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Jack the Ripper - Eine Frau jagt einen Mörder

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Jack the Ripper - Eine Frau jagt einen Mörder: Intensiver und düsterer Gruselthriller, in dem eine junge Deutsche ins Fadenkreuz von Jack the Ripper gerät.

Poster Jack the Ripper - Eine Frau jagt einen Mörder

Jack the Ripper - Eine Frau jagt einen Mörder

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Handlung und Hintergrund

Bei ihrer Ankunft in London muss die junge Deutsche Anna Kosminski feststellen, dass ihr Bruder Jakob von der Polizei ins Irrenhaus eingeliefert wurde: Er gilt als Hauptverdächtiger für die Morde von Jack the Ripper, der gerade sein fünftes Opfer gefordert hat. Um zu verhindern, dass Jakob in wenigen Tagen lobotomisiert wird, macht sich Anna gegen die Anordnungen der Behörden auf eigene Faust daran, die Unschuld des Bruders zu beweisen. Ausgerechnet ihre wenigen Vertrauten erweisen sich allerdings als diejenigen, die tatsächlich für die Mordserie verantwortlich sind.

Darsteller und Crew

  • Sonja Gerhardt
    Sonja Gerhardt
  • Vladimir Burlakov
    Vladimir Burlakov
  • Sabin Tambrea
    Sabin Tambrea
  • Sebastian Niemann
    Sebastian Niemann
  • Holger Karsten Schmidt
    Holger Karsten Schmidt
  • Dan Maag
    Dan Maag
  • Matthias Schweighöfer
    Matthias Schweighöfer
  • Falk Hentschel
  • Nicholas Farrell
  • Peter Gilbert Cotton
  • Funda Vanroy
  • Marco Beckmann
  • Gerhard Schirlo

Kritiken und Bewertungen

3,2
10 Bewertungen
5Sterne
 
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4Sterne
 
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3Sterne
 
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2Sterne
 
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Kritikerrezensionen

  • Jack the Ripper - Eine Frau jagt einen Mörder: Intensiver und düsterer Gruselthriller, in dem eine junge Deutsche ins Fadenkreuz von Jack the Ripper gerät.

    Intensiver und düsterer Gruselthriller, in dem eine junge Deutsche ins Fadenkreuz von Jack the Ripper gerät.

    Die Liebe zum Genre und das aufrechte Bemühen, seine Geschichten einerseits konsequent, aber doch immer so zu erzählen, dass sie zugänglich sind für ein größtmögliches Publikum erreichen können, zieht sich wie ein roter (bisweilen blutroter!) Faden durch das Werk des 1968 geborenen Filmemachers Sebastian Niemann. Auf sein Kinodebüt „7 Days to Live“ trifft das zu wie auf seinen größten Hit, „Hui Buh, das Schlossgespenst„, und seinen erfolgreichen ProSieben-Zweiteiler „Das Jesus Video„. Stets sind seine Arbeiten Liebeserklärungen an die Macht des bewegten Bilds und die transportierende Magie des Kinos. „Jack the Ripper“ ist nun Niemanns erster Film seit der an der Kinokasse enttäuschenden Genrehommage „Mord ist mein Geschäft, Liebling“ vor acht Jahren, für die er persönliche Idole wie Bud Spencer und Franco Nero vor die Kamera holen konnte. Er bestätigt und unterstreicht den Ansatz des Filmemachers, ist packender Thriller mit clever gesetzten Horrorelementen und dabei doch auch immer Meditation darüber, wie die Obsession für eindringliche Bilder in Wahnsinn umschlagen kann. Die verbürgte Mär des fünffachen Prostituiertenmörders von Whitechapel, der Ende des 19. Jahrhunderts London in Angst und Schrecken versetzte und zur Legende wurde, weil er niemals identifiziert werden konnte, bildet das Gerüst für einen konsequenten und kompetenten, mit großem Ernst erzählten und inszenierten Thriller, dem es mit atmosphärischer Dichte, großer Detailgenauigkeit und cleverem Plotting gelingt, den Zuschauer vom ersten Moment zu fesseln. Anders als der bislang letzte große vieler Ripper-Filme, „From Hell“ aus dem Jahr 2001 nach dem unerreicht komplexen Comicroman von Alan Moore mit Johnny Depp als Ermittler Abberline auf der Spur des Monsters, werden hier nicht die Gräueltaten nacherzählt. Er ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Post mortem. Die Handlung setzt ein nach dem letzten verbürgten Mord des Rippers an der bedauernswerten Mary Kelly und baut darauf die fiktive Geschichte einer Unschuld vom Lande aus Deutschland auf, die nach ihrer Ankunft in London in den Bannstrahl des Mörders gerät. In einem Wettlauf mit der Zeit kämpft sie um das Leben ihres Bruders, der von der Polizei als Hauptverdächtiger ins Irrenhaus gesteckt wurde und in wenigen Tagen lobotomisiert wurde. Diesen Jakob Kosminski gab es wirklich, wie viele andere der Randfiguren und Ereignisse auch. Großen Reiz bezieht das Drehbuch von Holger Karsten Schmidt („Nebel im August“) daraus, wie es Fakt und Fiktion zu einer zwingenden Krimihandlung verdichtet, in der die zerbrechlich wirkende, aber doch so handfest zupackende Heldin guten Grund hat, alle weiteren Personen aus ihrem Umfeld zu verdächtigen, der Ripper zu sein: der väterliche Fotograf, bei dem ihr Bruder gearbeitet hatte; der genialische Filmpionier, der für seine Kunst womöglich weiter geht als es gesund ist; ja, selbst Inspektor Abberline und sein Vorgesetzter machen sich auffällig. Dass die Auflösung überraschend und doch so zwingend ist, lässt erahnen, wie viel erschöpfende Vorarbeitung geleistet wurde: Mit Thomas Gaschler, der neben Marian Redmann von Lionheart und der Pantaleon-Crew Schweighöfer, Maag und Beckmann (erstes TV-Movie der Kinohitlieferanten!) als Produzent gelistet wird, war einer der führenden Ripperologen Deutschlands als Berater mit an Bord, der bereits vor 30 Jahren erste erschöpfende Texte zum Thema veröffentlicht hat. Nichts ist dem Zufall überlassen in diesem in Litauen stimmungsvoll düster in Szene gesetzten Ausnahmefilm, der altbekannte Damsel-in-Distress-Szenarien im Stil der frühen Edgar-Wallace-Filme Alfred Vohrers genussvoll und spannungsreich bedient, aber doch auch - wir schreiben 2016! - clever unterwandert. Auch ein Verdienst von Hauptdarstellerin Sonja Gerhardt, die ihre Anna Kosminski zunächst unbedarft und naiv wirken lässt, aber im Verlauf der Handlung eine Entschlossenheit hervorkitzelt, als hätte man Emma Peel ins viktorianische England geschickt. Auf das Ergebnis dürfen alle Beteiligten, vor und hinter der Kamera, stolz sein. Mehr davon.

    Fazit: Herausragender historischer Gruselthriller, der ein Maß an Sorgfalt und Hingabe beweist, wie man es in deutschen Produktionen selten erlebt. ts.
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