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„Tetris“: Die wahre Geschichte hinter dem erfolgreichen Computerspiel

„Tetris“: Die wahre Geschichte hinter dem erfolgreichen Computerspiel
© IMAGO / Thomas Eisenhuth

Die meisten kennen „Tetris“. Jetzt gibt es sogar einen Film zum Spiel. Doch wie wahr ist die im Film gezeigte Geschichte über den Spiele-Hit?

Das Spiel „Tetris“ zählt zu den erfolgreichsten Computerspielen aller Zeiten, doch viele kennen nicht die spannende und wahre Geschichte hinter den Kulissen. Das soll sich mit dem gleichnamigen Film auf AppleTV+ ändern. Die Hauptrolle des Henk Rogers in diesem auf den ersten Blick ungewöhnlichen Film übernimmt Taron Egerton, der als Agent aus den „Kingsman“-Filmen bekannt ist. Der russische Programmierer Alexey Paschitnow, der das Spiel in der Sowjetunion entwickelt hat, wird von Nikita Efremov gespielt. Doch wie wahr der gezeigte Inhalt über das Spiel mit den farbigen Blöcken ist, erfahrt ihr in diesem Artikel.

Neben „Tetris“ basieren auch viele andere Filme auf wahren Begebenheiten. Das Video gibt euch einige Tipps:

Unglaublich! 8 Filme, die auf wahren Begebenheiten beruhen

Was passiert im Film „Tetris“?

++ Achtung: Spoilerwarnung für den Film „Tetris“! ++

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Die filmische Adaption spielt in den 1980er-Jahren und erzählt, wie es zu dem Spiele-Hit „Tetris“ kam sowie von dem spannenden Rechtsfall zwischen dem Programmierer Alexey Paschitnow und der Sowjetunion rund um das geistige Eigentum. Henk Rogers, der in dem Spiel „Tetris“ eine große Chance wittert, stellt es Nintendo vor und versucht den Deal seines Lebens abzuschließen. Doch mit Robert Stein sieht er sich einer starken und erfahrenen Konkurrenz gegenüber. Dieser bietet die Rechte für zahlreiche Spielekonsolen dem Milliardär Robert Maxwell an. Was jedoch später noch zu Problemen führt, Stein besitzt nur die Rechte für den PC. Durch Unstimmigkeiten mit Maxwell und Stein beschließt Rogers sich seine Rechte selbst vor Ort in Moskau zu besorgen und verhandelt direkt mit der russischen Regierung. Diese versucht jedoch das meiste Kapital aus der Sache zu schlagen und lässt sowohl Rogers als auch Maxwell ein Angebot abgeben. Was die beteiligten Parteien jedoch zu anfangs nicht wissen, der KGB hat ebenfalls seine Finger im Spiel.

Das Angebot von Rogers wird abgelehnt und Nintendo geht so weit, die Rechte für ihren Game Boy direkt von Maxwell zu kaufen. Da Maxwell und seine Mirrorsoft Company allerdings die Absichtserklärung nicht einhält, stehen die Rechte für das Spiel weiterhin zum Verkauf. Nintendo und Rogers machen sich nun gemeinsam auf den Weg nach Moskau und erwerben die Rechte. Da der KGB allerdings auch noch ein Wörtchen mitzureden hat, ist Henk Rogers, bis er das Land verlassen hat, nicht sicher. Sein Freund Alexey Paschitnow hilft ihm am Ende bei der Flucht raus aus Russland. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion sendet Henk Alexey ein Flugticket sowie einen Nintendo mit seinem Spiel „Tetris“, beide sehen sich in San Francisco wieder.

Hier erfahrt ihr die wahre Geschichte hinter dem Killer mit der Maske:

Spiegelt der Film „Tetris“ die wahre Geschichte wider?

Wir können euch an dieser Stelle ein Jein anbieten. Zwar haben der echte Henk Rogers sowie Alexey Paschitnow das Skript des Films gesehen und Vorschläge für mehr Authentizität gemacht, doch beide betonen, dass es sich nur um einen Film handelt. Vieles aus dem Film sei in Wirklichkeit nicht passiert, wie beispielsweise die Verfolgungsjagd und die Flucht raus aus Russland. Solche Szenen gehören zur Hollywood-Dramatik. Allerdings sind andere Sachen wiederum wahr. Alexey Paschitnow erfand und entwickelte das Spiel „Tetris“ tatsächlich in den 1980er-Jahren, genauer im Jahr 1984 am Computerzentrum der Sowjetischen Akademie der Wissenschaften in Moskau. Paschitnow programmierte weiter und brachte das Spiel ein Jahr später in Farbe raus. Als Idee für das Spiel diente das Puzzlespiel Pentomino, das der Programmierer gern spielte.

