Ein überraschendes Detail verriet nun Comedian Seth Rogen zum Kinostart von „Bad Boys for Life“: So hat er gemeinsam mit Evan Goldberg am Drehbuch zu „Bad Boys 2“ mitgearbeitet.
Fans des kodderschnäuzigen Cop-Duos Marcus Burnett (Martin Lawrence) und Mike Lowrey (Will Smith) werden sich noch daran erinnern, wie die Bad Boys angeheizt vom Song „Shake Ya Tailfeather“ von Nelly, P. Diddy und Murphy Lee den heißen Jahrhundert-Sommer von 2003 noch um einige Grad heißer werden ließen. „Bad Boys 2“ von Regisseur Michael Bay erreichte in Deutschland über zwei Millionen Zuschauer*innen und spielte weltweit doppelt so viel ein wie „Bad Boys – Harte Jungs“. Und so wie es sich für eine gute Fortsetzung gehört, setzte „Bad Boys 2“ in jedem Bereich gegenüber dem ersten Teil von 1995 noch einen oben drauf: mehr Witz, mehr Action, mehr Muskeln – Will Smith hatte da gerade erst massig zugelegt für seine Darstellung der Boxlegende Muhammad Ali in Michael Manns „Ali“ von 2001.
Was aber bislang niemand wirklich wusste – und erst jetzt im Zuge von „Bad Boys for Life“ herauskam: Der kanadische Comedian und Filmemacher Seth Rogen war gemeinsam mit seinem Partner Evan Goldberg offenbar am Drehbuch beteiligt. Das ließ er über Twitter wissen:
„Ich habe dabei geholfen, ‚Bad Boys 2‘ umzuschreiben“, antwortete Rogen auf einen Tweet des US-amerikanischen Filmjournalisten Eric Vespe. Darin ging es um die Diskussion, welcher „Bad Boys“-Film besser sei. Vespe favorisiert ganz offensichtlich „Bad Boys 2“.
„Judd Apatow hatte es umgeschrieben. Ich und Evan Goldberg waren pleite, also gab er uns ein wenig Geld für unsere Hilfe. Ich erinnere mich nicht mehr an viel, aber wir haben definitiv den Gag geschrieben, bei dem sie die Textzeilen des Songs vergessen haben. Und den, bei dem Martin Lawrence im Wagen aus Versehen die Maschinenpistole abfeuert. Höchstwahrscheinlich noch viel mehr.“
Interessant ist diese Anekdote insofern, dass zu dem betreffenden Zeitpunkt um 2002 herum weder Judd Apatow noch Seth Rogen und Evan Goldberg außerhalb ihrer Comedy-Blasen Erfolg hatten. Apatow sollte erst 2005 mit seinem Regiedebüt „Jungfrau (40), männlich, sucht…“ seinen Durchbruch in Hollywood feiern. Die Zeit von Rogen und Goldberg begann dann zwei Jahre später mit der Komödie „Beim ersten Mal“.
„Bad Boys for Life“ ist der gefühlte erste Film von Martin Lawrence nach einer Ewigkeit. Warum das so ist, erfahrt ihr hier:
Auch Quentin Tarantino half als Skript-Doktor aus
Dass große Namen ohne Nennung im Abspann an Drehbüchern mitarbeiten und diesen einen Feinschliff verpassen, ist keine Seltenheit im Filmgeschäft. Einer, der das zumindest zu Beginn seiner Karriere getan hat, ist etwa Quentin Tarantino. Interessanterweise half er bei zwei Produktionen des Blockbuster-Produzenten Jerry Bruckheimer als Skript-Doktor aus: bei „Crimson Tide – In tiefster Gefahr“ von 1995 und bei „The Rock – Fels der Entscheidung“ von 1996. Seine Liebe für den schrulligen Charakter des Pat Riley von „Saturday Night Live“-Mitglied Julia Sweeney war der Grund, dass er zusagte, am Drehbuch zu „Was ist Pat“ mitzuarbeiten.
Und auch Carrie „Prinzessin Leia“ Fisher war in Hollywood eine gefragte Skript-Doktorin. Tatsächlich galt sie zeitweise sogar als Gefragteste ihres Fachs und half unter anderem dabei, das Drehbuch zu „Lethal Weapon 3 – Die Profis sind zurück“ auf Vordermann zu bringen.
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