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„Mission: Impossible 7“: Tom Cruise stellt andere Actionreihen locker in den Schatten

„Mission: Impossible 7“: Tom Cruise stellt andere Actionreihen locker in den Schatten
© IMAGO / Everett Collection

Tom Cruise hat sich mal wieder für unsere Unterhaltung in Lebensgefahr gebracht alias ein neuer „Mission: Impossible“-Teil erwartet uns in den Kinos. Doch überzeugt „Dead Reckoning Teil Eins“?

Die „Mission: Impossible“-Reihe ist wahrlich eine Anomalie in Hollywood. Wie viele Franchise können von sich schon behaupten, dass sie in der Spanne von fast 30 Jahren gefühlt immer besser geworden sind (den Durchhänger „Mission: Impossible 2“ einmal außer Acht gelassen)? Und wie viele setzen in heutigen Zeiten noch auf derart viel echte Actionsequenzen und weniger auf Computereffekte?

So richtig hat „Mission: Impossible“ erst mit dem vierten Teil zu sich selbst gefunden und seitdem liefern Tom Cruise und sein Team verlässliche Blockbuster-Unterhaltung der höchsten Güteklasse ab. Für Neuerungen ist die Reihe dennoch gut: Teil 7 und 8 gehören diesmal zusammen, erzählen also von einem großen Abenteuer für Cruises Charakter Ethan Hunt. Der erste Streich dieses Doppelevents hört auf den Namen „Dead Reckoning Teil Eins“ und startet am 13. Juli 2023 in den deutschen Kino. Doch hält der siebte Film dem hohen Qualitätsanspruch der „Mission: Impossible“-Reihe stand? Das können wir euch zum Glück verraten, denn wir durften das Werk von Regisseur und Autor Christopher McQuarrie bereits vorab sehen.

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Bevor es mit unseren Meinungen losgeht, wollen wir euch ganz fix noch unser Interview mit den Stars von „Dead Reckoning Teil Eins“ ans Herz legen:

Mission: Impossible 7: So ist die Arbeit mit Tom Cruise

Andi: Warum können nicht alle Actionfilme derart gut sein?

Meine Erwartungen an „Dead Reckoning Part Eins“ waren wirklich immens. Der Vorgänger „Fallout“ ist der drittbeste Actionfilm, den ich bislang gesehen habe (nur übertroffen von „Mad Max: Fury Road“ und „Terminator 2: Tag der Abrechnung“), ein wahres Meisterwerk also, das ich mir am liebsten jede Woche einmal anmachen würde. Dank Teil 6 habe ich auch meine Liebe zu der ganzen Reihe entdeckt, die für mich seit dem vierten Film namens „Phantom Protokoll“ konstant feinste Blockbuster-Unterhaltung abliefert. Wenig überraschend war der neueste „Mission: Impossible“-Part mein meisterwarteter Film des Jahres – und mein Gott, hat er (fast) all meine Erwartungen und Hoffnungen erfüllt.

Christopher McQuarrie, der wohl wenig überraschend als sogenannter Script Doctor bereits bei „Phantom Protokoll“ seine Finger im Spiel hatte, hat diese Filmreihe auf ein völlig neues Level gehoben. Der Filmemacher versteht einfach, wie die „Mission: Impossible“-Reihe das Beste aus sich herausholen kann: mit Cruises Ethan Hunt als Anker und Star, aber genauso wichtig ist eben das Team aus Agent*innen um ihn, das immer wieder die Chance erhält, sich zu beweisen. Dadurch, dass die Nebenfiguren jetzt eine größere Rolle einnehmen, ist das Franchise deutlich witziger, emotionaler, schlicht besser geworden und der neueste Teil bildet da keine Ausnahme.

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Der größte Star der Reihe ist für mich aber nicht das Team und nicht einmal Tom Cruise, auch wenn er direkt viel damit zu tun hat, sondern die Action. „Dead Reckoning Part Eins“ beweist, wie der Goldstandard in Hollywood sein sollte und deklassiert damit zugleich etliche andere Filme und ganze Franchise. Das liegt nicht einmal nur an den krassen Stunts von Tom Cruise. Hier wird das Genie von Christopher McQuarrie deutlich, der die eigentlich simple Regel verstanden hat und in Perfektion umsetzt, dass Action die Charaktere fordern, formen und sie zugleich etwas über sich verraten lassen sollte. Selbst in den bombastischsten Actioneinlagen nimmt sich McQuarrie Zeit für Charaktermomente, wodurch er uns als Publikum stets emotional involviert hält – oder enorm zum Lachen bringt.

