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„Tatort: Gott ist auch nur ein Mensch“ (Episode 1036): Kritik

„Tatort: Gott ist auch nur ein Mensch“ (Episode 1036): Kritik
© ARD

Noch befindet sich der „Tatort“ in der Sommerpause. Entsprechend strahlte die ARD auch gestern am Sonntag zur bekannten Sendezeit um 20:15 Uhr eine Wiederholung aus. Diesmal ging es nach Münster zum beliebten Duo Thiel und Boerne, was viele Fans freuen dürfte. Ob die Freude berechtigt ist, erfahrt ihr in Mareks „Tatort“-Check.

Welche Kommissare ermitteln im „Tatort“ aus Münster?

Der „Tatort“ aus Münster ist eine Institution, an der aktuell niemand vorbeikommt.  Da kann Til Schweiger noch so viele Gangster pulverisieren, auch der Kinostar hat gegen das Gespann Frank Thiel (Axel Prahl) und Prof. Karl-Friedrich Boerne (Jan Josef Liefers) keine Chance. 2002 traf der spröde Norddeutsche Kommissar im beschaulichen Münster erstmals auf seinen schnöseligen Vermieter, der Rest ist Fernsehgeschichte. Holten die ersten „Tatorte“ aus Münster solide bis gute Quoten, entwickelte sich die komödiantische Version der Krimi-Reihe zum letzten großen Straßenfeger der deutschen Fernsehunterhaltung, von König Fußball einmal abgesehen. 14,56 Millionen Zuschauer sahen 2017 die Episode „Fangschuss“, der größte Erfolg eines „Tatorts“ seit Manfred Krug 1992 in Hamburg ermittelte.

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Aus Hamburg stammt auch der St. Pauli-Fan Frank Thiel, der sich nach Münster versetzen ließ, um seinen Vater Herbert (Claus Dieter Clausnitzer) im Auge zu behalten, der zwar Taxifahrer ist, mit dem Betäubungsmittelgesetz aber wenig anfangen kann. Die daraus entstehenden Reibereien sind allerdings ein Klacks gegen die Streitigkeiten mit dem besserwisserischen Gerichtsmediziner Boerne, der sich in jeder Münsteraner „Tatort“-Episode ungefragt an den Ermittlungen des Kommissars beteiligt. Das gilt natürlich auch für die Folge „Gott ist auch nur ein Mensch“, die das Duo in eine Welt voller exzentrischer Künstler spült.

Worum geht es im „Tatort“„Gott ist auch nur ein Mensch“?

Nach zehn Jahren öffnen die Skulptur-Projekte Münster wieder ihre Tore und die Kunstwelt schaut auf die westfälische Studentenstadt. Doch noch bevor die Ausstellung eröffnen kann, erschüttert ein bizarrer Mord die Kunstszene. Die Clowns-Figur vor dem Münsteraner Rathaus ist eine Leiche! Kommissar Thiel findet heraus, dass der als Clown drapierte Tote ein früherer Stadtrat war, der wegen des Vorwurfs der Unzucht mit Minderjährigen vor Gericht stand, aber frei gesprochen wurde. Rache könnte also ein Motiv sein, zumal Prof. Boerne bei der Obduktion einen USB-Stick im Körper des Toten findet, dessen Inhalt die Schuld des Politikers beweist. Als eine weitere Leiche in Münster gefunden wird, nimmt der Fall allerdings eine andere Wendung und der Aktionskünstler G.O.D. (Aleksandar Jovanovic) rückt ins Zentrum der Ermittlungen.

Einen eigenen Eindruck vom „Tatort“„Gott ist auch nur ein Mensch“ könnt ihr euch im Trailer verschaffen:

Tatort: Gott ist auch nur ein Mensch - Trailer

Mareks „Tatort“-Kritik: Auf Nummer sicher & ein bisschen mehr

Seitdem der Münsteraner „Tatort“ dafür gesorgt hat, dass die Krimi-Reihe Public-Viewing-tauglich ist, wird am Erfolgs-Schema nicht gerüttelt. Im Gegensatz zu den vermehrt linear erzählten Fällen beginnt bei Thiel und Boerne jeder Fall praktisch bei Null. Das gibt den Machern die Möglichkeit, sich an einer Check-Liste abzuarbeiten, die für Erfolg steht wie keine zweite im derzeitigen „Tatort“-Universum. Genau nach diesem Prinzip geht auch Regisseur Lars Jessen vor und beschert dem Publikum genau das, was es von einem Münsteraner „Tatort“ erwartet. Makabere Morde? Check. Kalauer und Kabbeleien? En masse vorhanden. Witze auf Kosten von Alberich? Selbstredend. Herbert Thiel, der an einem möglichen Tatort einen durchzieht? Anwesend. Dieses Frage-und Antwort-Spiel könnte ewig weitergehen.

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„Gott ist auch nur ein Mensch“ beherrscht die gewünschte Klaviatur und kann dem Münsteraner „Tatort“ sogar noch einige Facetten hinzufügen. Hinter den bekannten Versatzstücken schlummert eine böse Satire auf den eitlen Kunstbetrieb, in seinen düsteren Momenten funktioniert der Krimi gar als Thriller über größenwahnsinnige Serienkiller. Wenn Münster so weitermacht, steht der nächste Quoten-Rekord schon vor der Tür.

Die „Tatort“-Episode „Gott ist auch nur ein Mensch“ wurde am Sonntag, dem 04. August 2019 zur gewohnten Zeit um 20:15 Uhr in der ARD ausgestrahlt und ist jetzt in der Mediathek als Wiederholung im Stream verfügbar. Die Sommerpause vom „Tatort“ ist bald vorbei. Kommende Woche startet bereits die neue Krimi-Saison, dann übernehmen die Kollegen vom „Polizeiruf 110“ mit der Episode „Mörderische Dorfgemeinschaft“

„Tatort“-Quiz: Testet euer Wissen über Thiel, Boerne und Co.!

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