„Oderbruch“ Staffel 2: Plant die ARD eine Fortsetzung der Mystery-Crime-Serie?

Das Finale der ersten Staffel „Oderbruch“ ist brutal, blutig und offen, aber ist es das Ende? Die ARD scheint bereit für eine Fortsetzung, aber genaue Informationen dazu gibt es noch nicht.

Von der Idee bis zur Premiere sind gute fünf Jahre ins Land gegangen, aber jetzt feiert die neue ARD-Mystery-Serie „Oderbruch“ ihre Premiere im Stream und TV. Aufgrund der Qualität wäre sie auch in der Primetime gut platziert, aber aufgrund der FSK von 16 Jahren hat man sie ins Spätprogramm verfrachtet. Alle acht Folgen der ersten Staffel stehen euch in der ARD-Mediathek zur Verfügung. Dort findet ihr auch noch ein kurzes, aber spannendes Making-of.

ARD hat offiziell noch keine zweite Staffel beauftragt

Wenn ihr mit dem brutal-blutrünstigen Finale durch seid und die offene Schlussszene euch die Frage in den Kopf gespült hat, ob Nachschub in Sicht ist, müssen wir leider derzeit sagen, dass es noch keine offizielle Bestellung einer zweiten Staffel gibt. Sofern aber die letzte Szene als ausdrückliche Bereitschaft interpretiert werden kann, weitere Folgen zu produzieren, kommt es wohl einzig auf den Erfolg der Serie im TV und der Mediathek an.

An diesem Punkt können Fans also nur Daumen drücken und hoffen, dass viele Menschen Gefallen an „Oderbruch“ finden und unbedingt zurück in diese gruselige Welt wollen. Christian Alvart hat bei dieser Produktion übrigens seine Finger im Spiel und ist an Drehbuch, Regie und Produktion beteiligt. Wer nach dystopischem Nachschub aus seinen Händen sucht, kann sich direkt ab dem 2. Februar 2024 „Sløborn“ Staffel 3 bei ZDFneo hingeben. Fans von „Oderbruch“, die auch im Fall einer positiven Entscheidung mindestens noch ein Jahr auf eine zweite Staffel werden warten müssen, sei auch „Helgoland 513“ ans Herz gelegt, das im März auf Sky startet. Den Trailer dazu seht ihr hier:

Wann könnte die zweite Staffel „Oderbruch“ starten?

Die Dreharbeiten für die erste Staffel begannen im März 2022 und zogen sich mit vielen Drehtagen über fünf Monate. Sollte die ARD zügig grünes Licht geben und die Crew schnell wieder zusammenkommen können, wäre eine weitere Staffel vielleicht schon nächstes Jahr um diese Zeit fertig. Aber das sind reine Spekulationen, da die Fortsetzung noch nicht offiziell bestellt ist.

– Achtung: Ab jetzt folgen Spoiler zur ersten Staffel „Oderbruch“ –

Das Ende von „Oderbruch“ erklärt: Kaum Fragen offen?

Am Anfang der Serie hätte sicher niemand erwartet, wo das alles enden wird. Die Geschichte beginnt wie ein klassischer Krimi, aber es wird schnell klar, dass hier noch eine weitere Ebene eine Rolle spielt. Doch was und wie genau alles zusammenhängt, ergibt sich fein dosiert von Folge zu Folge. Kleine versteckte Zeichen und kurze Momente geben Hinweise und machen es definitiv lohnenswert, sich die erste Staffel ein zweites Mal anzusehen. Dann kann man sich auch auf Kleinigkeiten konzentrieren und der Sache vielleicht noch tiefer auf den Grund kommen. Letztlich klären sich aber die Mysterien bis zum Finale auf, einige Fragen bleiben trotzdem. Drei davon beschäftigen uns gerade besonders.

Gibt es das Buch „Ungesungene Lieder“?

Wir haben Bibliothekskataloge gewälzt und im Netz gesucht. Bisher wurden wir nicht fündig. Auch die Pressematerialien lassen keinen Schluss darüber zu, ob es dieses Regelbuch der Vampire in der echten Welt gibt. Wir halten weiterhin die Augen offen, müssen derzeit aber annehmen, dass es eine für die Serie erstellte Requisite ist.

