando ihn so vehement zurückholen will, nachdem der Droide eine ganze Staffel lang praktisch nicht erwähnt wurde und Din Djarin mit der Aussicht konfrontiert ist, dass der reparierte IG-11 sich nicht an ihn erinnern wird.
Wir dürfen entsprechend gespannt sein, ob die Nebenmission mit IG-11 letztlich eine runde Erfahrung für die Fans wird, die sie emotional abholt und aktuelle Beschwerden über die Plausibilität dieser Entwicklung vergessen macht – und ob sie das Finale der ersten Staffel wirklich nicht verwässert.
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