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Death Proof - Todsicher

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Grindhouse: Death Proof: Quentin Tarantinos Beitrag zum "Grind House"-Double-Feature, in dem er Kurt Russell als todbringenden PS-Ritter von der Leine lässt.

Poster Death Proof - Todsicher

Death Proof - Todsicher

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Handlung und Hintergrund

Die drei Freundinnen Jungle Julia (Sydney Poitier), Butterfly (Vanessa Ferlito) und Shanna (Jordan Ladd) lassen es richtig krachen, feiern und trinken in ihrer Lieblingskneipe. Da tritt der vernarbte Stuntman Mike (Kurt Russell) in Erscheinung. Zunächst wirkt er sympathisch, was sich jedoch recht bald als Fassade erweist: Der Psychopath lockt die arglose Pam (Rose McGowan) in sein aufgepimptes Muscle Car und fährt sie und die anderen Girls mit einem Frontalcrash zu Tode. Als er sein Spiel bei einem anderen Trio wiederholen will, trifft er unerwartet auf Widerstand.

Pulp Fiction„-Kultregisseur Quentin Tarantinos Beitrag zum Grindhouse-Doppelschlag birst geradezu vor lässigen Dialogen, brachialer Gewalt und skurrilen Ideen. Neben spektakulären Autoverfolgungsjagden glänzt hier das vermeintlich schwache Geschlecht mit echter Frauenpower.

Mike, ein psychopathischer Stuntman mit tief vernarbtem Gesicht, gabelt in Bars junge attraktive Mädchen auf, um sie in seinem mörderischen Auto auf eine Spritztour der besonderen Art mitzunehmen. Auf der Straße kennt er kein Pardon: Alles, was sich ihm in den Weg stellt, wird plattgewalzt oder über den Haufen gefahren. Unzählige Menschen fallen dabei seinem Muscle Car zum Opfer, einschließlich seiner hübschen Fahrgäste.

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Erfolgs-DJane Jungle Julia und zwei ihrer Freundinnen wollen an einem feuchtfröhlichen Abend in Austin nur ihren Spaß, stoßen aber in einer Bar in angeheitertem Zustand auf den sinistren Stuntman Mike, dessen entsprechend hergerichtetes Auto sich als todbringende Waffe für die Mädchen erweist. Ein paar Monate später liegt Stuntman Mike in Tennessee wieder auf der Lauer: Er hat es auf ein paar Mädchen einer Filmcrew abgesehen, dabei aber nicht die Rechnung mit der australischen Stuntfrau Zoe gemacht.

News und Stories

Darsteller und Crew

  • Kurt Russell
    Kurt Russell
  • Rosario Dawson
    Rosario Dawson
  • Mary Elizabeth Winstead
    Mary Elizabeth Winstead
  • Rose McGowan
    Rose McGowan
  • Eli Roth
    Eli Roth
  • Marley Shelton
    Marley Shelton
  • Quentin Tarantino
    Quentin Tarantino
  • Robert Rodriguez
    Robert Rodriguez
  • Bob Weinstein
    Bob Weinstein
  • Harvey Weinstein
    Harvey Weinstein
  • Sydney Tamiia Poitier
  • Vanessa Ferlito
  • Jordan Ladd
  • Tracie Thoms
  • Zoe Bell
    Zoe Bell
  • Omar Doom
  • Michael Parks
  • Jonathan Loughran
  • Elisabeth Avellán
  • Erica Steinberg
  • Sally Menke

Bilder

Kritiken und Bewertungen

2,7
9 Bewertungen
5Sterne
 
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4Sterne
 
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3Sterne
 
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2Sterne
 
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1Stern
 
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Kritikerrezensionen

    1. Eine merkwürdige Geschichte hat Tarantinos „Death Proof“-Film: Er startete in den USA als ca. 90 minütiger Teil eines Double Features, zusammen mit Robert Rodriguez’ „Planet Terror“. Das ganze ist Teil des Grindhouse-Projektes, einer Hommage der Regisseure an das billige nächtliche Schmierenkino der 70er. Im Rest der Welt, außerhalb der USA, laufen beide Filme getrennt in längeren Fassungen, vielleicht, weil sie gemeinsam in den USA gefloppt sind. „Death Proof“ dauert hierzulande 113 Minuten, und die legendären Fake-Trailer, abstruse Vorschau-Clips zu nicht-existenten Grindhouse-Filmen, die von mehreren Gastregisseuren realisiert wurden, sind da nicht einmal dabei – eventuell, mit etwas Glück, werden diese mit dem „Planet Terror“-Film laufen, der im August startet.

