Das Ende des letzten Tatorts aus Dortmund hat die Gemeinde schwer erschüttert, aber auch für die Schauspieler*innen ist es nach 12 Jahren ein trauriger Abschied.
Anna Schudt hat entschieden, beim „Tatort“ aus Dortmund auszuscheiden und das musste die Ermittlerin Martina Bönisch in Folge 1190 „Liebe mich!“ überraschend mit ihrem Leben bezahlen. Sie ist wie ihr Team-Kollege Jörg Hartmann schon seit 10 Jahren und 22 Fällen dabei und der von ihm gespielte Kriminalhauptkommissar Peter Faber muss nun zusehen, wie er und seine zwei Kolleg*innen, Rosa Herzog (Stefanie Reinsperger) und Jan Pawlak (Rick Okon) damit klarkommen. Peter Faber, der in diesem „Tatort“ entspannt war wie nie und endlich seine Gefühle ganz wohlgelaunt und offenherzig Kollegin Martina als Morgenkaffeekellner präsentierte und sich sogar wahrhaftig für ein „Date“ anbot. Der in dieser Folge gar nicht „gefabert“ hat und den wir sonst vor allem depressiv-mürrisch und konfliktbegeistert kennenlernen durften. Der Mann hat jetzt nicht nur seine Frau und seine Tochter verloren, sondern auch seine perfekte Kollegin. Da dürfte uns in den nächsten „Tatort“-Folgen aus Dortmund einiges bevorstehen. Das sieht auch sein Darsteller Jörg Hartmann so.
Legendäre Teams kann es nicht für immer geben, daran erinnert auch dieses Video:
„Der Tod Martinas ist das Schlimmste, was Faber passieren konnte“
In einem ARD-Interview bekennt Schauspieler Jörg Hartmann, dass er die nächste Dortmund-Folge schreiben durfte und daher weiß, was in naher Zukunft geschieht. Und dass auch er sich gefragt hat, was den latent selbstmordgefährdeten Faber nach dem Tod von Martina Bönisch noch davon abhalten sollte, „nicht sofort aufs nächste Hochhaus“ zu steigen. Daher ringt ihm Martina in den letzten Lebensminuten das Versprechen ab: „Bleib du hier. Versprochen“. Damit er einen Grund hat, überhaupt weiterzumachen. Deswegen, so sagt Hartmann, habe man Faber in den letzten Fällen immer mehr gesunden lassen, ihn immer ausgeglichener gemacht, sodass „der jetzige Absturz umso größer werden konnte“. Wie es genau in der nächsten Dortmund-Folge weitergeht, verrät er nicht. Definitiv aber könne man „nach dem Trauma von Bönischs Tod, nicht einfach weitermachen, als wäre nichts geschehen“. Außerdem war man sich mit der Redaktion einig, dass es für Martina Bönisch keinen Ersatz geben wird.
So werden wir es wohl zukünftig mit einem Dreierteam zu tun bekommen, zumindest wenn Rosa Herzog nicht zu traumatisiert von ihrem Erlebnis im letzten Fall ist. Die Schauspielerin Stefanie Reinsberger bedauert den Verlust von Anna Schudt sehr, findet aber die Entwicklung des Dortmunder Teams und die Frage, wie sie den Todesfall verarbeiten und sich als Team wieder zusammenfinden werden, herausfordernd und freut sich darauf.
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Anna Schudt sagt Lebewohl
Die Entscheidung, die „Tatort“-Rolle zu verlassen, ist ihr nicht leicht gefallen, sagt sie, denn die Dreharbeiten hätten sich immer fast wie ein vertrautes Familientreffen angefühlt und die Rolle der Martina Bönisch hätte den in letzten zehn Jahren einen großen Platz in ihrem Herzen eingenommen. Sie macht diesem Kapitel ihres Lebens jetzt dennoch ein Ende, damit Raum für Neues entstehen kann und der „Tatort“ wird nur noch ein Teil ihrer Freizeit sein. Wie sie im ARD-Interview sagt:
„Ich bin wahnsinnig stolz darauf, dass ich ein Teil dieses wunderbaren Teams sein durfte, Wie es mit Faber ohne Bönisch und dem Dortmunder Team weitergeht, werde ich von nun an gespannt als Zuschauerin verfolgen.“
Wir können uns also auf eine Anna Schudt in neuen Rollen freuen und wissen, wenn wir den nächsten „Tatort“ aus Dortmund ansehen, Anna Schudt schaut ihn vieleicht auch.
Habt ihr genug „Tatort“-Folgen gesehen, um dieses Quiz zu lösen?
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