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Nirgendwo

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Nirgendwo: Ein Mittzwanziger kehrt nach einem Schicksalsschlag zurück in seine Heimat und muss über seine Zukunft entscheiden.

Handlung und Hintergrund

Inmitten seines BWL-Studiums ereilt Danny (Ludwig Trepte) die Nachricht vom plötzlichen Tod seines Vaters. Die Reise in die Heimat steht unweigerlich bevor, eine kleine Ortschaft mitten im Nirgendwo, vor welcher er nach dem Abitur geflüchtet ist. Auch damals schon stand für ihn fest: Es muss mehr im Leben geben als Schrebergärten und ein nettes Häuschen. Doch das BWL-Studium in der schillernden Großstadt war bislang nicht der richtige Pfad für ihn. Erst einmal zurück in der idyllischen Provinz entdeckt er das jugendliche Paradies wieder für sich. Seine Jugendliebe zu Susu (Saskia Rosendahl) entflammt von neuem, seine Freunde Kirsten (Amelie Kiefer), Rob (Dennis Mojen), Fresi (Frederick Götz) sowie Dauerpaar Tom (Ben Münchow) und Mischa (Jella Haase) sind allesamt mit ihrem Träumen und Wünschen noch ein fester Bestandteil des Lebens seiner auferweckten Jugend. Doch der Schein trügt: Jeder Einzelne ist geplagt vor der Zukunftsangst, dem Streben nach ihrem Träumen und der Erfüllung elterlicher Erwartungen.

„Nirgendwo“: Hintergrund

Mit seinem Langspielfilmdebüt widmet sich Matthias Starte der viel diskutierten „Generation Y“. Das Leben der Mittzwanziger ist nach Ansicht von Experten von einer treibenden Kraft geprägt, ohne sich dem Erwachsenwerden hinzugeben und den Beginn der eigenen Zukunft auf unbestimmte Zeit ruhen zu lassen. Für sein Herzensprojekt gewann der Regisseure deutsche Nachwuchsdarsteller, die bereits jetzt einen festen Platz in der Filmlandschaft errungen haben: In der Hauptrolle sucht Ludwig Trepte („Unsere Mütter, Unsere Väter“) nach dem Sinn des Lebens und wird dabei unterstützt von Saskia Rosendahl („Wir sind jung. Wir sind stark.“), Amelie Kiefer („Kaptn Oskar“), Dennis Mojen („Poll“), Ben Münchnow („Rockabilly Requiem“) und Jella Haase („Fack Ju Göhte“).

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Darsteller und Crew

Regisseur
  • Matthias Starte
Produzent
  • Marina Voeth,
  • Jan Gallasch,
  • Tobias Herrmann
Darsteller
  • Ludwig Trepte,
  • Amelie Kiefer,
  • Saskia Rosendahl,
  • Dennis Mojen,
  • Ben Münchow,
  • Jella Haase,
  • Frederik Götz
Drehbuch
  • Matthias Starte
Musik
  • Karsten Laser
Kamera
  • Thomas Schiller
Schnitt
  • Elena Schmidt,
  • René Loos,
  • Elina Schmidt
Casting
  • Daniela Tolkien

Bilder

Kritiken und Bewertungen

3,1
115 Bewertungen
5Sterne
 
(51)
4Sterne
 
(5)
3Sterne
 
(4)
2Sterne
 
(9)
1Stern
 
(46)