„Dead Reckoning“ tritt den neuesten Beweis an, dass die perfekte Formel inzwischen gefunden wurde und sich auch im vierten Anlauf noch nicht abgenutzt hat. Dieser Teil wirft aber auch die Frage auf, warum Neuzugang Hayley Atwell nicht schon seit Langem ein viel größerer Hollywood-Star ist. Sie brilliert als Grace gleich in zweifacher Hinsicht: zunächst als selbstbewusstes Gegenstück zu Ethan Hunt, später aufgrund ihrer emotionalen Reise, die mir als Zuschauer mehr als je zuvor in der Reihe vermittelt hat, wie extrem all diese Actioneinlagen auf Normalsterbliche wirken. Einziger Wermutstropfen ist für mich die aktuelle Gefahr, eine abtrünnige KI. Die wurde hier als derart übermächtig etabliert, dass ihre unausweichliche Niederlage in „Dead Reckoning Teil Zwei“ (deutscher Kinostart am 27. Juni 2024) kaum ohne Logiklücken auskommen wird. Aber ich lasse mich von der „Mission: Impossible“-Reihe und Christopher McQuarrie gerne erneut eines Besseren belehren.

Alle „Mission: Impossible“-Filme im Stream: Hier bei Paramount+

Kristina: Tiefer kann man nicht versinken – fast drei Stunden fern von dieser Welt

Ich kann nicht sagen, dass ich das Actiongenre nicht mag. In den frühen Jahren meines Lebens gehörten Verfolgungsjagden mit Autos sogar zu meinen Lieblingssequenzen. Doch je mehr Filme ich aus diesem Genre sah, desto größer wurde mein Desinteresse. Ich hatte das Prinzip verstanden und überhaupt keine Lust mehr, Menschen auf der Leinwand bei halsbrecherischen Aktionen zuzusehen, die sie sowieso überleben. Oder minutenlange ausgefuchste Kampf-Choreographien zu beobachten, die ein skrupelloser Kneipenschläger binnen Sekunden beenden könnte. Ich war in jeder Hinsicht am Ende mit solchen Filmen.

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Als der erste Film der “Mission: Impossible“-Reihe in die Kinos kam, hatte ich meine Teenager-Liebe zu Tom Cruise schon lange überwunden und nach dem dritten Film kehrte ich auch dem Franchise den Rücken. Ethan Hunt und seine Missionen waren mir egal und all die Jahre habe ich nichts vermisst. Nachdem ich jetzt den siebten Teil gesehen habe, ist alles anders. Jetzt will ich mir die gesamte Reihe noch mal anschauen und freue mich extrem auf den zweiten Teil der “Dead Reckoning“-Geschichte. Der Zahl 7 wohnt in Mystik und Märchen eine gewisse Magie inne, anscheinend klappt das auch bei Actionfilmreihen.

Ich war 2:45 Stunden einfach nur gefesselt und komplett abgetaucht und habe dabei eigentlich alle Emotionen, die ein Kinobesuch so möglich machen kann, durchlebt. Und das war toll, denn so tief lasse ich mich eigentlich auf eine Hollywood-Mainstream-Produktion sonst gar nicht ein. Spätestens als ich mich dabei ertappte, wie ich mich bei einer Tunneldurchfahrt gemeinsam mit Agent Hunt duckte, war mir klar, der Film hat mich wirklich voll erwischt.

Und auch wenn man das alles schon kennt: Die Autoverfolgungsjagd ist eine der besten und lustigsten, die ich je gesehen habe. Besonders wegen des tollen Fahrstils der Diebin Grace (Hayley Atwell) und ihrem herrlichen Zusammenspiel mit Altmeister Cruise. Der gesamte Cast hat mich überzeugt, die weiblichen Rollen ganz besonders. Dass die Stunts atemberaubend sind, war schon vorher klar, aber sie haben mich tatsächlich angespannt mitfiebern lassen. Sogar die Geschichte ist auszuhalten. Zwar wurde die Horrorvision einer übermächtigen, bösen KI, die die Kontrolle über die Menschheit übernehmen will, schon spannender und ausgefuchster dargestellt, doch trotzdem hat mich der Plot zu keiner Minute gelangweilt. Ich kann nur empfehlen, den Film im Kino anzusehen und nicht erst im Stream. Ich möchte diese fast drei Stunden rasanter Weltflucht keinesfalls missen.

Olli: Action an der Grenze zur Perfektion

Im Frühjahr 2023 fegte Keanu Reeves in „John Wick: Kapitel 4“ wie ein tosender Wirbelsturm über die Leinwand und bescherte Genre-Fans ein Action-Fest der Superlative. Doch in „Mission Impossible – Dead Reckoning Teil Eins“ springt Tom Cruise mit einem Motorrad von einer Klippe, pest mit verschiedenen Gefährten und nur einer Hand am Steuer durch die Straßen von Rom und liefert sich einen Kampf in sowie auf einem rasenden Zug, der in einem absoluten Hingucker von Chaos mündet. In anderen Worten: Der jüngst 61 gewordene Schauspieler wirft sich mal wieder in eine wahre Stuntparade, die die Messlatte für das Genre auf ein neues Niveau hievt.

