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„Doctor Strange 2“: Marvel-Star bezieht klar Stellung zum Filmverbot

„Doctor Strange 2“: Marvel-Star bezieht klar Stellung zum Filmverbot
© Disney

„Doctor Strange 2“ startet bald weltweit. Doch in mindestens zwei Länder wird der Film nicht laufen. Der Hauptdarsteller hat sich nun zu dem Verbot geäußert.

In nur einigen Tagen ist es soweit: Am 4. Mai 2022 startet „Doctor Strange in the Multiverse of Madness“ in den Kinos und markiert die Rückkehr von Regisseur Sam Raimi („Spider-Man“) auf die große Leinwand. Leider werden nicht alle Marvel-Fans das kommende Abenteuer aus dem Marvel Cinematic Universe (MCU) schauen können. Denn der Film sei noch vor Kinostart in zwei Ländern, nämlich in Saudi-Arabien und Ägypten, verboten worden.

Grund für das Verbot ist wohl die LGBTQ+-Figur America Chavez (Xochitl Gomez), die im Film erwähnt, dass sie zwei Mütter hat. Nun hat sich Hauptdarsteller Benedict Cumberbatch in einem längeren Statement (via ScreenRant) eindeutig zu der Situation positioniert:

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„Es ist eine zu erwartende Enttäuschung. Wir wissen von diesen repressiven Regimen, dass ihre fehlende Toleranz Menschen ausschließt, die es nicht nur verdienen, miteinbezogen zu werden, sondern dafür gefeiert zu werden, was sie sind. Sie sollten sich als Teil einer Gesellschaft und einer Kultur fühlen und nicht für ihre Sexualität bestraft werden. Das passt wirklich nicht zu dem, was wir als Spezies erlebt haben, geschweige denn zu dem, wo wir uns weltweit kulturell befinden. Aber ehrlich gesagt, ist das nur ein weiterer Grund, warum es nicht nur symbolisch ist, ein LGBTQ+-Mitglied zu inkludieren. Diese Figur stammt so aus den Comics. Sie ist nichts, was wir um der Vielfalt willen entwickelt haben. Sie ist dabei, weil sie als Figur so großartig ist. Und das ist nur ein Aspekt ihres Charakters und mehr sollte es auch nicht sein, aber leider ist jetzt alles so politisch aufgeladen. Ich wünschte, es wäre nicht so. Ich wünschte, wir könnten ein normales Gespräch darüber führen, aber das ist nicht der Fall. Also müssen wir immer noch kämpfen. Wir müssen uns weiterhin für Inklusion und Gleichberechtigung einsetzen und ich bin sehr froh, dass Marvel und Disney das im Kleinen, aber auf der großen Leinwand tun.“

Wenn ihr vor dem Filmstart noch einen Auffrischungskurs in Sachen Multiversum benötigt, dann ist unser Video etwas für euch:

Auch „Eternals“ war in fünf Ländern verboten

Wie The Hollywood Reporter berichtete, sei der Film in Saudi-Arabien verboten worden. Laut The Guardian dementierte dies allerdings Nawaf Alsabhan, der in Saudi-Arabien die Einschätzung von Kinofilmen beaufsichtigt. Demnach habe man um eine Zensur gebeten, der sich Disney jedoch verweigert hat. Chavez selbst ist in der Comicvorlage homosexuell, inwieweit dies im MCU thematisiert wird, ist derzeit noch ungewiss. Alsabhan betonte, dass der Film nicht verboten sei und das auch niemals sein werde. Sollte Disney die geforderte Zensur jedoch nicht vornehmen, wird „Doctor Strange in the Multiverse of Madness“ wohl keine Chance haben, in Saudi-Arabien ausgestrahlt zu werden.

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Endgültig ist derweil wohl die Absage aus Ägypten, wie aus einem Twitter-Post des ägyptischen IMAX hervorgeht:

„Doctor Strange und Wanda werden für ihre Reise zwischen den Universen nicht hier sein! ‚Doctor Strange in the Multiverse of Madness‘ wird nicht in Ägypten veröffentlicht.“

Einen ähnlichen Vorfall gab es schon letztes Jahr. Der Marvel-Film „Eternals“ wurde ebenfalls in den Ländern der Golf-Region – Saudi-Arabien, Katar, Kuwait, Bahrain und Oman – verboten. Im Fall „Eternals“ forderten einige Länder weitreichende Änderungen des Films, denen sich Disney verweigerte. Auch bei „Doctor Strange 2“ soll es vor dem Verbot zu Zensur-Anfragen gekommen sein, die aber abgelehnt wurden.

 

Disney ist natürlich nicht das einzige Studio, das um Zensur von bestimmten Szenen gebeten wird. Zuletzt sorgt Warner Bros. für Aufsehen, weil sich die Verantwortlichen entschieden haben, wenige Sekunden aus „Phantastische Tierwesen: Dumbledores Geheimnisse“ auf Anfrage von China zu kürzen (via TheWrap). Auch hier war der Grund die offen homosexuelle Liebe zwischen Albus Dumbledore (Jude Law) und Gellert Grindelwald (Mads Mikkelsen). Da wir in Zukunft häufiger LGBTQ+-Figuren sehen werden, wird es leider auch verstärkt zu Kürzungen, Schnitten und ganzen Verboten von Filmen kommen.

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