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Nicht geeignet für Kinder: Schauspielerin klagt „Barbie“ an und erntet riesigen Shitstorm

Nicht geeignet für Kinder: Schauspielerin klagt „Barbie“ an und erntet riesigen Shitstorm
© Imago/Everett Collection

Mit „Barbie“ hat Warner einen großen Sommerhit gelandet. Doch der Film ist nicht ohne Kontroverse. Für ihre Kritik erhielt eine Schauspielerin nun Gegenwind.

„Barbie“ ist ohne Zweifel der erste richtige Überraschungshit des Kinosommers 2023. Bei einem sagenhaften weltweiten Einspielergebnis von 549 Millionen US-Dollar nach gerade einmal zwei Wochen können die Verantwortlichen von Warner Bros. Discovery und Mattel tatsächlich davon träumen, die magische Kino-Schallmauer von über einer Milliarde US-Dollar zu durchbrechen. Dieser Verdienst gebührt vor allem einer Person: Regisseurin Greta Gerwig. Gemeinsam mit ihrem Mann Noah Baumbauch, mit dem sie das Drehbuch verfasst hat, ist ihr eine Meta-Komödie in Pink gelungen, die mehr Satire als Kinderfilm ist. Da darf man sich nicht vom kunterbunten Look, dem Spielzeug-Ursprung und der Altersfreigabe täuschen lassen.

Doch in Ländern wie Großbritannien (BBFC: 12A) und in den USA (PG-13) erhielt „Barbie“ eine weitaus strengere Altersfreigabe. PG-13 ist etwa gleichzusetzen mit einer deutschen Altersfreigabe ab 12 Jahren. Als Grund werden etwa „anzügliche Anspielungen“ angeführt. Tatsächlich dürften aber auch die darin behandelten Themen eher weniger kindgerecht sein beziehungsweise dürften Kinder nicht in der Lage sein, diese richtig einzuordnen und zu verstehen.

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So kam es bei einer Vorführung im brasilianischen São Paulo, wo der Film ebenfalls ab 12 Jahren freigegeben ist, zu einer Prügelei zwischen Müttern, weil das Kind von einer der beiden offenbar so gelangweilt vom Film war, dass es während des Films lieber auf dem Smartphone YouTube laufen ließ (via Daily Mail).

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Auch die indische Schauspielerin, Sängerin und Moderatorin Juhi Parmar („Mission Liebe – Ek Tha Tiger“) ist mit ihrer 10-jährigen Tochter ins Kino gegangen, um „Barbie“ zu schauen. Doch im Gegensatz zu vielen anderen, die dabei eine gute Zeit hatten – die Spielzeug-Verfilmung hält auf Rotten Tomatoes eine Publikumswertung von 86 Prozent –, verließ Parmar bereits nach 10 Minuten das Kino. Auf Instagram begründete sie diese Entscheidung und warf den Verantwortlichen vor, für Kinder völlig ungeeignete Themen unter dem Deckmantel einer Spielzeugmarke in den Film gepackt zu haben – wohlwissend um das Publikum, das in die Kinos strömen wird:

„Ich fange damit an, den Fehler zuzugeben, dass ich meine 10-jährige Tochter Samairra in eine Vorstellung eures Films mitgenommen habe, ohne zu wissen, dass es tatsächlich ein Film mit einer Altersfreigabe ab 12 Jahren ist. Zehn Minuten nach Filmbeginn mit ungeeigneter Sprache und sexuellen Anspielungen bin ich voller Sorge aus dem Kino gestürmt und fragte mich selbst, was ich meinem Kind gerade ausgesetzt hatte. Sie hatte sich darauf gefreut, euren Film zu schauen, und hier stand ich nun, schockiert, enttäuscht und untröstlich darüber, was ich ihr zugemutet hatte. Ich war die erste, die nach 10, 15 Minuten den Kinosaal verlassen hatte und ich sah, wie andere Eltern mit ihren weinenden Kindern folgten, während einige Eltern im Saal blieben, um den Film zu Ende zu schauen. Ich bin froh, dass ich mich dazu entschieden habe, den Film nach 10 bis 15 Minuten zu verlassen, da ich nicht einmal darüber nachdenken möchte, wie viel schlimmer es noch hätte kommen können. Tatsächlich glaube ich, dass euer Film trotz einer PG-13-Freigabe mit der Sprache und dem Inhalt selbst für Kinder ab 13 Jahren und darüber ungeeignet ist.“

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Falls ihr „Barbie“ schon gesehen habt und euch fragt, ob ihr eventuelle Easter Eggs verpasst haben könntet, dann werft einen Blick in unser Video, in dem wir die besten zeigen.

