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„Tatort: Borowski und der Fluch der weißen Möwe“ (Episode 1131): Kritik

„Tatort: Borowski und der Fluch der weißen Möwe“ (Episode 1131): Kritik
© NDR / Gordon Timpen

Am Sonntag setzte die ARD auf die Dienste des erfahrenen Kommissars Klaus Borowski. Der durfte sich diesmal als Ausbilder bei der Polizei beweisen. Ob sein neuster Auftritt im „Tatort“ gelungen ist, erfahrt ihr in Mareks Kritik zur Episode „Borowski und der Fluch der weißen Möwe“.

Welche Kommissare ermitteln im „Tatort“„Borowski und der Fluch der weißen Möwe“?

Mit 17 Dienstjahren gehört Klaus Borowski (Axel Milberg) zu den alten Hasen beim „Tatort“. Anfangs zeigte sich der Kieler Kommissar mindestens genauso spröde wie sein norddeutsches Umfeld, mit der Zeit erhellte sich sich sein Gemüt ein wenig und es kam gar ein milder Schalk zum Vorschein.

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Von dem profitiert vor allem seine neue Kollegin Mila Sahin (Almila Bagriacik), die mit dem ansonsten immer noch recht kauzigen Ermittler besser zurecht kommt als ihre Vorgängerin Sarah Brandt (Sibel Kekilli). In ihrem neuesten Fall wird ihre überraschend geschmeidige Zusammenarbeit jedoch auf eine harte Probe gestellt.

Dabei betritt Klaus Borowski im „Tatort“„Borowski und der Fluch der weißen Möwe“ Neuland. Erstmals ist er als Ausbilder an einer Polizeischule im Einsatz. Doch seine Lehrtätigkeit kann er nur kurz ausüben, denn vor seinen Augen ereignet sich ein Gewalt-Exzess, der selbst für die Augen des abgebrühten Kommissars nur schwer zu fassen ist.

Die 11 beliebtesten „Tatort“-Kommissarinnen und Kommissare findet ihr im Video:

Das sind die 11 besten Tatort-Kommissare

Worum geht es im „Tatort“„Borowski und der Fluch der weißen Möwe“

Den Ausflug in die Polizeischule hat sich Kommissar Borowski sicher anders vorgestellt. Eine harmlose Übung gerät urplötzlich außer Kontrolle und ein sorglos abgelegter Schraubenzieher wird zur Mordwaffe. In einer der drastischsten Szenen der letzten „Tatort“-Jahre verliert die angehende Polizistin Nasrin aus dem Nichts die Fassung und ersticht ihren Mitschüler in einem entfesselten Blutrausch.

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Die Ermittlungen von Klaus Borowski und seiner Kollegin Mila Sahin konzentrieren sich im Anschluss entsprechend nicht auf die Tätersuche, sondern auf die Frage nach dem Motiv. Das liegt tief vergraben in einem Trauma der Mörderin, das einen Tag zuvor wieder zum Leben erweckt wurde. Zufällig musste Nasrin mit ansehen, wie sich ihre Freundin vor ihren Augen das Leben nahm. Doch wieso folgte daraufhin der Angriff auf ihren Mitschüler?

Mareks „Tatort“-Kritik: Schlauer Krimi mit Substanz

Die ersten Szenen aus dem neuen Kieler „Tatort“ erinnern an den Anfang des „Polizeiruf 110: Heilig sollt ihr sein!“, der vor genau einer Woche zur gleichen Zeit in der ARD ausgestrahlt wurde. Auch da stand eine verzweifelte junge Frau am Abgrund, entschied sich allerdings, nicht zu springen.

Zum Glück hören an dieser Stelle die Parallelen auf, denn statt des groben Unfugs der vergangenen Woche erwartet uns bei Klaus Borowskis neustem Einsatz ein gelungener Thriller, der seine ungewöhnliche Geschichte im Gegensatz zu seinem Vorgänger plausibel und nachvollziehbar zu erzählen vermag.

Regisseur Hüseyin Tabak drückt in „Borowski und der Fluch der weißen Möwe“ mächtig auf die Tube, verliert die unterschiedlichen Handlungsstränge seines Thrillers aber niemals aus den Augen und fügt sie zu einem der gelungensten Krimis der aktuellen „Tatort“-Saison zusammen. Dabei ist ihm und den Autoren Eva Zahn und Volker A. Zahn besonders hoch anzurechnen, dass sie den Mut beweisen, unbequeme Entscheidungen zu treffen. Dass auch die besten Kommissare nicht jede Tat verhindern können lautet wohl die Message dieses mitunter bösen „Tatorts“, in dem sich am Ende nicht alle zufrieden bei Küstennebel und Fischbrötchen in den Armen liegen.

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Unter dem Strich beweist „Borowski und der Fluch der weißen Möwe“, dass es nicht reicht, einfach nur mit den Sehgewohnheiten seiner Zuschauer zu brechen, um automatisch einen guten „Tatort“ abzuliefern. Einmal mehr wird klar, dass eine spannende und in sich schlüssige Geschichte das einzig wahre Fundament ist, auf dem sich alle Beteiligten nach Belieben austoben können. Glücklicherweise ist dieses Fundament bei Klaus Borowskis neustem Einsatz fest an der Kieler Küste verankert.

Die „Tatort“-Episode „Borowski und der Fluch der weißen Möwe“ wurde am Sonntag, dem 10. Mai 2020 um 20:15 Uhr in der ARD ausgestrahlt und ist danach für drei Monate in der Mediathek als Wiederholung im Stream verfügbar. In dieser Woche geht es nach Köln zu den altgedienten Kommissaren Ballauf und Schenk und ihrem neusten „Tatort: Gefangen“.

„Tatort“-Quiz: Testet euer Wissen über Thiel, Boerne und Co.!

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