      „Death Proof“ jedenfalls fängt sofort an, nach der Schrifttafel „Our Feature Presentation“ – letztes Andenken an die Trailer, die eigentlich vor diesem Film liefen – im Look der 70er Jahre, mit Kratzern auf dem Film, Tonaussetzern, Bildsprüngen. Aber eigentlich geht der Film jetzt noch gar nicht richtig los, weil erst mal eine dreiviertel Stunde lang Girlie-Talk angesagt ist. Eine Bar, Alkohol, Jungs, Drogen, Neckereien und Spaß, darum strickt Tarantino seine Dialoge, die recht spritzig sind, auch kleine Nebengeschichten aufgreifen um die vier Mädels in Austin, Texas, die auf Größeres verweisen, das dann nicht kommen wird. Denn man weiß ja von Anfang an, dass diese Mädels sterben werden, gekillt von Stuntman Mike; der hat nach 45 Minuten erstmals Kontakt mit seinen Opfern, eine Viertelstunde später sind sie tot. Schnitt, zweite Hälfte des Films, die in Tennessee spielt.

      Hier erst mal das gleiche, das Rumalbern und Labern von sexy Frauen; nur, dass hier von Anfang an klar ist, dass diese Girls zurückschlagen werden. Was sie dann auch in einer schönen Autoverfolgungsjagd (ohne CGI!) tun.

      Tarantino hin oder her, trotz großartig gefilmter Stunts, gutaufgelegten Schauspielern und sexy Girls mit so schönen Namen wie Jungle Julia oder Shanna Banana: Der Film nervt. Er ist zu lang, die Dialoge präsentieren sich, je länger sie dauern, nurmehr als reines Namedropping von Schauspielern, Autos, Filmen oder Fernsehserien; und auch die vielfachen Referenzen, Zitate, Anspielungen an das 70er-Jahre-B-Kino sind reine Spielerei. Der Film, der eine Hommage an das Grindhouse-Kino sein soll, wird zu einer masturbatorischen Gala von Tarantinoismen, und nur wenige Sequenzen stechen heraus; die aber dann wieder untergehen in einer weiteren Girlie-Konversation.

      Als wäre im 70er-Jahre-Actionkino erst mal geredet worden, bevor der Spaß der Handlung losging. Nur oberflächlich bezieht sich Tarantino auf diese Kinematographie, mit der er immerhin groß geworden ist. Lässt das Filmmaterial künstlich alt aussehen, das aber auch nicht konsequent durchgehend, macht willkürliche Schnittfehler – das aber hört auch irgendwann auf, vielleicht aus kommerziellen Gründen, weil ja keiner einen total verstümmelten Film sehen will…

      Man hat ja nie etwas Ernsthaftes erwartet seit den ersten Ankündigungen des neuen Tarantino-Projektes. Dass es aber nicht einmal Spaß macht, ist enttäuschend – die ersten 50 Minuten der hiesig gezeigten Langfassung könnten im Grunde ersatzlos gestrichen werden, dann wäre Tempo und Action angesagt und immer noch genügend Tarantino-Touch vorhanden; der in einer solchen „schnellen“ Version wahrscheinlich auch viel „kultiger“ geworden wäre.

      Spaß hatte wohl vor allem Tarantino, doch darüber hat er sein Gefühl fürs rechte Maß verloren. Es ist lustig, sexy Frauen in knappen Hot Pants zu sehen, die sich wie Jungs (wie die Jungs, die in Filmen vorkommen, wohlgemerkt) benehmen. Aber darüber, vor lauter Eigenbefriedigung, Tempo und Rhythmus des Films zu vergessen sowie die im B-Picture obligatorische Hinwendung zur hier gezeigten bizarr-krassen Serienkillerhandlung, ist unverzeihlich – zumal nach dem schwachen ersten Teil des Films Tarantino im zweiten Teil zeigt, dass er es wirklich viel besser kann. Aber das hilft „Death Proof“ auch nicht mehr.

      Fazit: Ein enttäuschender, weil allzu langatmiger Tarantino-Film, der sich nur oberflächlich an das Action- und Exploitationkino der 70er Jahre anhängt, eigentlich aber vor allem selbstverliebt in immergleichen Dialogen schwelgt.
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    2. Death Proof - Todsicher: Quentin Tarantinos Beitrag zum "Grind House"-Double-Feature, in dem er Kurt Russell als todbringenden PS-Ritter von der Leine lässt.

      Mit dem mit einem Maximum an Fanliebe zusammengestellten Doppelfilm huldigen die beiden Kultregisseure Quentin Tarantino und Robert Rodriguez dem Genre des Exploitationfilms.