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Kritikerrezensionen

    1. Seit Jahren ist Danny schon nicht mehr zuhause gewesen. Nach dem Abi ließ er seine Freundin Susu und seinen Freundeskreis zurück und fing an, BWL zu studieren. Sein Vater wollte das so. Danny wollte immer schon lieber fotografieren. Nun ist Dannys Vater gestorben. Und Danny kehrt zurück. Zurück auch zu seiner Ziehschwester, die nicht nur angehende Medizinerin, sondern, wie es aussieht, auch angehende Mutter ist. Von wem, möchte sie nicht sagen. Zurück zu seinen Freunden, die allesamt ihre eigenen Probleme damit haben, sich ein eigenes erwachsenes Leben aufzubauen. Und zurück zu Susu, die Danny nie vergessen hat. Eigentlich sollte sich Danny nun wieder zuhause fühlen. Doch zuhause - wo und was ist das eigentlich? Ist zuhause wirklich irgendwo? Oder nirgendwo? In seinem Debütspielfilm lässt Regisseur Matthias Starte seine Helden alle Höhen und Tiefen der Generation Twentysomething durchleben. Während die einen ihre alte Heimat, die ihnen zu klein geworden schien, verlassen, bleiben die anderen in eben dieser Heimat fest verwurzelt, vielleicht aus Liebe zum Bekannten, vielleicht auch aus Angst vor dem Unbekannten. Sowohl der Regisseur als auch die Darsteller, das spürt man in jeder Minute des sorgsam erzählten und mit starken ruhigen Bildern komponierten Films, können genau dieses Lebensgefühl überzeugend aus eigenen Erfahrungen heraus verkörpern und dem Zuschauer glaubhaft vermitteln. Allen voran Ludwig Trepte als Danny und Saskia Rosendahl als Susu, die eine große Liebe und tiefe Gefühle verbindet - für die sie aber vielleicht noch nicht reif genug sind. Ein gut zusammengestellter Score und Soundtrack versetzen den Zuschauer in eine verträumt melancholische Spätsommerstimmung, das Setting ist perfekt gewählt und erweckt ein universelles Kleinstadtgefühl, das jeder nachvollziehen kann. NIRGENDWO ist ein überzeugendes Debüt, das sich für seine Geschichte, seine Figuren und seine Zuschauer Zeit nimmt und mit ihnen gemeinsam auf eine Reise zu den eigenen Wurzeln geht. Eine Reise nach Zuhause. Eine Reise nach Nirgendwo.

      Jurybegründung:

      In seinem Regiedebüt NIRGENDWO entwirft Autor und Regisseur Matthias Starte das Porträt einer entwurzelten Generation von Mittzwanzigjährigen, denen es materiell an nichts mangelt, die jedoch mit den Problemen des Alltags hoffnungslos überfordert sind. Vier junge Männer und drei Frauen werden in ihren Beziehungsproblemen, Lebenssituationen und Entscheidungsmomenten beobachtet.
      Protagonist ist der BWL-Student Danny, der seine Freundin Susu und seine Familie auf dem Land hinter sich lässt, um in der Großstadt zu studieren. Als sein Vater stirbt, kehrt er zurück, trifft auf alte Freunde, seine schwangere Ziehschwester und Susu.
      An einer zentralen Stelle des Films wird festgestellt, dass heutige 26 sei das neue 16. NIRGENDWO kann daher als eine Art Coming of Age-Film der innerlich unbehausten Generation Y gelten. Visuell ist der Film hervorragend gestaltet: dicht, detailfreudig und liebevoll ausgestattet. Die musikalische Gestaltung reflektiert die Generation und funktioniert zugleich als gelungener Score. Auch in der Montage schafft es die Inszenierung, zusätzliche Ebenen zu erschließen. Es ist dabei zu berücksichtigen, dass der Film sich auf ein spezifisches privilegiertes Milieu fokussiert und den mitunter regressiven Charakter der Generation deutlich macht.
      In seiner Bemühung, möglichst filmisch zu ästhetisieren, kommt es aber auch, in den Augen der Jury, zu pathetischen Überhöhungen, die sich in konstruierten Dialogen und modellhaften Konstellationen zeigen, mit denen die jungen Schauspieler mitunter ein wenig überfordert scheinen. Diese pathetische und ästhetische Überhöhung mag der Selbstwahrnehmung der porträtierten Generation entsprechen, wie eine Projektion der inneren Bilder der Figuren, der Film lässt jedoch nach Ansicht der Jury die Reflexion dieser Perspektive oftmals missen. Als affirmatives Porträt der Generation Y und ihrer emotionalen Probleme ist er jedoch höchst effektiv und für ein Publikum junger Erwachsener definitiv empfehlenswert.

      Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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