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Quentin Tarantino im Wutmodus: Darum hat der Kultregisseur beinahe einen seiner Filme eingestampft

Quentin Tarantino im Wutmodus: Darum hat der Kultregisseur beinahe einen seiner Filme eingestampft
© IMAGO / ABACAPRESS

Für viele Filmfans hat Quentin Tarantino eine einwandfreie Filmografie vorzuweisen. Bei einem seiner Werke ist ihm aufgrund eines verräterischen Vorfalls jedoch die Krawatte geplatzt, was beinahe zum Abbruch des Projekts geführt hat.

Western mögen sich heutzutage zwar nicht mehr einer derartigen Popularität erfreuen wie vor rund einem halben Jahrhundert, doch das hat Quentin Tarantino und seine Liebe für die Ära der Gunslinger nicht daran gehindert, zu Beginn der 2010er-Jahre gleich zwei Genrevertreter hervorzubringen. Bei einem dieser beiden Filme kam es jedoch zu einem Fauxpas, der beinahe die Produktion verhindert hätte.

Von den Anfängen mit „Reservoir Dogs“ und „Pulp Fiction“ über den „Kill Bill“-Zweiteiler bis hin zu dem oscarprämierten „Inglourious Basterds“: Quentin Tarantino hat in seiner Filmografie so manch ein Meisterwerk zu verbuchen und arbeitet momentan an seinem laut eigener Aussage zehnten und letztem Film. Mit „The Hateful 8“ hat der mittlerweile 60-jährige Filmemacher jedoch einen Streifen geschaffen, der zwischen seinen zahlreichen Highlights manchmal etwas untergeht.

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Dabei wäre das Western-Kammerspiel beinahe nicht zustande gekommen, wie SlashFilm berichtet. Denn im Januar 2014 wurde das Drehbuch von „The Hateful 8“ im Internet veröffentlicht, was Quentin Tarantino innerlich explodieren ließ. Der Regisseur und Drehbuchautor war so sauer, dass er den Verantwortlichen mit rechtlichen Schritten drohte und das ganze Projekt beinahe verworfen hat.

Auch im Rahmen von „Kill Bill“, „Death Proof“, „Inglourious Basterds“ und „Django Unchained“ gelangten die Drehbücher während der Produktion an die Öffentlichkeit. Allerdings machte es Quentin Tarantino in diesen Fällen nichts aus, da es um fertiggestellte Drehbücher ging, die den Fans einen Vorgeschmack auf das zu erwartende Leinwandspektakel gaben. Im Fall von „The Hateful 8“ handelte es sich jedoch um einen ersten Entwurf, was dem Filmschaffenden gar nicht schmeckte.

Quentin Tarantino hat mit „Pulp Fiction“ ein Film für die Ewigkeit geschaffen, der sich in der Liste der International Movie Database (IMDb) auf dem achten Platz der besten Filme aller Zeiten befindet. Welche Produktionen darüber hinaus die Liste anführen, erfahrt ihr in unserem Video:

Ein Hollywood-Whodunit: Wer hat das Drehbuch veröffentlicht?

Im Gespräch mit Mike Fleming Jr. von Deadline verriet Quentin Tarantino, dass er das Drehbuch lediglich an sechs Leute aushändigte, wovon er die folgenden vier verdächtigte: Tim Roth, Bruce Dern, Michael Madsenn ud Reginald Hudlin. Den letztgenannten Regisseur, der als Produzent bei „Django Unchained“ fungierte, sprach Tarantino jedoch rasch von dem Vorwurf frei. Er gab Hudlin das Drehbuch mit nach Hause, der vor Ort einen Agenten das Buch lesen ließ, was Tarantino nicht billigte. Doch das Drehbuch wurde nicht von dem Agenten mitgenommen. Zu den restlichen Verdächtigen sagte Tarantino Folgendes:

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„Ich habe es drei Schauspielern gegeben: Michael Madsen, Bruce Dern und Tim Roth. Derjenige, von dem ich weiß, dass er es nicht getan hat, ist Tim Roth. Einer der anderen hat es seinen Agenten lesen lassen, und der hat es an jeden in Hollywood weitergegeben. Ich weiß nicht, wie diese verdammten Agent*innen arbeiten, aber ich werde das nicht als nächstes machen. Ich werde es veröffentlichen, und das war es dann erst mal. Ich gebe es an sechs Leute heraus und wenn ich ihnen nicht so weit vertrauen kann, dann habe ich keine Lust, es zu machen. Ich werde es veröffentlichen. Ich bin fertig. Ich mache weiter mit dem nächsten Ding. Ich habe noch 10 weitere, wo das herkommt.“

Glücklicherweise hat sich Quentin Tarantino danach wieder beruhigt und den Film umgesetzt. Im April 2014 veranstaltete der Regisseur sogar eine Lesung des finalen Drehbuchs mit Samuel L. Jackson, Amber Tamblyn, Kurt Russel sowie den drei verdächtigen Schauspielern. Dabei hat er dem Publikum im Arc Hotel in Los Angeles erzählt, dass er das ursprüngliche Ende verwerfen wird und gleich zwei Ideen für das neue Finale hat. Eines davon, durften wir dann 2015 auf der großen Leinwand begutachten. Wer hinter der Veröffentlichung steckt, ist letztendlich niemals aufgeklärt worden.

Wenn ihr euch „The Hateful 8“ ansehen möchtet, könnt ihr den Film mit einer Mitgliedschaft bei Prime Video ohne zusätzliche Kosten streamen. Im Amazon-Angebot findet ihr zudem auch „Inglourious Basterds“, „Death Proof“ sowie die Dokumentation „Quentin Tarantino – The Bloody Genius“.

Ihr seid treue Tarantino-Fans? Dann sollten die folgenden Fragen in unserem Quiz ein Kinderspiel für euch sein:

Das Quentin-Tarantino-Quiz: Kennt ihr die Filme des Kultregisseurs?

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