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Was bedeutet CGI? Der Überblick zu digitalen Effekten

Was bedeutet CGI? Der Überblick zu digitalen Effekten

Digitale Effekte haben eine lange Entwicklung hinter sich. Wir blicken auf ihre Geschichte zurück und klären die Bedeutung von CGI für die Filmbranche.

VIDEO: Hollywood-Effekte vorher und nachher:

Hollywood-Effekte vorher und nachher

Die Abkürzung CGI steht für Computer Generated Imagery und umfasst somit alle digitalen, computergenerierten Bildeffekte. Extrem vereinfacht kann die Funktionsweise der Technologie mit dem umgekehrten Prozess eines 3D-Druckers verglichen werden: Real existierende Referenzmaterialien (z.B. speziell angefertigte Charakter- oder Landschaftsmodelle, Zeichnungen oder Fotos) werden eingescannt und in ein Programm importiert. Dort werden die Modelle dann mithilfe von Drahtgitterdarstellungen animiert und bearbeitet. Jedes noch so kleine Detail ist dabei entscheidend, um ein fotorealistisches Erlebnis zu kreieren.

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Trotz des extrem langwierigen und aufwendigen Prozesses kommen moderne Fantasy-, Science Fiction-, Horror- und Action-Filme in der Regel nicht mehr ohne die Hilfe von CGI aus. Wir geben euch deswegen einen Überblick über die Geschichte und Nutzung von CGI sowie über die Vor- und Nachteile der Technologie.

Was ist CGI? Die Geschichte der Computereffekte

CGI fand zum ersten Mal in den 1970er Jahren den Weg in die Mainstream-Filmunterhaltung. Im Sci-Fi-Klassiker „Westworld“ (1973) wurde eine Einstellung aus der Sicht eines Android-Revolverhelden per CGI bearbeitet. Einige Jahre später wurden Sequenzen in „Krieg der Sterne“ (1977) und „Alien“ (1979) ebenfalls mit digitalen Effekten verändert. Ein weiterer Meilenstein der Technik war „Tron“ (1982) – in dem Sci-Fi-Film wurde zum ersten Mal eine 15-minütige Sequenz per CGI animiert.

Trotzdem steckten die digitalen Effekte in den 1980er Jahren noch in den Kinderschuhen und wurden nur sporadisch verwendet. Vielmehr waren damals noch die Practical Effects verbreitet – Spezialeffekte, die durch Modelle, Puppen, Make-Up und präparierte Vorrichtungen zum Leben erweckt wurden.

Das steckt hinter Hollywoods spektakulären Effekten – Klickt euch durch die Galerie:

In den 1990er Jahren aber trat CGI stärker in den Vordergrund. In „Jurassic Park“ (1993) wurden real anmutende Dinosaurier aus einer Kombination von Modellen und digitalen Effekten geschaffen. Nur zwei Jahre später entstand mit „Toy Story“ (1995) der erste Film komplett am Computer. Mit der Motion Capture-Technologie wurde zudem eine weitere Innovation immer beliebter. Die Technik, bei der die Bewegungen eines Schauspielers eingescannt und auf eine computeranimierte Figur übertragen werden, wurde bereits in einer Szene in „Total Recall“ (1990) verwendet. Einen großen Sprung machte Motion Capture allerdings erst gegen Ende des Jahrtausends – ausgerechnet in Form der umstrittenen Figur Jar Jar Binks in „Star Wars: Episode 1 – Die dunkle Bedrohung“ (1999). Um den Gungan auf Film zu bannen, wurden die Bewegungen von Schauspieler Ahmed Best digital eingespeist und mit der Gestalt von Jar Jar Binks verschmolzen.

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Zwei Jahre später war die Technik bereits weiter fortgeschritten, aber Andy Serkis‘ Performance als Gollum in der „Herr der Ringe“-Trilogie (2001-2003) basierte auf demselben Prinzip. Als vorläufiger innovativer Höhepunkt für die CGI-Evolution gilt noch immer James Camerons epochaler Sci-Fi-Film „Avatar“ (2009), der sowohl hochentwickelte Motion Capture-Technologie verwendete als auch eine vollständig fotorealistische 3D-CGI-Welt als Hintergrund für die Handlung schuf.

Die Bedeutung von CGI: Unverzichtbar, aber nicht unumstritten

Mit Fortschritten in der Technologie hielten also auch digitale Effekte immer stärker Einzug in die Filmbranche und verdrängten Practical Effects. Durch computergenerierte Bilder können mittlerweile ganze Welten bebildert, Alienhorden zum Leben erweckt und schlicht unmögliche Action-Sequenzen dargestellt werden. Allerdings sehen viele Filmemacher und Zuschauer digitale Effekte trotzdem äußerst kritisch. Dies liegt vor allem daran, dass eine flächendeckende Nutzung von CGI oft unnatürlich wirkt und somit das Eintauchen in die Welt des Films verhindert.

Auch ist die Gefahr hoch, dass einzelne CGI-Effekte billig erscheinen und somit Hohn und Spott nach sich ziehen können. Beispiele gibt es dafür in der jüngeren Vergangenheit genug: Die Zombie-Kreaturen in „I am Legend“ (2007), der Scorpion King in „Die Mumie kehrt zurück“, Supermans Oberlippe in „Justice League“ oder die von George Lucas nachträglich hinzugefügten Aliens in seinem „Krieg der Sterne“-Director’s Cut. Aus diesem Grund gibt es einige namhafte Regisseure wie Quentin Tarantino oder Christopher Nolan, die soweit wie möglich auf CGI verzichten und in ihren Filmen stattdessen weiterhin Practical Effects nutzen. Ob das auch weiterhin so bleiben wird, ist natürlich offen, da nicht abzusehen ist, welche neuen Möglichkeiten CGI in den nächsten Jahren erschließen wird. Der technische Fortschritt in Bezug auf Computer generierte Effekte ist jedenfalls sicherlich noch nicht am Ende angekommen.

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