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„Spider-Man: Across the Spider-Verse“ Kritik: Nicht nur Marvel-Fans müssen das Kino-Highlight sehen

„Spider-Man: Across the Spider-Verse“ Kritik: Nicht nur Marvel-Fans müssen das Kino-Highlight sehen
© IMAGO / Everett Collection

Die mit Spannung erwartete Fortsetzung zu „Spider-Man: A New Universe“ startet endlich im Kino und wir verraten euch, ob „Spider-Man: Across the Spider-Verse“ den Ansprüchen gerecht wird.

Einen Oscar konnten wahrlich nicht viele Marvel-Filme gewinnen, umso mehr spricht der von „Spider-Man: A New Universe“ gewonnene Academy Award Bände über die Qualität des Films. Denn den begehrten Goldjungen gab es hier nicht für eine technische Kategorie, sondern für Bester Animationsfilm, wo man sich 2019 gegen Titel wie „Die Unglaublichen 2“ und „Isle of Dogs – Ataris Reise“ durchsetzen konnte.

Dass „Spider-Man: A New Universe“ für viele einer – wenn nicht gar DER – beste Marvel-Film ist, beweist zudem ein Blick zu IMDb, wo sich das Werk mit einer Wertung von 8,4 Punkten auf Platz 65 der Top 250 Filme aller Zeiten platzieren konnte; nur knapp hinter „Avengers: Infinity War“ (Platz 63) und noch vor „Avengers: Endgame“ (Platz 78).

Welcher der drei Filme ist wirklich besser? Macht den Vergleich ganz einfach hier bei Disney+

Wenig überraschend wurde die Fortsetzung des hochgelobten Spider-Man-Films mit Spannung erwartet, doch das Warten hat zum Glück ein Ende: Am 1. Juni 2023 startet „Spider-Man: Across the Spider-Verse“ in den deutschen Kinos. Nachdem im ersten Teil etliche Spider-People noch zu Miles Morales (im Deutschen gesprochen von Marco Eßer) reisten, macht der sich jetzt seinerseits auf den Weg ins Multiversum – wo ihn neben neuen Verbündeten auch seine bislang größte Bedrohung erwartet.

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Doch lohnt sich der Gang ins Kino zu „Spider-Man: Across the Spider-Verse“? Wir haben den Film vorab gesehen und verraten euch – ohne Spoiler! – was euch erwartet. Und falls ihr zur Einstimmung noch einen schmissigen Trailer sehen wollt, helfen wir euch natürlich auch gerne weiter:

Spider-Man: Across the Spider-Verse – Trailer 2 Deutsch

Andi: Beim Marvel-Film des Jahres stimmt so ziemlich alles

Direkt nach „Guardians of the Galaxy Vol. 3“ hätte ich es wohl nicht für möglich gehalten, aber: Der Titel „Marvel-Film des Jahres“ geht für mich (Stand jetzt) doch an ein anderes Werk und zwar an „Spider-Man: Across the Spider-Verse“. Wie schon der erste Teil bringt die Fortsetzung gefühlt frischen Wind in das übersättigt wirkende Superheld*innen-Genre – dabei macht sie auf dem Papier eigentlich nichts wirklich neu.

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Das Multiversum und seine spaßigen sowie gefährlichen Seiten ergründet zunehmend auch das Marvel Cinematic Universe (MCU), das DC Cinematic Universe (DCU) taucht darin mit „The Flash“ in diesem Jahr so richtig ein. Den besonderen visuellen Stil von „Across the Spider-Verse“ kennen wir ja bereits durch den ersten Teil, wo er die verdienten Lobeshymnen einstrich. Die quirlige, selbstironische Erzählweise ist gerade im Marvel-Bereich fast schon ein alter Hut, genauso wie die Themen. Welche*r Superheld*in musste sich nicht in einer Fortsetzung mit der Frage auseinandersetzen, was es eigentlich bedeutet, über diese Kräfte zu verfügen?

Und doch bringt „Spider-Man: Across the Spider-Verse“ all seine verschiedenen Elemente derart gekonnt zusammen und entwickelt Altbekanntes so überzeugend weiter, dass die Fortsetzung stellenweise gar „A New Universe“ übertrifft. Der alberne (Meta-)Humor des kongenialen Drehbuch-Duos Phil Lord und Chris Miller, die diesmal noch Dave Callaham ins Boot holten, glänzt bei einigen der Überraschungen des Films und dürfte zu manch wissendem Lachen der Nerd-Fraktion führen – doch diese Witze laufen zugleich nie Gefahr, von der Geschichte abzulenken, sondern dienen stets den Charakteren. Die schwierige Beziehung zwischen Miles und seinen Eltern wird immer mal wieder aufgelockert, an den nötigen Stellen wird der Humor aber zurückgefahren, um den Figuren und ihren Problemen Raum zum Atmen zu geben, sie so greifbar zu machen.

