Tannbach - Schicksal eines Dorfes: Sechsteiliger historischer Fernsehfilm über die Entstehungsgeschichte der beiden deutschen Staaten.
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DVD/Blu-ray jetzt bei amazonHandlung und Hintergrund
Erzählt wird das Schicksal der Bewohner des fiktiven Örtchens „Tannbach“, an der Grenze zwischen Bayern und Thüringen. Die Handlung setzt in den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs ein und schildert die Aufteilung in zwei verschiedene Besatzungszonen bis hin zur endgültigen Teilung des Dorfes 1952. Der Flusslauf des Tannbachs wurde so zur natürlichen Grenze, die das Dorf letztendlich in zwei deutsche Staaten teilt.
Sowohl in Ost als auch West müssen sich die Dorfbewohner den neuen Gegebenheiten so gut wie möglich anpassen. Besonders im kommunistischen Teil des Dorfs regt sich Widerstand, denn die Zwangsenteignung schmeckt den Bauern und Großgrundbesitzern eher wenig. Wer kann, versucht sich noch in den Westen zu retten, wer als „politisch unzuverlässig“ galt, wurde zwangsumgesiedelt. Letztendlich schwappt die Stimmung des Prager Frühlings auch nach Tannbach…
„Tannbach“ – Hintergründe
In sechs Episoden in Spielfilmlänge verteilt auf zwei Staffeln erzählt „Tannbach“ das Schicksal einer geteilten deutsch-deutschen Stadt nach dem Zweiten Weltkrieg, auch „Klein-Berlin“ genannt. Die mit der Zeit verstärkt gesicherte Grenze hat Familien auseinandergerissen, Freunde getrennt und das Dorf in verschiedene politische Lager gespalten. Ein Mikrokosmos, dem es laut Kritikern gelinge, dem Publikum das Leben in Deutschland nach ’45, die Zeit des Kalten Krieges und die Mauer in den Köpfen der Menschen, so fassbar wie möglich zu machen.
Vorbild für den fiktiven Ort „Tannbach“ und das Schicksal seiner Bewohner ist übrigens das Dorf Mödlareuth, das tatsächlich zum Teil in Bayern, zum Teil in Thüringen liegt und durch den Tannbach geteilt ist. Dort gibt es auch ein Freilichtmuseum zum Thema innerdeutsche Grenze. Die Aufnahmen der ländlichen Kulisse zeigen allerdings nichts vom realen Mödlareuth, sondern wurden größtenteils an verschiedenen Orten Tschechiens gedreht, außerdem im oberfränkischen Kleinlosnitz.
Die mehrfach ausgezeichnete Serie profitiert besonders von der hochkarätigen Besetzung, die dem Projekt genügend Glaubhaftigkeit und Leben verleiht. Mit dabei sind unter anderem Heiner Lauterbach („Traumfabrik“), Jonas Nay („Deutschland 83“), Henriette Confurius („Das kalte Herz“), Robert Stadlober („Leberkäsjunkie“), Ronald Zehrfeld („Sweethearts“) und Ludwig Trepte („4 Blocks“) – um nur einige zu nennen.