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„Was soll der Sch...?“: Netflix schockt mit KI-Jobstelle und löst Aufschrei in Hollywood aus

„Was soll der Sch...?“: Netflix schockt mit KI-Jobstelle und löst Aufschrei in Hollywood aus
© Imago/Zuma Wire

Netflix hat eine neue Stelle zu besetzen, die sich direkt mit Künstlicher Intelligenz beschäftigt. Und das sorgt aktuell für mächtig Aufregung in Hollywood.

Generative Künstliche Intelligenz (KI) ist im Begriff, auf ganz breiter Front in der Filmindustrie zum Einsatz zu kommen. Böse Zungen behaupten gar, das sei bereits seit Jahren der Fall und verweisen auf die immer gleichen Schema-F-Produktionen der Studios und der Streamingdienste. Vor allem Netflix wird nur allzu oft vorgeworfen, qualitativ unterdurchschnittliche Filme und Serien in Auftrag zu geben. Da verwundert es nicht, dass hierbei von Inhalten die Rede ist. Ein Inhalt muss immerhin keine besonderen Kriterien erfüllen, sondern in erster Linie bloß eine Lücke füllen.

KI ist auch mit einer der Gründe für den groß angelegten Doppelstreik der beiden Gewerkschaften Screen Actors Guild-American Federation of Television and Radio Artists (SAG-AFTRA) und Writers Guild of America (WGA), durch den aktuell ganz Hollywood lahmgelegt wurde. Für wie lange, hängt davon ab, wie und ob die Studios und Streamingdienste bereit sind, mit den Gewerkschaften neu zu verhandeln. Das kann also noch Wochen, wenn nicht sogar Monate dauern. Neben einer höheren Bezahlung, besseren Sozialleistungen und einer Beteiligung am Erfolg von Streaming-Inhalten will die SAG-AFTRA für ihre Mitglieder klare Regeln und Grenzen für die Nutzung von KI zur Generierung von Inhalten aushandeln.

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Die Furcht der Gewerkschaften besteht darin, dass Studios und vor allem auf Inhalte angewiesene Streamingdienste wie Netflix verstärkt darauf setzen könnten, ganze Drehbücher von einer KI verfassen zu lassen, die dann mit wenigen echten Schauspielenden vor Ort und weiteren künstlich erstellten Figuren verfilmt würden. Eine solche Generative KI müsste lediglich laufend mit Informationen gespeist und darauf trainiert werden, diese zu kohärenten Inhalten zu verknüpfen.

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Dieses maschinelle Lernen muss also aktiv verwaltet werden. Der Streamingdienst setzt bereits auf rudimentäre KI und Algorithmen, um etwa personalisierte Streamingtipps geben zu können. Doch ein neues Jobangebot lässt nun aufhorchen: Über die Stellenangebote des Unternehmens findet sich aktuell eine Stelle mit dem Titel „Product Manager – Machine Learning Platform“, verortet am Unternehmenssitz im kalifornischen Los Gatos.

Zu den Aufgaben gehören laut Stellenausschreibung etwa das Definieren einer strategischen Vision für das maschinelle Lernen „im Einklang mit den allgemeinen Unternehmenszielen“ sowie die Erfassung und Bewertung von Branchentrends und Innovationen. Netflix vergütet die Position je nach Erfahrung und Abschluss mit einem Jahresgehalt zwischen 300.000 bis 900.000 US-Dollar. Die Reaktion aus Hollywood ließ nicht lange auf sich warten. Warten müsst ihr auch nicht, denn wir haben im Video 10 Streaming-Geheimtipps auf Netflix für euch.

11 Geheimtipps auf Netflix

Netflix hat in diesem Projekt bereits echte Mitarbeitende durch KI ersetzt

Gegenüber The Intercept hat sich Rob Delaney, Schauspieler und SAG-AFTRA-Mitglied, zu dieser neu geschaffenen Position geäußert:

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„900.000 US-Dollar pro Jahr und Soldat*in in ihrer gottlosen KI-Armee sind einfach gruselig, während man mit dieser Summe 35 Schauspielende und ihre Familien mit der SAG-AFTRA-Krankenversicherung versorgen könnte. Da ich in diesem Geschäft sowohl arm als auch reich war, kann ich versichern, dass Geld genug vorhanden ist – es geht lediglich um die Prioritäten.“

„Stichwort Kotzen: Mir dreht sich der Magen um. Bleibt stark, Kamerad*innen. Die Zukunft der Menschheit hängt von unserer Fähigkeit ab, die Menschlichkeit zu bewahren. Angesichts der KI-Bedenken der Schauspielenden listet Netflix zwei hochbezahlte Jobs.“

„Was zum Teufel? Und sie zahlen den meisten Schauspielenden nicht genug, um eine Krankenversicherung abschließen zu können. Scheiß auf diese Typen!“

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Auf der Unternehmenswebseite betont Netflix gar, dass die eigene Machine-Learning-Plattform, die einst nur für Empfehlungen genutzt wurde, mittlerweile aktiv in die Generierung und Optimierung von Inhalten, also Filmen und Serien, eingreift. Zumindest bei einer Produktion gab Netflix zu, dass KI dazu genutzt wurde, Hintergründe für den Anime „Dog and the Boy“ zu generieren – ein Job, den für gewöhnlich Zeichner*innen übernehmen:

Aktuell sind es lediglich Hintergründe für einen Anime, die ersten Charaktere in Live-Action-Produktionen dürften aber gar nicht mehr fern sein.

Echte Netflix-Fans dürften sämtliche Charaktere ohne Probleme den jeweiligen Serien zuordnen können. Ihr auch? Testet euch:

Netflix-Quiz: Aus welcher Serie kennt ihr diese Charaktere?

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