      Bizarre B-Movies waren ihre cineastische Muttermilch und entscheidender Ausgangspunkt ihrer nunmehr langjährigen Freundschaft. Nun taten sich die Regisseure der modernen Klassiker „Pulp Fiction“ bzw. „Sin City“ für ein Double-Feature im Stil billiger Genrefilme der Siebzigerjahre zusammen. Vorgeführt wurde das häufig exzessiv übersteigerte Genregebräu aus Sex, Gewalt, Action und Horror damals in zumeist heruntergekommenen Kinos, die als „Grindhouses“ bezeichnet wurden - das Äquivalent zu den Schmuddel- und Bahnhofskinos in Deutschland. Angereichert mit fiktiven Trailern mit bezeichnenden Titeln wie „Machete“ oder „Werewolf Women of the SS“, optisch psychedelischen Übergangseinblendungen, bewusst zerkratztem Film, fehlenden Szenen und knisterndem Projektor-Sound schufen Tarantino und Rodriguez nun mit peniblem Auge (und Ohr) für Authentizität eine faszinierende Hommage.

      Zuerst an den Start dieses knapp dreistündigen Thrillrides geht in der US-Fassung des Projekts „Desperado“ Rodriguez mit seinem (unter anderem) an George Romeros Zombie-Trilogie angelehnten Splatterthriller „Planet Terror„. Mit eiternden Pusteln übersäte Untote gehen in Texas auf Menschenfang. Ins Blutgericht gegen sie ziehen der örtliche Sheriff (Michael Biehn), der gerechte Gangster El Wray (Freddy Rodriguez), die verheulte Stripperin Cherry Darling (Rose McGowan) und die sexy Narkoseärztin Dakota (Marley Shelton). In ausgedehnten Cameo-Auftritten geben sich zudem Bruce Willis als grimmiger General einer Armee von „Toxic Avengers“, „Lost“-Star Naveen Andrews als abgeschnittene Hoden sammelnder Wissenschaftler und Tarantino himself als unflätiger Vergewaltiger die Ehre. Inmitten dieser Sammlung von schrägen Typen ist es jedoch McGowans Cherry, die mit ihrer Maschinengewehr-Beinprothese den bleibendsten Eindruck hinterlässt. Nach ca. 85 Minuten findet die fidel blut- und eiterspritzende Splatterorgie ihr emotionsgetränktes Ende, woraufhin der Schockfaktor sogleich mit drei augenzwinkernd hartgesottenen Trailern, darunter „Hostel“-Regisseur Eli Roths „Thanksgiving“, erneut angekurbelt wird.

      Für Tarantinos hochtouriges Rennfahrt/Rache-Segment „Death Proof“ („Fluchtpunkt San Francisco“ diente als eine der Inspirationen) werden Ton und Tempo zunächst einen Gang zurückgeschaltet. Tarantinos Talent für Dialoge (und Soundtracks!) kommt gewohnt zum Einsatz, als eine Gruppe von drei Freundinnen (Sydney Poitier, Vanessa Ferlito, Jordan Ladd) auf dem Weg zu ihrer Lieblingskneipe quengelig über Männer und Drogen diskutiert. Sie palavern und bechern, was das Zeug hält, und als der vernarbte Stuntman Mike (ein knochentrockener Kurt Russell) auf den Plan tritt, erscheint er als sympathisch-umgänglicher Zeitgenosse. Doch der Schein trügt, wie die arglose Pam (erneut McGowan) mit fatalen Folgen feststellen muss, als sie in seinen aufgemotzten und (für ihn) todessicheren Chevy Nova einsteigt. Im Anschluss gibt es eine wahnwitzige Frontalkollision zu sehen, deren brutal-brachialer Blut- und Blechsalat voll auf den Magen geht. Sobald er selbst wieder verheilt ist, nimmt Killer Mike eine weitere Gruppe von Frauen ins Visier, die er zu Tode zu schikanieren trachtet. Doch mit dem aus Rosario Dawson, Tracie Thomas und Zoe Bell (Uma Thurmans Stuntdouble in den „Kill Bill“-Filmen als sie selbst) bestehenden Trio, hat er sich die Falschen ausgesucht, da sie nach der Fasson von „Die Satansweiber von Tittfield“ den Spieß umdrehen. Ihr Todesrennen mit Mike in ihrem Dodge Challenger über enge Landstraßen darf als eine der aufregendsten Autoverfolgungsjagden der letzten Zeit gelten - vor allem in der Hinsicht, dass es sich hier um echte Stunts handelt und nicht mit CGI-Effekten gemogelt wurde.

      Fraglich ist einzig, wer außer eingeschworenen Filmfans Details wie diese wirklich zu schätzen weiß. In Deutschland kommen die beiden Filme nach ihrer Premiere in Cannes in längeren Versionen nacheinander in die Kinos. ara.
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