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The Walking Dead Staffel 8 Folge 5 Review: Negans Schwäche

The Walking Dead Staffel 8 Folge 5 Review: Negans Schwäche

Die dialoglastige 5. Folge von „The Walking Dead“ Staffel 8 geizt mit Actionszenen. Dafür erfahren wir mehr über Negans tragische Vergangenheit, die ihn unerwartet verletzlich zeigt.

Nachdem die Serie in den letzten Wochen ganz Ricks Krieg gewidmet war, stehen der 5. Folge die Bösewichte im Zentrum. Ein Flashback zeigt, was vor dem Kampf in der ersten Folge passiert ist. Negan ruft seine Schergen in einem Meeting zusammen. Dabei verweilt die Serie viel zu lange auf Gregory, der sich mal wieder als rückgratloser Wurm herausstellt. So weit so bekannt. Viel interessanter gestaltet sich der Einblick in Negans Psyche. Während Simon das aufmüpfige Hilltop am liebsten dem Erdboden gleich machen würde, widerspricht Negan vehement. Nicht aus reiner Nächstenliebe, sondern aus kühler Berechnung.

Für Negan sind andere Menschen wertvolle Ware. Deshalb sollen auch nur König Ezekiel, Rick und Maggie öffentlich hingerichtet werden. So kann er ein Exempel statuieren, potentielle Rebellen abschrecken und sein „Humankapital“ sichern. Doch ob seine Kalkulation aufgeht? Ausgerechnet, wenn es drauf ankommt, könnte Negan nicht hart genug durchgreifen. Bei dem Meeting kommt außerdem ein möglicher Maulwurf zur Sprache. Dwight sitzt wie versteinert da und versucht sich nichts anmerken zu lassen. Doch man kann sich sicher sein, dass er zu den ersten Verdächtigen gehört. Es wird eng für Dwight!

Im Beichstuhl: Negan packt aus

Das Ende der ersten Folge hat uns im Unklaren darüber gelassen, was zwischen Gabriel und Negan vorfällt. Zur Erinnerung: Nach Ricks Angriff auf das Sanctuary wurden die beiden in einem Wohnwagen von Beißern eingekesselt. Manch einer mutmaßte sogar, dass Gabriel mit Negan unter einer Decke steckt - zu Unrecht. Gabriel hat eine Mission. Er möchte Negan besser verstehen und seine Beichte abnehmen. Und es klappt tatsächlich. Statt sinnloser Folter erwartet Gabriel ein ungewohnt ehrliches Gespräch. Gabriel packt seine Sünden aus und Negan zeigt sich im Gegenzug ungewohnt verletzlich. Dabei bekommen die Seriengucker das erste Mal Informationen über Negans Vergangenheit.

Welcher Charakter aus „The Walking Dead“ bist du?

Negan war früher Lehrer und verheiratet. Seine „einzig wahre“ Frau Lucille leidete an einer schweren Krankheit und verwandelte sich während der Apokalypse in eine Beißerin. Damals konnte Negan es nicht über Herz bringen, sie zu erlösen. Wenn er mit schmerzverzerrtem Gesicht von seiner „Schwäche“ erzählt, könnte man fast Mitleid mit ihm haben. Doch wir erfahren auch, dass Negan schon vor der Apokalypse ein gigantisches Arschloch war. Er hat seine kranke Frau betrogen und nennt seine ehemaligen Schüler kleine Arschlöcher, die später nur zu großen Arschlöchern herangewachsen wären. Für Negan sind alle Menschen von Grund auf böse. Selbst als Gabriel Negan anklagt, Unschuldige zu töten, entgegenet er nur: „Welche Unschuldigen?“ Und bis zu einem gewissen Punkt hat Negan auch recht. Wer so lange überlebt hat, kann gar nicht ohne Sünde sein. Negans knallhartes „Recht des Stärkeren“ wird trotzdem keine Zukunft haben, wie wir gleich sehen.

Die Sanctury-Bewohner werden in Negans Abwesenheit unruhig. Es wirkt ganz so, als hätten sie nur darauf gewartet, den Despoten loszuwerden. Negan und Gabriel kommen dank dem patentierten Gedärme-Trick im richtigen Moment zurück. Alle Bewohner - inklusive Gabriel - knieen vor Negan. Doch das, was er im früheren Meeting gesagt hat, gilt auch für Negan. Rick muss ihn nur im richtigen Moment umbringen, um das Kartenhaus zum Einsturz zu bringen. Am Ende sehen wir, dass der Strom im Sanctuary ausgeht - wofür wahrscheinlich Ricks Truppe gesorgt hat. Was wird mit Negans Einfluss passieren, wenn er seinen Untertanen nicht die gewohnten Vorteile bringt? Und was ist mit Vater Gabriel los, der Symptome einer Beißerinfektion zeigt? Wird er sich etwa verwandeln oder ist es nur eine falsche Fährte?

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Wenn sich zwei streiten: Daryls und Ricks Konflikt explodiert

Die Konflikte im inneren Zirkel könnten die Glückssträhne im Kampf schneller beenden, als Rick lieb ist. Daryl und Rick haben in der letzten Folge nicht nur die Maschinengewehre, sondern auch einen Sack Dynamit erbeutet. Daryl will sich damit einen Eingang ins Sanctuary sprengen und die Beißer den Rest erledigen lassen. Rick ist dagegen, da er die unschuldigen Arbeiter verschonen will. Die beiden geraten in eine stürmisches Handgemenge, in dessen Verlauf der Laster mit der wertvollen Landung in die Luft gesprengt wird. Die Freunde scheinen sich danach zu vertragen. Doch die Tatsache, dass Daryl Rick nicht auf seinem Motorrad mitnimmt, spricht Bände. Rick lässt sich davon nichts anmerken. Er muss den letzten großen Schritt in seinem Masterplan ausführen. Was er genau vor hat, erfahren wir wahrscheinlich in Folge 6.

Fazit

Dass die Serie das atemlose Tempo der ersten Folgen nicht durchalten wird, war klar. Dass hierbei die alten Muster bedient werden, die „Walking Dead“ oft zu einem frustrierenden Erlegnis machen, ist trotzdem unnötig. Dialoge waren noch nie die große Stärke von „The Walking Dead“. Eine dialoglastige Folge ist daher immer mit einem Risiko verbunden. In diesem Fall ist der Einblick in Negans Vergangenheit noch interessant, den Rest hätte man sich auch schenken können. Dabei hält sich die Serie mal wieder minutös an den kleinen Details auf, statt die Handlung voranzutreiben - Stichwort Zeit schinden. Eine kleine Verschnaufpause ist trotzdem nicht so schlecht. Und vielleicht wird „The Walking Dead“ in der nächsten Folge wieder zur alten Form zurückkehren.

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