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Spätestens seitdem Christopher McQuarrie mit „Mission: Impossible – Rogue Nation“ die Zügel übernommen hat, besitzt die Reihe eine gewisse Konstante, die mir zu Beginn noch fehlte. In ihrem neusten Werk stellen der Regisseur und sein wahnsinniger Schauspieler erneut ihr Händchen für grandios getaktete Abenteuer unter Beweis. Mit außerordentlich viel Liebe für das Handwerk, dem gewohnten Charme sowie pfiffigen Sprüchen und Sticheleinen wird hier eine Geschichte erzählt, die sich keineswegs nach 143 Minuten anfühlt. Die frisch dazugestoßenen Figuren sind fast alle eine Bereicherung (insbesondere Haley Atwell als Grace ist eine Wucht) und die von dem Antagonisten ausgehende Bedrohung hat wirklich ein Gefühl von tiefstem Unbehagen in mir ausgelöst. Selbst als Fan der Reihe muss ich gestehen: Das habe ich bislang noch bei keinem Ableger erlebt.

Die einzigen Kritikpunkte: Das Verwirrspiel, wer denn nun auf welcher Seite steht und wer gerade wen hinters Licht führt, erweist sich als nicht ganz so ausgeklügelt, wie noch im Vorgänger. Und dann wäre da noch Gabriel, der als vermeintlicher Antagonist etwas blass bleibt, was für die Schurken der Reihe leider ein typisches Symptom ist – ein Umstand, der allerdings in „Mission: Impossible – Dead Reckoning Teil Zwei“ ausgemerzt werden könnte. Trotz diesen kleinen Mankos hatte ich nach dem Kinobesuch lediglich Lust auf zwei Dinge: mir die zahlreichen Making-of-Clips auf YouTube anzusehen und das Spektakel noch einmal auf der großen Leinwand zu bestaunen.

Am Ende des Tages reiht sich Ethan Hunts jüngste Mission neben John Wicks letztem Gun-Fu-Tänzchen aus einem einfachen Grund auf meinem persönlichen Platz 1 der besten Filme des Jahres ein: In beiden Werken wird handgemachte Action in einen Mantel der unverwechselbaren Ästhetik drapiert und insbesondere in langen Einstellungen inszeniert, sodass euch die brisanten Szenen ein Kinoerlebnis bescheren, das man im Zeitalter des digitalen Effektgewitters nur selten erfährt. Demnach kann ich es kaum erwarten, welche bizarren Stunts sich die Filmschaffenden für den zweiten Teil haben einfallen lassen. Glücklicherweise müssen wir uns dieses Mal nicht allzu lange gedulden.

Philipp: Tom Cruise wird zum Blockbuster-Garanten

Erst vor Kurzem sprach Tom Cruise in einem Interview darüber, dass er sich selbst noch 20 Jahre in der Rolle als Action-Held sieht und die „Mission: Impossible“-Reihe fortführen möchte. Für das Kino wäre das, Stand jetzt, ein absoluter Glücksfall. Denn es scheint fast, als stiege Cruise – 18 Jahre nach seinem Couch-Gehopse bei Oprah – zum Retter des von Corona gebeutelten Kinos auf. „Top Gun: Maverick“ machte da im vergangenen Jahr mit knapp 1,5 Milliarden US-Dollar Umsatz den Anfang.

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Dass das neue „Phänomen“ Tom Cruise aber schon vor Corona begann, zeigt „Mission: Impossible - Fallout“, der sechste Teil der beliebten Action-Reihe, der 2018 zwar unter der Milliarde US-Dollar blieb (knapp unter 800 Millionen waren es am Ende), aber mit beeindruckenden Bewertungen aufwarten konnte. Kritiker*inner wie auch das Publikum zeigten sich durch die Bank weg begeistert von diesem formidablen, zweieinhalbstündigen Blockbuster. Ein Umstand, der dem zweiten „Top Gun“ sicher auch zugutekam und nun den nächsten Film beflügeln könnte.

Denn „Mission: Impossible - Dead Reckoning Part 1″ könnte bei allen Rezipient*innen ebenso positiv ausfallen und damit wieder das nötige Geld in die Kinokassen spielen. Bei mir ging die Überzeugungsarbeit jedenfalls total auf. Dieser Film brachte mich während der Sichtung an den Rand des Kinosessels, ließ mich mitfiebern, ließ mich auch lachen und ließ mich oftmals mit staunenden Augen ob der Action-Einlagen zurück. So geht pure Unterhaltung, ohne ein Gefühl der Langeweile, ohne ein Gefühl der zwischenzeitlichen mediokren Berieselung.

Im Gegenteil: „Mission: Impossible 7″ ist eine Tour de Force, die von Minuten 0 bis Minute 163 begeistert, dank der Story, dank der Action, dank der Schauspieler*innen und auch dank Tom Cruise‘ Wahnsinn, die ganzen Stunts selbst zu machen. Und wer aufgepasst hat, wird sich jetzt fragen, ob sich die Begeisterung angesichts der vorher angesprochenen Minuten auch bis in den Abspann hineinzieht? Dank des hervorragenden Soundtracks ist die Antwort ein klares Ja. Wer diesen Score zukünftig unterwegs hört, wird auf dem Weg zur Arbeit, zur Schule oder wo auch immer hin, selbst zum/zur Agent*in. 12 von 10 Action-Sommer-Blockbuster-Punkten. 

„Mission: Impossible“-Quiz: Wie gut kennt ihr die Action-Reihe?

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