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Disney+ ändert sein Programm: Darum fliegen jetzt „Dumbo“ und Co. aus der Kinderkategorie

Disney+ ändert sein Programm: Darum fliegen jetzt „Dumbo“ und Co. aus der Kinderkategorie
© Disney

Um ein Zeichen zu setzen, entfernt Disney+ beliebte Zeichentrick-Klassiker aus dem Kinderprogramm. Was der Streamingdienst damit erreichen will, verraten wir euch.

Auf Disney+ scheint sich gerade einiges zu ändern. Ab dem 27. Februar erweitert der Streamingdienst sein Programm um über 300 Filme und Serien. Schon vorher verabschiedet sich das Kinderprogramm von diversen Inhalten.

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Der Streamingdienst hat sich dazu entschlossen, ältere Filme wie „Dumbo“, „Aristocats“ und „Peter Pan“ aus dem Kinderprogramm zu entfernen. Die Zeichentrick-Klassiker können noch immer auf Disney+ gestreamt werden, sie werden allerdings nicht mehr im Kinderprogramm angezeigt. Hierfür hat die junge Streamingplattform einen guten Grund.

Warum entfernte Disney+ seine Filme aus dem Kinderprogramm?

Disney+ scheint sich zu bemühen, eine Plattform für alle Menschen zu sein und diese auch zu reflektieren und zu zelebrieren. Neben ihrer Kategorie „Celebrate Black Stories“ in der sie die Geschichten von Schwarzen vor und hinter der Kamera in den Fokus setzen, leiten sie weitere Schritte für Diversity und gegen Rassismus ein.

Unter „Stories Matter“ hat der Streamingdienst eine Bühne für alle Gesichter der Welt eingerichtet. Da die oben genannten Filme alle eine falsche und auch rassistische Darstellung von Kulturen und Minderheiten darstellen, beschloss der Streamingdienst, diese aus dem festen Kinderprogramm zu entfernen. Wer die Filme doch streamen möchte, wird vorher mit einem Hinweis gewarnt:

Des Weiteren hat Disney auf seiner Seite eine Erklärung für die Ausschließung der einzelnen Filme gegeben.

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„Aristocats“

Der Zeichentrick-Film „Aristocats“ wurde 1970 veröffentlicht. Damals dachten die Macher*innen wohl, dass die Darstellung des Katers Shun Gon akzeptabel wäre. Mittlerweile steht der Konzern jedoch anders dazu:

„Der Kater wird als rassistische Karikatur ostasiatischer Völker mit übertriebenen stereotypischen Merkmalen wie Schlitzaugen und Hasenzähnen dargestellt. Er, gesprochen von einem Weißen Schauspieler, singt in einem schlechten Englischen Akzent und spielt mit Stäbchen auf dem Klavier. Diese Darstellung verstärkt das Stereotyp des ‘ewigen Ausländers‘, während der Film auch Texte enthält, die sich über die chinesische Sprache und Kultur lustig machen, wie ‘Shanghai, Hongkong, Egg Foo Young. Fortune cookie always wrong.‘“

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„Dumbo“

Auch in „Dumbo“ aus dem Jahr 1941 kann man die überaus fragwürdigen Charaktere sofort erkennen.

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„Die Krähen und die Musiknummer sind eine Hommage an die rassistischen Minstrel-Shows, in denen Weiße Darsteller mit geschwärzten Gesichtern und zerfetzter Kleidung versklavte Afrikaner auf den Plantagen der Südstaaten imitierten und lächerlich machten. Der Anführer der Gruppe in Dumbo ist Jim Crow. Er trägt den Namen der Gesetze, die die Rassentrennung in den Südstaaten der USA durchsetzten. In ‘The Song of Roustabouts‘ arbeiten gesichtslose Schwarze Arbeiter zu anstößigen Texten wie ‘When we get our pay, we throw our money all away.‘“

„Peter Pan“

Vor einigen Jahren hatten sich Zuschauer*innen bereits über das Whitewashing in „PAN“ beschwert. Anstelle einer amerikanischen Ureinwohnerin wurde für die Häuptlingstochter Tiger Lily die Weiße Schauspielerin Rooney Mara gecastet. Viel schlimmer ist jedoch die Darstellung von Tiger Lily und ihrem Stamm in der Version von 1953.

„Der Film stellt die Ureinwohner*innen in einer stereotypen Weise dar, die weder die Vielfalt der Ureinwohner*innen noch ihre authentischen kulturellen Traditionen widerspiegelt. Er zeigt sie in einer unverständlichen Sprache und bezeichnet sie wiederholt als ‘Rothäute‘, ein beleidigender Ausdruck. Peter und die verlorenen Jungs tanzen, tragen Kopfbedeckung und andere übertriebene Symbole. Eine Form der Verhöhnung und Aneignung der Kultur und Bildsprache der Ureinwohner.“

Mit dieser Entscheidung hat sich Disney bewusst für einen Schritt gegen die Zensur entschieden. Stattdessen kann so bei Eltern und ihren Kindern hoffentlich ein Dialog entstehen, um ihnen ein offenes Weltbild frei von Vorurteilen und Stereotypen zu ermöglichen.

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