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„Mein Bruder schrieb es“: Christopher Nolan hat berühmtes „The Dark Knight“-Zitat nicht verstanden

„Mein Bruder schrieb es“: Christopher Nolan hat berühmtes „The Dark Knight“-Zitat nicht verstanden
© IMAGO / Allstar

Mit verworrenen Zeitlinien hat der britische Regisseur offensichtlich keine Probleme. Über dieses legendäre Zitat hat der Filmemacher aber lange gegrübelt.

Zeitsprünge, Traum-Ebenen, Plot-Twists – mit diesen Mitteln bringt Christopher Nolan das Publikum immer wieder an seine Grenzen, zum Miträtseln und nicht selten zum Verzweifeln. Über ein Zitat aus seinem Superheldenfilm „The Dark Knight“ hat der britische Regisseur aber anscheinend selbst lange nachgedacht. Was nicht zuletzt daran liegt, dass es sein Bruder Jonathan verfasst hat.

Dass die heroischen Protagonisten aus Filmen wie Nolans „The Dark Knight“ nicht nur auf der Leinwand Heldentaten vollbringen, zeigt unser Video. Auch im wahren Leben haben die Darsteller Gutes getan.

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Um welches Zitat geht es?

Der legendäre Spruch, für den Jonathan Nolan verantwortlich zeichnet, stammt von Harvey Dent (Aaron Eckhart), der später als Two-Face zum gefährlichen Batman-Antagonisten wird. Der spätere Bösewicht trifft beim Abendessen auf Bruce Wayne (Christian Bale) und lässt dieses nachdenklich stimmende Zitat fallen:

Entweder du stirbst als Held oder lebst lange genug, um der Böse zu werden.
Harvey Dent in „The Dark Knight“

So clever und durchdacht Christopher Nolan seine Werke aufzieht, so lange scheint er auch über dieses Zitat nachgedacht zu haben. Genauso wie Batman, der in „The Dark Knight“ mit seiner Rolle als Gothams Superheld hadert und bei dem Dents markige Aussage lange nachhallt. Gegenüber Deadline gesteht der Filmemacher, dass er das Zitat zunächst nicht verstanden hatte, es aber dennoch im Drehbuch beließ. Doch über die Jahre, gibt der Ausnahme-Regisseur zu bedenken, wird der Spruch „immer wahrer und wahrer“. Und er deutet das denkwürdige Zitat so: „Baue sie auf, reiße sie nieder. So behandeln wir Menschen.“ Für Nolan bedeutet die Textstelle im Kontext des Films also die Demontage eines Superhelden-Mythos – und eine düstere Analyse darüber, wie die Gesellschaft tickt und was sie aus Menschen macht.

Etliche Batman-Verweise gibt es in „Joker“:

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Jonathan Nolan: Ein wichtiger Faktor im Schaffen seines Bruders

Dass Jonathan Nolan einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf die Werke seines populären Bruders hat, belegt nicht nur das kultige „The Dark Knight“-Zitat. Als Co-Autor war der Brite auch maßgeblich an dem wendungsreichen Illusionisten-Thriller „Prestige – Meister der Magie“ und dem epischen Sci-Fi-Abenteuer „Interstellar“ beteiligt. Tatsächlich ist das denkwürdige Harvey-Dent-Zitat aber auch das Motiv hinter seiner Serie „Westworld“, die er gemeinsam mit Lisa Joy erschaffen hat. Während die Androidin Dolores Abernathy (Evan Rachel Wood) zunächst als verkannte Heldin in der fiktiven Welt aufgebaut wird, entwickelt sie sich mit der Zeit zur rücksichtslosen Revolutionsanführerin. Auch hier greift wieder Jonathan Nolans deprimierende These: Entweder stirbt man einen heroischen Tod und geht mit dieser begrenzten Lebensdauer als Held in die Geschichte ein – oder die Gesellschaft und prägende Erfahrungen wirken so lange auf einen ein, dass man zwangsläufig zum Bösen wird.

Wie gut ihr Nolan kennt, könnt ihr im Quiz beweisen:

Christopher-Nolan-Quiz: Wie gut kennt ihr die Filme des Regisseurs?

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