Was geschah mit Adrian?

Am Ende wird aufgelöst, dass Adrian in Wirklichkeit Stojan Demko ist. Er ist der, der sich hinter dem Namen „der große Jäger“ verbirgt. Soweit ist alles klar, aber was geschah mit Adrian? Oder haben wir diese Erklärung verpasst?

Ist Stojan Demko wirklich tot?

Demko wurde ordentlich zugerichtet und angezündet. Auch wenn er ein Vampir ist, ist es eigentlich nicht wahrscheinlich, dass er überlebt hat. Möglicherweise haben die beiden Männer vor dem Haus nach der Flucht von Maggie aber drinnen doch noch mal nach dem Rechten gesehen und ihn gefunden und aus dem Haus geholt. Dann gäbe es eine Überlebenschance. Was uns aber auf die Frage gebracht hat, war eher ein Statement des Schauspielers in den Pressematerialien der ARD. Dort sagt Jan Krauter:

„Ich würde mir sehr wünschen, wieder in dieser Konstellation zu arbeiten und hoffe, dass wir das Publikum ebenfalls für die dunklen Geheimnisse im Oderbruch begeistern können.“

Da er zu diesem Zeitpunkt sicherlich schon wusste, was ihm am Ende der Serie zustößt, lässt sich vermuten, dass er nicht wirklich tot ist und in einer zweiten Staffel wieder mitspielen würde.

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Kristina Kielblock

Wie könnte es weitergehen?

Wir haben gelernt, weibliche Vampire sind rar. Womöglich sind Minna und ihre Tochter Maggie die einzigen verbliebenen dieser Art. Minna hat ihrer Tochter ausdrücklich geraten, niemandem zu verraten, was sie in Wirklichkeit ist und niemals Menschenblut zu trinken. Das konnte sie nicht durchsetzen, weil sie ihren Bruder retten wollte und deshalb Menschenblut trinkt. Nun gehört sie dazu und muss wahrscheinlich wie ihr Bruder mit Entzugserscheinungen kämpfen oder Blut besorgen. Ihre Verzweiflung darüber ist am Ende klar zu sehen. Es bleibt aber die Frage, ob nicht auch die Tochter, die Maggie zur Welt brachte, starkes Blut in sich trägt und die Veranlagung zum Vampir hat.

Die beiden Männer, die die Heimverwaltung übernommen haben, haben sie bei ihrer Flucht verschont, da sie um den Wert eines weiblichen Vampirs wissen. Ganz sicher werden sie die Verfolgung aufnehmen. Warum das so wichtig ist, wird in der Serie mehrfach erklärt. Die Spezies der Vampire ist vom Aussterben bedroht, denn sie pflanzen sich genauso fort wie Menschen und benötigen dazu Frauen. Durch Beißen lassen sich in dieser Serie keine neuen Vampire machen.

Kai hat den Leichenberg zusammengetragen, um die Welt auf das Geschehen aufmerksam zu machen. Tatsächlich ist der Kommissar der Sache auf der Spur, auch wenn sie unglaublich klingt, haben ihn die Indizien überzeugt. Es wird also weiterhin an der Aufklärung gearbeitet werden. Ob sich Kai und Maggie aber bei der Polizei melden werden, ist fraglich. Zunächst geht es für beide darum, sich nicht von den Vampiren erwischen zu lassen.

Die letzten vier Folgen „Oderbruch“ sind am 26. Januar 2024 ab 22:20 Uhr im TV zu sehen. In der nächsten Woche können wir an dieser Stelle über die Quoten berichten und hoffentlich folgen dann schon bald offizielle Nachrichten zum Status der Fortsetzung von „Oderbruch“.

Gar nicht im Oderbruch gedreht

„Oderbruch“ ist tatsächlich überhaupt nicht im Oderbruch entstanden. Gedreht wurde vom März bis Juli 2022 in Brandenburg, Görlitz und Umgebung sowie in Danzig, Breslau und Umgebung. Der Ort Krewlow ist fiktiv, aber sein Name deutet auf den Inhalt der Serie, denn „Krew“ bedeutet auf Polnisch „Blut“.

Kennt ihr euch mit Seriendrehorten aus? Dann testet euer Wissen im Quiz:

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