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„The Last of Us“-Kritik beweist: Die Serie hat dasselbe Fanprobleme wie die Spiele

„The Last of Us“-Kritik beweist: Die Serie hat dasselbe Fanprobleme wie die Spiele
© 2021 Home Box Office

Nach der für viele schönsten Folge der ganzen Staffel hagelt es auch an der neuesten Episode Kritik. Die große Gemeinsamkeit der beiden Folgen lässt einen unschönen Schluss zu…

– Achtung: Es folgen Spoiler für Folge 7 von „The Last of Us“ –

Noch zwei Folgen trennen uns vom großen Staffelfinale von „The Last of Us“. Da die Serie ein riesiger Erfolg für das verantwortliche Network HBO ist, erhielt Staffel 2 von „The Last of Us“ bereits grünes Licht – doch etlichen Fans dürfte es vor diesen neuen Folgen grauen. Denn die Spielvorlage „The Last of Us Part II“ spaltete die Fangemeinde, ähnlich wie es „Die letzten Jedi“ im „Star Wars“-Franchise schaffte; wobei es bei „The Last of Us Part II“ dann doch deutlich mehr Fans zu geben scheint und der Titel nicht von ungefähr mit über 320 „Spiel des Jahres“-Auszeichnungen bedacht wurde.

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Dennoch gibt es eben viele, die das erste Spiel geradezu vergöttern und mit Entscheidungen, die die Verantwortlichen für die Fortsetzung getroffen haben, gelinde gesagt nicht einverstanden waren. Um den Verdacht nicht aufkommen zu lassen, dass valide Kritikpunkte verwässert werden sollen: Es gibt natürlich Fans, die den zweiten Teil nicht mögen, ihren Unmut mit konstruktivem Feedback äußern und argumentativ aufzeigen können, warum ihnen bestimmte Entwicklungen der Geschichte und Charaktere nicht gefallen haben.

Es gibt jedoch zudem die sogenannten toxischen Fans, die den zweiten Teil schlicht mit ungefiltertem Hass übergießen und kein einziges gutes Haar an dem Spiel lassen. Diese Gruppierung ist leider besonders lautstark und erschwert den äußerst spannenden Diskurs über „The Last of Us Part II“ stellenweise. Zudem fielen sie mit sogenanntem Review-Bombing auf, also der Praxis, teilweise mit Fake-Accounts die Bewertungen von Titeln auf Online-Plattformen in möglichst negative Bereiche zu drücken. Ganz zu schweigen von den inakzeptablen Todesdrohungen gegen mehrere Beteiligte, unter anderem „The Last of Us“-Schöpfer Neil Druckmann, der zusammen mit Craig Mazin („Chernobyl“) auch für die Serienadaption verantwortlich zeichnet.

Teil des Publikums straft Episoden 3 und 7 ab

Dass die toxischen Fans vor der Serienadaption nicht Halt machen werden, war leider zu erwarten und bereits Staffel 1 macht dies deutlich. Dafür braucht man sich nur einmal die Reaktionen auf die Folgen 3 und 7 anzusehen. Episode 3 namens „Liebe mich, wie ich es will“ gilt für etliche als die beste der ganzen bisherigen Staffel, doch auch sie wurde offenbar zum Opfer von Review-Bombing – genau wie Folge 7 namens „Zurückgelassen“. Der Blick zu IMDb verrät: Folge 3 kam auf satte 26,4 % an 1-Sterne-Wertungen, bei Folge 7 sind es aktuell 11,6 %. Das macht beide Episoden mit einer Wertung von 8,0 beziehungsweise 7,8 Punkten zu den angeblich schlechtesten der ganzen Serie.

Das hier etwas nicht ganz koscher ist, beweist der Blick auf Wertungen von Folge 4 namens „Niemand wird uns finden“, die mit einer Wertung von 8,4 Punkten hinsichtlich des vergleichsweise verhaltenen oder gar negativen Feedbacks auf die erwähnten Episoden folgt. Hier haben jedoch gerade einmal 3,3 % der Nutzer*innen eine 1-Sterne-Bewertung gegeben. Bei der vierten Episode stimmten auch nur gut 52.000 Personen ab, bei der Folge zuvor waren es fast 200.000. Ein klarer Indikator, dass es den Leuten da ein besonderes Anliegen war, ihr Urteil zu fällen – im Negativen wie im Positiven.

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All das lässt leider den Schluss zu, dass Folge 3 und Folge 7 zum Opfer von Review-Bombing wurden, Teile der Zuschauer*innen also offenbar gezielt versucht haben, diese Episoden als qualitativ schlecht dastehen zu lassen. Hier gibt es natürlich auch subjektive, durchaus verständliche Kritikpunkte, immerhin merkten einige an, dass diese Episoden sich wie sogenannte Filler-Folgen anfühlen, also die eigentliche Handlung nicht voranbringen würden. Eine vernichtende 1-Sterne-Bewertung rechtfertigt das allerdings nicht, weil es ja bedeuten würde, dass es keinerlei positive Aspekte in den Episoden gegeben hätte.

Wie es bei „The Last of Us“ weitergeht, verrät euch der Trailer zu Folge 8:

The Last of Us - Preview zu Folge 8

Warum trifft es gerade diese Folgen?

Da beide Episoden eint, dass sie sich um gleichgeschlechtliche Beziehungen drehen – in Folge 3 die zwischen Bill (Nick Offerman) und Frank (Murray Bartlett) und in Folge 7 eben die von Ellie (Bella Ramsey) und Riley (Storm Reid) – drängt sich stattdessen der Verdacht auf, dass es sich hier um einen homofeindlichen Teil der Fans handelt. Auch diese unakzeptablen Reaktionen dürften in Staffel 2 von „The Last of Us“ leider zunehmen, da Ellies Beziehung zu einer Frau eine zentrale Rolle spielt und zudem wie im Spiel eine Transperson auftauchen könnte (wobei das vielleicht erst in einer potenziellen dritten Staffel geschieht). Die Spielfortsetzung wurde deswegen bereits Opfer hasserfüllter Kommentare, die andere Lebensrealitäten als die heteronormative offenbar verurteilen.

Fans sollten sich davon nicht irritieren lassen: Beide „The Last of Us“-Spiele und auch die Serie sind bei etlichen Personen enorm beliebt. Im Hinblick auf all die Leute, die „The Last of Us“ nicht kennen und von der Negativität womöglich abgeschreckt werden und somit diese Geschichte und Figuren niemals kennenlernen werden, lässt sich festhalten: Es lohnt sich, den toxischen Reaktionen eure Begeisterung gegenüberzustellen und so weiter die Werbetrommel für dieses Franchise zu rühren. Dafür gibt euch die Serie wie erwähnt noch zwei Folgen Zeit. Beide erscheinen jeweils montags exklusiv bei Sky und WOW.

„The Last of Us“-Quiz: Wie viel wisst ihr über die Serie?

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