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Hilfe, wir sind offline!

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Hilfe, wir sind offline!: Komödie zum Thema Abhängigkeit von Smartphone und Social Media.

Handlung und Hintergrund

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Ingo Rasper
Produzent
  • Ariane Krampe
Darsteller
  • Nina Kunzendorf,
  • Christoph M. Ohrt,
  • Tara Fischer,
  • Tina Engel,
  • Rudolf Kowalski,
  • Ludwig Skuras,
  • Michaela Caspar,
  • Matti Schmidt-Schaller
Drehbuch
  • Martin Rauhaus
Musik
  • Martin Probst,
  • Raffael Holzhauser
Kamera
  • Sönke Hansen
Schnitt
  • Nicola Undritz
Casting
  • Suse Marquardt,
  • Patrick Dreikauss

Bilder

Kritiken und Bewertungen

5,0
6 Bewertungen
5Sterne
 
(6)
4Sterne
 
(0)
3Sterne
 
(0)
2Sterne
 
(0)
1Stern
 
(0)

Kritikerrezensionen

  • Hilfe, wir sind offline!: Komödie zum Thema Abhängigkeit von Smartphone und Social Media.

    Keine Smartphones mehr, keine Laptops, kein PC, und natürlich auch keine Spielekonsolen: So muss das Mittelalter gewesen sein. Das Drehbuch von Martin Rauhaus funktioniert wie eine Fallstudie: Wie verhält sich eine Familie, wenn sie plötzlich ins analoge Zeitalter zurückversetzt wird?

    Rauhaus konfrontiert seine Hauptfiguren immer wieder gern mit existenziellen Extremsituationen, aber selten wirkten die Protagonisten so verzweifelt wie die vierköpfige Familie aus Berlin-Zehlendorf, als Mutter Heike (Nina Kunzendorf) die Nase voll davon hat, dass Ehemann Klaus (Christoph M. Ohrt) sowie die halbwüchsigen Kinder Marie und Benny (Tara Fischer, Ludwig Skuras) bei den gemeinsamen Mahlzeiten nur Augen und Ohren für ihre Smartphones haben. Kurzerhand schließt sie die gesamte Digitalelektronik im Heizungskeller ein und das Festnetztelefon wieder an. Und weil mit dem Internet auch das TV-Programm verschwindet, holt sie den alten Röhrenfernseher aus dem Keller, mit dem sich nur Sender wie ARD und ZDF empfangen lassen, die die Kinder gar nicht kennen, was zu einem witzigen selbstironischen Wortwechsel über den Werbeslogan des „Zweiten“ führt.

    Klugerweise verzichten Rauhaus und Regisseur Ingo Rasper, dessen sehenswerte Komödien stets Tiefgang haben (zuletzt „Die Kinder meines Bruders“ und „Besuch bei Emma“) auf eine Verherrlichung des Offline-Zustands. Selbst die Mutter ist nicht immer glücklich mit der neuen Situation, was der Film zu einer amüsanten Text/Bild-Schere nutzt: Während Heike von den Vorzügen des Offline-Lebens schwärmt, sieht man sie im Regen stehen; ein Kunde hat sie mobil nicht erreichen können, um einen Termin abzusagen. Viel ärger trifft es allerdings Klaus: Er ist Systemadministrator einer Firma und verliert schließlich seinen Job, weil er bei Notfällen nach Feierabend nicht mehr erreichbar ist. Aber auch bei den Kindern gesellen sich zum Frust soziale Nachteile: Maries Freund macht Schluss, Bennys Kontakt zu den Freunden schläft ein. Entsprechend überschaubar ist die Begeisterung der Familie über Heikes Alternativvorschläge; ein gemeinsamer Ausflug ist von Feindseligkeit geprägt. Nach und nach aber wächst wieder zusammen, was viele Jahre lang eine Einheit gebildet hat, und auch in dieser Hinsicht gelingt Rauhaus und Rasper eine sympathische Mischung aus heiteren und ernsten Szenen.

    Manches hätte Rauhaus sicher noch zuspitzen und mit ein bisschen mehr von jenem Sarkasmus würzen können, der „Winterreise“ und „Ein starker Abgang“ ausgezeichnet hat. Auch so aber ist „Hilfe, wir sind offline!“ eine vergnügliche Familienkomödie, die wie viele Donnerstagsfilme des ZDF ernste Untertöne hat und mit Beginn des dritten Akts moderat dramatische Züge annimmt, weil sich unter anderem rausgestellt hat, dass Klaus bei einem Flirtportal unterwegs war. Und schließlich mischen auch noch Heikes Eltern (Tina Engel, Rudolf Kowalski) mit; sie sind selbst dauernd im Netz und haben überhaupt kein Verständnis für die Aktion ihrer Tochter. Die vielen SMS-Botschaften werden dankenswerterweise nicht vorgelesen, sondern ebenso eingeblendet wie die Kapiteltrenner („Tag 1: Kalter Entzug“, „Tag 2: Digitale Entgiftung“).

    Sehenswert ist der Film nicht zuletzt auch wegen des gut zusammengestellten Ensembles, in dem neben Kunzendorf und Ohrt vor allem Tara Fischer erneut bleibenden Eindruck hinterlässt; die junge Schauspielerin ist schon in den Sonntagsfilmen „Katie Fforde: Vergissmeinnicht“ und „Inga Lindström: In deinem Leben“ ausgesprochen positiv aufgefallen. tpg.
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