Dies wird vor allem bei Gwen Stacy (im Deutschen gesprochen von Leonie Dubuc) deutlich, die in der Fortsetzung eine deutlich größere Rolle als in „A New Universe“ einnimmt. Bei ihrem Part der Geschichte zeigen die Verantwortlichen, dass sie auch den beliebten visuellen Stil des Vorgängers wenn nötig anzupassen wissen. Getreu dem Motto „weniger ist manchmal mehr“ wird wie beim Humor das knallige Element an den entscheidenden Stellen herausgenommen. So entstehen visuell wunderschöne und emotional fast erdrückende Darstellungen, die sich vom Rest des Films deutlich abheben, aber trotzdem nicht herausfallen. Die eigentliche Leistung von „Across the Spider-Verse“ ist es eben, dass so viele verschiedene Aspekte zu einem stimmigen Gesamtbild vereint werden.

Eine weitere Meisterleistung der Verantwortlichen ist es, dass sich der Film eher wie ein dreistündiges Werk anfühlt. Nicht, weil er so langatmig wäre, sondern im Gegenteil: Es passiert fast unglaublich viel in „Across the Spider-Verse“ in teils irrsinnig schneller Abfolge, weswegen ich im Nachhinein kaum glauben konnte, dass die Laufzeit „nur“ 140 Minuten beträgt. Heutzutage ist das fast eine normale Länge für einen Blockbuster, hier fühlt sie sich nicht nur aufgrund der Fülle an Inhalten verdient an, sondern eben geradezu gespenstisch kurz.

Ich jedenfalls blicke jetzt völlig entspannt auf den Kinostart der abschließenden Fortsetzung „Spider-Man: Beyond the Spider-Verse“ (28. März 2024). Die Verantwortlichen um Phil Lord und Chris Miller haben einmal mehr eindrucksvoll bewiesen, dass sie ihr Handwerk verstehen, auf die nötigen Grundlagen nicht verzichten und sich doch kreativ mitreißend austoben können. Zudem macht „Across the Spider-Verse“ deutlich, dass sie offenbar von Anfang an einen Plan hatten, wohin sich die Geschichte um Miles entwickeln soll, weswegen ich mich nun mehr als ohnehin schon auf den großen Abschluss der Trilogie freue – die gute Chancen hat, am Ende neben „The Dark Knight“ als beste Superheld*innen-Trilogie in die Filmgeschichte einzugehen.

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Celina: So cool war das Multiversum in der Marvel-Welt noch nie

Während „A New Universe“ bereits ein innovatives und unterhaltsames Spider-Man-Spektakel war, übertrifft „Across the Spider-Verse“ den ersten Animationsfilm noch an Bildgewalt und Action. Durch die tollen Zeichnungen und Animationen fühlt es sich an, als würde ein Spider-Man-Comic auf der Leinwand zum Leben erweckt und man selbst gleichzeitig ein Teil dieser bunten Welt, die man unbedingt im Kino erleben sollte.

Genau wie „A New Universe“ überzeugt auch der zweite Teil der animierten Spider-Verse-Reihe wieder mit viel Liebe zum Detail, cooler Musik und der passenden Portion Humor und Herz, durch die ich in diesem Sony-Film deutlich mehr mitgefiebert habe als in so manch anderem Marvel-Streifen der letzten Jahre – mit Ausnahme von James Gunns herausragendem Herzensprojekt „Guardians of the Galaxy 3“, das einen Kinobesuch ebenso verdient.

Wie der Name schon sagt, tauchen wir in „Across the Spider-Verse“ nicht nur ins Multiversum ein, sondern werden zusammen mit Miles, Gwen und Co. förmlich durch die unzähligen Dimensionen des Spider-Verse geschleudert. Dabei ist das Konzept des Multiversums sehr cool und innovativ umgesetzt, meiner Meinung nach sogar noch besser als in den MCU-Filmen „Doctor Strange in the Multiverse of Madness“ und „Spider-Man: No Way Home“.

Ohne die blitzschnellen Spinnensinne einer Spider-Person wirkt der Film allerdings ziemlich hektisch. Neben vielen neuen Charakteren und Handlungselementen innerhalb kürzester Zeit kommen so viele Anspielungen, Cameos und Easter Eggs vor, dass man die Details beim ersten Mal kaum so erfassen kann, wie sie es verdient hätten.

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Trotz Zweiteilung der Handlung (der Rest der Geschichte wird 2024 in „Beyond the Spider-Verse“ behandelt, der als Teil 3 gleichzeitig die Filmreihe abschließt) ist der Film lang, was jedoch nicht heißt, dass es langweilig wird. Im Gegenteil, gerade die leichte Hektik sorgte dafür, dass ich als Zuschauerin am Ball blieb und im Nachhinein Lust habe, den Film mehrmals zu sehen, um all die liebevoll ausgearbeiteten Details in „Across the Spider-Verse“ besser zu verarbeiten und noch tiefer in das Animationsabenteuer einzutauchen. Angesichts der visuellen Pracht des Films würde ich einen erneuten Kinobesuch im Vergleich zur Mattscheibe daheim sogar vorziehen, was bei mir nur selten der Fall ist. 

Ihr kennt euch im Superheld*innen-Genre nicht nur bei Marvel aus? Dann sollte dieses Quiz kein Problem für euch sein:

Superhelden-Filmquiz: Erkennst den du Superhelden-Film anhand eines Bildes?

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