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Der ungarische Unternehmer Robert Stein, der zuerst gar keine Rechte an dem Spiel besaß, verkaufte es nach England sowie Amerika und machte so die Welt darauf aufmerksam. Auf Nachdruck der Sowjetunion erwarb Stein am Ende doch die Rechte, allerdings nur für Heimcomputer.

Nintendo verhandelte mit der Hilfe von Henk Rogers, der zur damaligen Zeit tatsächlich in Japan lebte, direkt mit der Sowjetunion und erwarb ebenfalls die Rechte an „Tetris“, allerdings für eine Konsolen-Version. Rogers entdeckte das Spiel übrigens bei Atari und machte Nintendo darauf aufmerksam. Da er damals mit Paschitnow befreundet war, erleichterte das die Verhandlungen zwischen Nintendo und der Sowjetunion für die Konsolen-Lizenzen von „Tetris“. Nintendo führte ihre neue Konsole, den Game Boy, 1989 gemeinsam mit dem Spiel „Tetris“ als Set in den Markt ein. Unglaubliche 80 Millionen Mal wurde der Nintendo im Set mit dem Spiel verkauft, ein großer Erfolg für das Unternehmen. Rogers hat Nintendo übrigens nach eigenen Aussagen davon überzeugt, „Tetris“ anstatt „Super Mario“ mit dem Game Boy zu bündeln.

Noch mehr wahre Geschichten? Dann guckt euch die Bilderstrecke über „X-Factor“ an:

Der Erfinder Paschitnow wurde, wie im Film auch, nicht am Gewinn beteiligt, da er nach der Fertigstellung die Rechte für zehn Jahre an die Akademie der Wissenschaften in Moskau übertrug. Erst als er in die USA auswanderte und 1996 die Rechte an seinem eigenen Spiel erwarb, änderte sich das. Gemeinsam mit seinem Freund Henk Rogers gründete er die Firma Tetris Company, die seitdem die Rechte an „Tetris“ vermarktet. Da die große Begeisterung für „Tetris“ als Game-Boy-Spiel mittlerweile verflogen war, boten die beiden das Spiel nun für Handys an. Henk Rogers und Alexey Paschitnow lernten sich bei Rogers Russlandbesuchen besser kennen und wurden aufgrund ihrer gemeinsamen Leidenschaft für Videospiele und Design Freunde, die sogar bis heute noch anhält.

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Übrigens soll mit dem Film die Atmosphäre des Kalten Kriegs und das Kopfzerbrechen von Henk Rogers während seiner Zeit in Russland eingefangen werden, ob er das Land ohne Probleme mit den „Tetris“-Rechten verlassen darf. Ebenfalls stand die Sowjetunion kurz vor dem Zusammenbruch.

Interessante Fakten über „Tetris“

Wisst ihr zum Beispiel, was das Wort „Tetris“ bedeutet oder wie viele verschiedene Steine das Spiel für euch bereithält? Wir lösen es auf. Mit diesem unnützen Wissen könnt ihr bei euren Freund*innen mit Sicherheit für Eindruck sorgen. 

  • Wie oben bereits erwähnt, diente das Puzzlespiel „Pentomion“ als Inspiration für das wohl erfolgreichste Computerspiel aller Zeiten. Zudem erinnerte das Spiel in gewissem Umfang auch an Tennis. Das Wort Tetra bedeutet im griechischen die Zahl Vier. Und genau aus diesen Begriffen leitet sich auch der Name ab – aus „Pentomion“, Tetra und Tennis wird „Tetris“.
  • Im klassischen „Tetris“ gibt es sieben Bausteine, die sich immer aus vier gleichgroßen Steinen zusammensetzen. Diese ähneln den Buchstaben I, J, L, O, S, T und Z, die im Spiel immer zu einer ganzen Reihe zusammengesetzt werden müssen.
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Neben „Tetris“ hat das Kinojahr 2023 noch viele weitere interessante Filme zu bieten. Testet euch im Quiz:

Das große Kino-Quiz 2023: Erkennt ihr die Filme anhand eines Bildes?

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