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Kuriose Sexismus-Debatte: „Avatar“-Darsteller äußert sich zu umstrittener Netflix-Änderung

Kuriose Sexismus-Debatte: „Avatar“-Darsteller äußert sich zu umstrittener Netflix-Änderung
© Netflix / Robert Falconer

Eine im Vorfeld angekündigte Änderung bei einer zentralen Figur sorgte für Unmut unter „Avatar“-Fans. Der Sokka-Darsteller aus der Netflix-Adaption äußerte sich jetzt zu der Kontroverse.

Es ist schon eine komische Situation, aber die Fans von „Avatar – Der Herr der Elemente“ beschwerten sich doch tatsächlich darüber, dass Sokka in der Live-Action-Serie von Netflix weniger sexistisch sein würde. Wenn solche Anpassungen bei Neuauflagen bekannter Stoffe vorgenommen werden, liegt der Verdacht nahe, dass der Protest vom Anti-„woke“-Lager kommt, die sofort eine Kulturkampfdebatte auslösen wollen. Doch das war hier tatsächlich nicht der Fall.

Denn Sokkas Sexismus war im Original gerade mal vier Folgen lang ein Thema. Nach vorherigen dummen Kommentaren gegenüber seiner jüngeren Schwester Katara war er in der Episode „Die Kriegerinnen von Kyoshi“ von Suki eines Besseren belehrt worden, nachdem er auch noch ihre Kampffähigkeiten zunächst belächelt hatte. Die Sexismus-Lektion saß, Sokka unterschätzte Frauen danach nicht mehr und „Avatar – Der Herr der Elemente“ war um eine von vielen Charakterentwicklungen reicher.

Netflix‘ „Avatar“-Adaption verzichtete darauf jedoch in dieser Deutlichkeit, wie im Vorfeld schon Katara-Darstellerin Kiawentiio und Sokka-Darsteller Ian Ousley verraten hatten. Die Fans reagieren eher mit Unverständnis und Beschwerden, weswegen sich Ousley offenbar genötigt sah, das Thema im Interview mit GamesRadar erneut anzusprechen. So sagte er:

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„Natürlich haben wir dieses Element herausgenommen, aber [Sokka] hat immer noch diese Einstellung. Es ist keine sexistische Einstellung, aber sie hat sich in der Beziehung zwischen Sokka und Katara eher zu einer ‚Ich bin der Anführer und du folgst‘-Situation entwickelt. So etwas in der Art.“

Zudem betonte er:

„Er ist immer noch der Sokka, den wir aus der Zeichentrickserie kennen und lieben. Ich glaube nicht einmal, dass die Fans einige dieser Dinge bemerken würden, wenn sie unsere Serie sehen… Er hat definitiv immer noch seine Entwicklung und seine Lektionen in der Serie.“

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Warum Sokkas fehlender Sexismus doch eine vertane Chance ist

Ian Ousley hat definitiv recht, dass sich Sokkas Beziehung zu Katara im Laufe der Staffel bessert und er mehr Respekt ihr gegenüber entwickelt. Dasselbe lässt sich durchaus über sein Verhalten gegenüber Suki schreiben, der er zu Beginn hochnäsig gegenübertrat, dann jedoch Demut bewies und sich von ihr Kampftipps geben ließ.

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Ein Charakterwandel ist also vorhanden, jedoch fällt die Lehre für gerade jüngere Zuschauer nicht so eindeutig aus. Dass Frauen nicht nur fürs Kochen zuständig sind, ist eine Lektion, die leider auch im Jahr 2024 ihre Daseinsberechtigung hat. Die Zeichentrickserie hatte durch Sokkas Wandel damals schon direkt klargestellt, dass sie für ein respektvolles und friedliches Miteinander eintreten will und dies anschließend mit etlichen weiteren Beispielen untermauert. Der Geist davon ist in der Netflix-Adaption zu spüren, aber die Live-Action-Version hat es in diesem Fall dennoch versäumt, ein stärkeres Signal zu senden. Immerhin beim Sexismus des Nördlichen Wasserstamms blieb man dem Original treu, was Fans über die vertane Sokka-Chance vielleicht hinwegtrösten kann.

Ob Netflix die Chance erhält, auch die nächsten Geschichten zu adaptieren, steht derweil noch aus. Staffel 2 von „Avatar – Der Herr der Elemente“ wurde bislang nicht bestätigt, Netflix wird hier sicherlich die Streaming-Aufrufe der ersten Tage oder gar Wochen abwarten, bevor man eine Entscheidung trifft. Da das Interesse an der Live-Action-Version durchaus hoch ist, scheinen die Chancen nicht schlecht zu stehen. Wenn ihr jetzt schon wissen wollt, wie es weitergeht: Die Original-Serie findet ihr auch bei Netflix. Wenn ihr noch kein Abo habt, bietet sich eventuell ein aktueller Deal von MagentaTV für euch an: Dort gibt es das Netflix-Standard-Abo mit Werbung sowie RTL+ Premium sechs Monate lang komplett ohne Aufpreis.

Stellt euch der Jahrzehnte alten „Avatar“-Frage: Welches Element würdet ihr bändigen können?

Welches Element aus „Avatar“ würdet ihr bändigen können?

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