Die besten Easter-Eggs in Barbie

„Nicht die Aufgabe des Films, dein Kind zu erziehen“: „Barbie“-Kritikerin erhält Gegenwehr

Sie selbst habe als Kind Barbie-Puppen gesammelt und den Welthit „Barbie Girl“ von Aqua auf Schleife laufen lassen. Umso weniger könne sie die für Kinder ungeeigneten Themen verstehen. Ihr habe es zudem an entsprechenden Hinweisen gefehlt, die sie im Vorfeld hätten warnen können, dass „Barbie“ kein Familienfilm sei:

„Warum habt ihr die perfekte Illusion von Barbie zerstört? Warum habt ihr Barbie ungeeignet für Kinder gemacht mit einer PG-13-Freigabe, statt einen Film zu produzieren, den alle gemeinsam mit der ganzen Familie genießen können? Ich wünschte, ich könnte die Erinnerung an diesen Film aus dem Gedächtnis löschen und weiterhin an eine perfekte Barbie für mein Kind glauben, die eine Sammlung von euch (von Barbie, Anm. d. Red.) besitzt und euch so sehr liebt.“

Als besorgte Mutter und jemand aus der Unterhaltungs- und Medienbranche habe sie bereits damit gerechnet, mit ihrer Aussage auf Gegenwehr und Unverständnis zu stoßen. Doch selbst Parmar dürfte das Ausmaß falsch eingeschätzt haben. Über 1100 Kommentare erhielt sie zum Zeitpunkt auf ihren Instagram-Beitrag, darunter zahllose unverhohlene Beleidigungen:

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„Du bist einfach nur eine schlechte Mutter.“

„Was zum Karen ist das?“

„Wow, du hast die gesamte Botschaft des Films missverstanden. Enttäuschend.“

„Kein Wunder, dass deine Karriere vorbei ist.“

„Diese Frau glaubt, dass die ‚Barbie‘-Verantwortlichen ihr etwas schulden würden…“

„Dein Kind ist 10, nicht 13. Wie kannst du es überhaupt wagen, sie in einen Film ab 13 zu schleppen?“

„Man kann ja nicht das gleiche Gift an eure Kinder verfüttern, das ihr seit Jahrzehnten anderen Kindern einflößt.“

„Die haben sie noch nicht einmal beim Küssen gezeigt. Haben wir überhaupt den gleichen Film geschaut?“

„Deine schrecklichen, frauenfeindlichen Serien waren okay, aber ein ganz offensichtlich mit einer PG-13-Freigabe versehener Film, der nicht für Zehnjährige gemacht wurde, ist ein Problem.“

„Es ist alles deine Schuld. Du bist verantwortlich für all das. Zunächst einmal hast du dich nicht richtig informiert und nun sagst du derart Schlechtes über diesen wunderbaren Film.“

„Buchstäblich jeder Bollywood-Film hat eine Szene mit Küssen und Herumgemache, trotzdem nehmen Eltern ihre Kinder gerne in diesen Scheißdreck mit. Aber zwei Puppen ohne Sexualorgane, sexuellen Fantasien oder dergleichen sind zu viel.“

„Du hast eine sehr verworrene Sichtweise darauf, worum es im Leben geht, und dein Kind dieser kurzsichtigen Blickweise mit rosafarbener Brille auszusetzen, ist keine verantwortungsvolle Erziehung, sondern Gaslighting.“

Ihr glaubt, ihr seid die wahren „Barbie“-Expert*innen? Dann testet euer Wissen mit diesem Quiz:

„Barbie“-Quiz: Wie gut kennt ihr Barbies bunte Welt im Film?

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