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Der Schöpfer von „Dragon Ball“ ist tot: Fans nehmen weltweit Abschied von Akira Toriyama

Der Schöpfer von „Dragon Ball“ ist tot: Fans nehmen weltweit Abschied von Akira Toriyama
© Imago/Everett Collection

Die weltweite Fangemeinde trauert um eine der größten Manga-Ikonen überhaupt: Akira Toriyama, Schöpfer von „Dragon Ball“, ist mit 68 Jahren gestorben.

Mit „Dragon Ball“ erschuf Mangaka Akira Toriyama 1984 nicht einfach nur einen Manga, sondern ein ganzes Universum, dessen Tor aus Papier in eine Parallelwelt einlud, die so unendlich erschien, wie es die eigene Vorstellungskraft zuließ – und darüber hinaus. Dafür sorgte der damals erst 29-jährige Manga-Zeichner mit seinem unverwechselbaren Stil und seinen Kreationen rund um den Titelhelden Son-Goku. Bis heute begeistert seine Schöpfung nicht nur als Manga, sondern auch als Anime und in Form von Videospielen. „Dragon Ball“ ist ein kulturelles Phänomen, das Fans auf der ganzen Welt verzaubert und begeistert – über Generationen hinweg. Nun ist Toriyama am 1. März im Alter von 68 Jahren gestorben, wie seine Produktionsfirma Bird Studio über X (ehemals Twitter) wissen lässt:

„In großer Trauer müssen wir euch darüber informieren, dass Manga-Zeichner Akira Toriyama am 1. März aufgrund eines akuten Subduralhämatoms (Hirnblutung, Anm. d. Red.) verstorben ist. Er war 68 Jahre alt. Wir bedauern es sehr, dass er sich noch mit großem Enthusiasmus inmitten der Arbeiten an zahlreichen Werken befand. Er hätte noch so vieles mehr erreichen können. Dennoch hat er der Welt viele Manga und Kunstwerke hinterlassen. Über 45 Jahre hat er sich dank der Unterstützung so vieler Menschen auf der ganzen Welt künstlerisch betätigt. Wir hoffen, dass die einzigartige Welt von Akira Toriyama von allen noch über viele Jahre hinaus geliebt wird. Diese traurige Nachricht überbringen wir euch mit großer Dankbarkeit für die Liebe, die ihr ihm zeit seines Lebens entgegengebracht habt.“

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Akira Toriyama kam am 5. April 1955 im japanischen Nagoya zur Welt. Schon früh soll er sich für Zeichentrickfilme und Zeichnungen begeistert haben. Zu seinen ersten Inspirationen zählte er den Disney-Zeichentrickfilm „101 Dalmatiner“ und vor allem Osamu Tezukas „Astro Boy“. Doch zunächst versuchte sich der junge Toriyama in der Werbebranche, eher er mit 23 Jahren nach einem Zeichenwettbewerb zum Verlag Shueisha kam, wo er für das wöchentlich erscheinende Anthologie-Magazin Weekly Shonen Jump zeichnen durfte. Zu seinen ersten Werken zählte „Wonder Island“ und „Dr. Slump“.

Auf der Suche nach einer neuen Idee gab ihm sein Editor zu der Zeit, Kazuhiko Torishima, den Tipp, doch einen Manga mit jeder Menge Kung Fu zu zeichnen. Angelehnt an den chinesischen Jahrhundert-Roman „Die Reise nach Westen“ erschuf Toriyama daraufhin in 1984 den Manga „Dragon Ball“. Die Geschichte vom unschuldig-naiven Son-Goku, der auf einer fliegenden Wolke reitend gemeinsam mit einer verzogenen, aber intelligenten jungen Frau nach sieben Drachenkugeln sucht, wurde nicht nur in Japan, sondern nach und nach auf der ganzen Welt zum gigantischen Megahit und zu einem der meistverkauften Manga aller Zeiten.

Hierzulande wurde der Manga ab 1997 vom Carlsen Verlag herausgebracht und ist mit über 8 Millionen verkaufter Exemplare nach eigenen Angaben der meistverkaufte Manga aller Zeiten in Deutschland. Noch beliebter dürfte nur noch die dazugehörige Anime-Adaption von 1986 sein, die ihre Deutschlandpremiere am 30. August 1999 auf RTL II feierte. Fans können die Titelmelodie dieser Adaption und vor allem die der Nachfolgeserie „Dragon Ball Z“ mit Sicherheit mitsingen:

Neben „Dragon Ball“, das zweifellos als Toriyamas Lebenswerk bezeichnet werden kann, erschuf er weitere Manga wie „Dr. Slump“, „Go! Go! Ackman“ und war maßgeblich mit seinem Stil an Videospielreihen wie „Chrono Trigger“ und „Dragon Quest“ beteiligt. Zu seinem Manga „Sand Land“ erscheint noch 2024 eine Animeserie. Akira Toriyama hinterlässt eine Frau und zwei Kinder.

Fans verabschieden sich von Akira Toriyama

Die Nachricht von Akira Toriyamas Tod hat Fans weltweit tief getroffen. Über alle sozialen Netzwerke hinweg äußern sie ihre Anteilnahme und bedanken sich für die wunderbaren und unvergesslichen Momente, die er ihnen beschert hat. Unter ihnen ist auch „One Piece“-Schöpfer Eiichirō Oda, der Toriyama stets als großes Vorbild und Inspiration bezeichnet hat:

„Das Loch ist zu groß. Traurigkeit überkommt mich, wenn ich daran denke, dass ich ihn nie wieder sehen werde. Seit meiner Kindheit habe ich ihn so sehr bewundert; und ich erinnere mich an den Tag, an dem er mich zum ersten Mal beim Namen rief. Auf dem Heimweg an dem Tag, an dem du das Wort Freund für mich und [Masashi] Kishimoto (Zeichner von ‚Naruto‘, Anm. d. Red.) benutzt hast, erinnere ich mich, dass ich und Kishimoto überglücklich waren. Ich erinnere mich an das letzte Gespräch, das wir geführt haben. Ich war einer von jenen, die den Staffelstab von den Tagen übernommen haben, an denen das Lesen von Manga einen gebrandmarkt hatte. Er (Akira Toriyama, Anm. d. Red.) hatte eine Ära erschaffen, in der sowohl Erwachsene als auch Kinder Spaß am Lesen von Manga haben konnten. Er hat uns den Traum gezeigt, dass Manga weltweit erfolgreich sein können. Es war, als würde man einem Helden auf seinem Weg beobachten.“

„Ruhe in Frieden, Akira Toriyama. Danke für alles.“

„Ruhe in Frieden, Akira Toriyama, Schöpfer von ‚Dragon Ball‘. Du wirst vermisst.“

„Nur wenige sind so einflussreich wie Akira Toriyama. Danke für dein Geschenk an die Welt.“

„Der Tod von Akira Toriyama fühlt sich an, als würde eine ganze Welt zusammenbrechen. Das ‚Dragon Ball‘-Universum hat so viele von uns verändert und wird noch so viele inspirieren. Worte können das Ausmaß seines Einflusses nicht beschreiben. In jeder Hinsicht eine Legende. Der Größte aller Zeiten. Ruhe in Frieden, GOAT.“

„Der legendäre Akira Toriyama ist tot. Seine Kunst und seine Geschichten haben das Leben so vieler Leute auf der ganzen Welt geprägt, einschließlich meines. Dank ihm habe ich Freundschaften fürs Leben geschlossen und wunderbare Erinnerungen mit anderen. Danke für alles, Toriyama.“

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