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Unser Setbesuch bei „Men in Black: International“: Warum wir uns einen spaßigen Blockbuster versprechen

Unser Setbesuch bei „Men in Black: International“: Warum wir uns einen spaßigen Blockbuster versprechen
© Sony Pictures

Wir durften das Set von „Men in Black: International“ besuchen. Was wir dabei gesehen und gelernt haben und wieso wir uns einen spaßigen Sommer-Blockbuster erhoffen, verraten wir euch hier.

Unser Besuch bei den Dreharbeiten von „Men in Black: International“ neigt sich dem Ende entgegen, als wir endlich das Set sehen, das uns schon den ganzen Tag über angepriesen wurde. Und die Lobeshymnen von Chris Hemsworth und den Produzenten des Films waren wahrlich nicht übertrieben. Wir finden uns endlich inmitten der Men-in-Black-Zentrale in London wieder. Gefühlt hundert Statisten wuseln in der Kulisse herum, die Szenerie ist kaum zu überblicken, so viel passiert gleichzeitig. Im Film versteckt sich die Zentrale hinter einem Bahnhof und angesichts der Betriebsamkeit fehlen tatsächlich nur ein paar Züge, um das Bild einer echten Station abzurunden.

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Neben der schieren Größe der Kulisse bleiben unsere Blicke auf den zahlreichen Aliens haften. Natürlich sind es nicht wirklich Aliens. Hoffen wir zumindest. Die Statisten sind aber derart gut geschminkt und tragen solch überzeugende Masken, dass man glatt denken könnte, man wäre wirklich in der Zentrale einer Alien-Behörde. Im Interview versicherte uns Chris Hemsworth zuvor, dies sei das mit Abstand beeindruckendste Set, das er beim Dreh gesehen habe. Zu diesem Zeitpunkt sind die Dreharbeiten für „Men in Black: International“ zur Hälfte abgeschlossen, der Hollywood-Star hat also schon einiges gesehen.

Die Szene, die wir in der Alien-Zentrale beobachten, ist eigentlich nur eine kleine, aber sie verrät uns doch viel über den vierten Teil der „Men in Black“-Reihe – und warum wir uns vom neuesten Eintrag einen spaßigen Sommerblockbuster versprechen. In jener Szene sehen wir, wie die von Tessa Thompson gespielte Agent M einen offensichtlich widerlichen Tee trinkt, während sie von zwei Mitarbeitern der Behörde erfährt, wer Agent H ist. Der wird von Chris Hemsworth gespielt und ist quasi der Superstar der britischen Men in Black. Cool, kompetent und hat schon mehrmals die Welt gerettet.

Die Marvel-Stars wirbeln „Men in Black: International“ durcheinander

Wie geschrieben: Eigentlich nur kleine Szene, die einen geringen Beitrag zur Handlung leistet. Bemerkenswert ist aber, wie sie gedreht wird. Regisseur F. Gary Gray („Fast & Furious 8“) lässt Tessa Thompson und ihre zwei Schauspielkollegen Spaß mit der Sequenz haben. Mehrmals gehen sie die Szene durch, die wichtigen Eckpunkte bleiben stets gleich. Dennoch haben Thompson und Co. genug Freiraum, um sich auszuprobieren, Reaktionen mal zu schreien, mal stark übertrieben auf den ekligen Tee zu reagieren.

Wie uns Tessa Thompson im Interview direkt danach versichert, ist dies eine der Kernqualitäten von Gray. Er lässt seine Schauspieler improvisieren, eine Szene von mehreren Seiten entdecken, um das Maximum herauszuholen. Gerade bei den beiden Hauptdarstellern von „Men in Black: International“ ergibt das natürlich Sinn. Tessa Thompson und Chris Hemsworth kennen sich von „Thor 3 – Tag der Entscheidung“ und stellten dort ihre Chemie und ihr komödiantisches Talent bereits unter Beweis. Die beiden verstehen ihr humoristisches Timing genau, wie Hemsworth anmerkt, deswegen wollen sie ein ähnliches Gefühl bei ihrer erneuten Zusammenarbeit erzeugen. Eine genaue Kopie solle es aber nicht werden, unterstreicht Thompson.

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Weitere Informationen zum neuesten „Men in Black“-Film findet ihr hier:

Die alten „Men in Black“-Filmen werden nicht vergessen

Diese Gradwanderung hat sich „Men in Black: International“ insgesamt auf die Fahne geschrieben: Das Vergangene ehren und das Neue wagen. Produzent Walter Parkes erklärt uns beim Setbesuch, dass die alte Trilogie mit Tommy Lee Jones und Will Smith mit „Men in Black 3“ abgeschlossen wurde. Deswegen stand es nie zur Debatte, die beiden Alt-Stars zurückzuholen. Der vierte Teil ist ein Spin-off, also ein Ableger, keine direkte Fortsetzung und soll als Neustart dienen, der dem Franchise neues Leben einhaucht. Die beiden Hauptdarsteller versichern uns unabhängig voneinander, dass sie aufgeregt seien, solch ein großes Erbe anzutreten, aber sich gleichzeitig auf die Aufgabe und über die Chance, Teil dieses beliebten Universums zu sein, freuen.

