Action mit ungewöhnlichem Setting ist immer willkommen: „The Guns of Christmas Past“ vom „Hitman“-Regisseur wird dabei auf das Fest der Liebe setzen.
Actionfilme mit härterer Gangart haben durch die „John Wick“-Filme nach relativ langer Durststrecke wieder ein dankbares Publikum, das dafür in die Kinos strömt: „John Wick: Kapitel 4“ hat mit etwas knapp über 400 Millionen US-Dollar deutlich mehr eingespielt als der dritte Teil der Actionreihe. Großer Vorteil: Im Gegensatz zu den Marvel- und DC-Comicfilmen mit enorm teuren Computereffekten können Actionfilme für einen Bruchteil ihrer Kosten produziert werden. „Nobody“ mit „Better Call Saul“-Star Bob Odenkirk kostete gerade einmal 16 Millionen US-Dollar; das ist weniger als eine einzige Folge der Hitserie „House of the Dragon“ mit durchschnittlichen Produktionskosten von rund 20 Millionen US-Dollar je Episode (!).
Stimmt dabei neben der Action auch das Setting, ist ein kleiner Erfolg geradezu programmiert. Das bewies unlängst Tommy Wirkola mit der heiteren „Stirb Langsam“-Variation „Violent Night“, in der sich „Stranger Things“-Star David Harbour als blutrünstiger Santa Claus betätigen durfte, um bösen Buben und Mädchen statt Kohle den Tod zu bringen. Dank moderatem Budget von gerade einmal 20 Millionen US-Dollar ist eine Fortsetzung bereits beschlossene Sache und soll dieses Mal das Publikum an den Nordpol führen.
Doch den Markt wird „Violent Night 2“ nicht für sich allein haben: Wie Deadline berichtet, ist mit „The Guns of Christmas Past“ ein weiterer Actionfilm vor weihnachtlichem Hintergrund in Arbeit. Die Produktionsfirma XYZ Films beschreibt den Film als einen Genremix irgendwo zwischen „John Wick“ und Charles Dickens‘ festlichem Klassiker „Eine Weihnachtsgeschichte“.
Ebenezer Scrooge ist hier nicht etwa ein umtriebiger wie kaltherziger Geschäftsmann, der ein eigenes Kontor betreibt, sondern ein ehemaliger Auftragskiller für das organisierte Verbrechen. Als jedoch sein bester Freund und Ex-Partner umgebracht wird, kehrt „Ebb“ aus dem Ruhestand zurück, um Rache zu üben – wären da nicht die Geister der vergangenen, der gegenwärtigen und der zukünftigen Weihnacht.
Ob es sich bei den Geistern um ehemalige Weggefährt*innen oder tatsächliche übernatürliche Manifestationen handelt, wird zu diesem Zeitpunkt wahrscheinlich bewusst offengelassen. Fest steht dagegen, wer die Regie bei diesem Actionprojekt übernehmen wird: der französische Filmemacher Xavier Gens. Der 48-Jährige ist kein Unbekannter im Genrefilm, hat mit „Frontier(s) – Kennst du deine Schmerzgrenze?“ den französischen Horrorfilm der 2000er-Jahre mitgeprägt. Action kann Gens ebenfalls, wie er mit „Hitman – jeder stirbt alleine“ und vor allem seiner Arbeit an der Serie „Gangs of London“ bewiesen hat. Falls euch jetzt nach etwas deftiger Actionkost sein sollte, haben wir 10 Netflix-Tipps für euch im Video parat.
„Ray Donovan“-Star Liev Schreiber übernimmt die Hauptrolle
Einen potenziellen Hauptdarsteller hat Regisseur Gens ebenfalls anvisiert. Es heißt, „Ray Donovan“-Star Liev Schreiber soll sich in finalen Gesprächen für die Hauptrolle befinden. Der 55-Jährige verfügt definitiv über die nötige ehrfurchtgebietende Ausstrahlung, um einen überzeugenden Ebenezer Scrooge abzugeben. Dazu Gens:
„Ich freue mich darauf, mit Liev [Schreiber] und XYZ Films zusammenzuarbeiten und einen modernen Designstil in dieses einzigartige und originelle Drehbuch einzubringen. Ich hoffe, dass wir in der Tradition klassischer Feiertags-Actionfilme wie ‚Stirb Langsam‘ bleiben und einen wirklich unterhaltsamen Film schaffen werden, den das Publikum Jahr für Jahr erneut anschauen möchte.“
Einen unsterblichen Weihnachtsklassiker vom Schlage eines „Stirb Langsam“ und „Die Geister, die ich rief“ zu schaffen, ist eine Kunst für sich. Man darf gespannt sein, wie Gens diese interessante Prämisse umsetzen wird.
Die 2010er-Jahre haben einige große Actionfilme hervorgebracht. Wie gut kennt ihr euch mit dieser Filmdekade aus? Testet euer Wissen in Sachen Action:
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