Neben dem Personal will der vierte Teil der Reihe buchstäblich neues Terrain betreten. Die vorherige „Men in Black“-Trilogie spielte fast ausschließlich in New York, Teil 4 trägt hingegen nicht ohne Grund den Zusatz „International“ im Titel. Neben Großbritannien verschlägt es die Agenten diesmal über Marokko und Italien bis nach Paris. Trotz all dieser Neuerungen verlieren die Macher aber nicht die Geschichte der Filmreihe aus den Augen. Die Waffen des neuen Teils wirken vertraut und doch neu. Der berühmte Neutralisator (oder wie wir ihn eher kennen: das Blitzdings) kehrt ebenfalls zurück, das Design wurde aber dennoch für die britische Variante verändert. Eine schwierige Aufgabe, wie Pierre Bohanna anmerkt, der bei „Men in Black: International“ für die Requisiten zuständig ist. Solch ein ikonisches Gerät ändert man schließlich nicht leichtfertig oder wie Bohanna meint: Es sei, als würde man ein neues Lichtschwert entwerfen müssen.

„Men in Black: International“ beschreitet neue Wege

Wie die Verantwortlichen mit dieser und allen anderen Herausforderungen von „Men in Black: International“ umgehen, weckt aber Hoffnung, dass die beliebte Filmreihe anständig fortgeführt wird. Denn die Macher nehmen solche Probleme nicht auf die leichte Schulter, sondern sind sich der Tragweite bewusst. Zugleich wirken sie aber auch nie gehemmt, laut Chris Hemsworth soll der neueste Film tiefer in das Universum der Reihe eintauchen und uns Dinge zeigen, die wir dort noch nie gesehen haben.

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Produzent Bennett Walsh erzählt uns zu Beginn des Setbesuchs beispielsweise, wie die britischen Men in Black mit Alien-Zwischenfällen umgehen. Einsatztruppen fahren mit großen Fahrzeugen zum Ort des Geschehens und errichten dort eine Tarnvorrichtung. Die ahnungslose Bevölkerung sieht entsprechend zum Beispiel nur eine normale Straße und die Mitarbeiter der Behörde können innerhalb der Tarnvorrichtung ungestört sämtliche Spuren beseitigen.

Wie das in Aktion aussieht, zeigt der neueste Trailer zu „Men in Black: International“:

„Men in Black International“: Trailer 2 Englisch

Praktische Effekte, wo es nur geht

Neben diesen frischen Ansätzen besinnt sich der vierte Teil dennoch auf die Wurzeln der Reihe. Das sahen wir bei unserem Besuch von Nahem, denn wo andere Filme bei all den Aliens wohl fast ausschließlich auf Spezialeffekte gesetzt hätten, wählt „Men in Black: International“ den schwierigeren, aber auch überzeugenderen Weg. Die Aliens hier werden größtenteils eben mit Make-Up und Masken zum Leben erweckt. Außerdem können die Schauspieler mit den Waffen und technischen Geräten hantieren, weil sie von Pierre Bohanna und seinen Mitarbeitern in der Requisiten-Abteilung wirklich gebaut wurden.

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Die Drehorte runden dieses praktische Vorgehen ab. Neben dem beeindruckenden Set von der britischen Zentrale, gibt es einige weitere echte Locations, an denen gedreht wurde. Agent H muss sich beispielsweise in einer Szene in einem Nachtclub durchschlagen. Eigentlich wollten die Macher das Set einfach bauen, dann fanden sie aber doch einen passenden Club in London und entschieden sich dazu, dort zu drehen. Aufgrund der räumlichen Beschränkungen sei dies wesentlich schwieriger gewesen, aber für die Schauspieler ist es natürlich angenehmer, da sie ihre Vorstellungskraft nicht überstrapazieren müssen.

Tessa Thompson profitiert von diesem Anspruch besonders, wie sie uns gegenüber erklärte. Agent M, ihr Charakter, ist quasi der Neuling an der Seite von Chris Hemsworth. Entsprechend muss sie oftmals erstaunt auf diese für sie neue Welt reagieren. Da die Aliens, die Drehorte und die ganzen Requisiten wirklich vorhanden sind und entsprechend überzeugend wirken, sei es ihr nicht schwergefallen, verblüfft zu wirken, weil sie es angesichts dieses Aufwands tatsächlich war.

Das Ergebnis davon kann sich hoffentlich sehen lassen. Wir sind zumindest guter Dinge, dass „Men in Black: International“ bei seinem deutschen Kinostart am 13. Juni 2019 das einhält, was wir uns derzeit von dem Film versprechen: Ein spaßiges Spin-off der beliebten Reihe, dass mit einem charmanten Duo dem Erbe der ersten Trilogie gerecht wird.

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