Mit „Fingernails“ erwartet Fans romantischer Filme mit einem Hauch von Sci-Fi ein potenzielles Highlight, wie der erste volle Trailer andeutet.
Liebe lässt sich quantifizieren: Was manche in Tausenden von blumigen Worten zu umschreiben versuchen oder in schnulzigen Balladen besingen, was zu Tränen rührt und vor Freude laut auflachen lässt, ist – wissenschaftlich betrachtet – lediglich eine Abfolge chemischer Reaktionen im Körper. Und sobald sich etwas benennen und bestimmen lässt, kann man es messen.
Das zumindest ist die Prämisse der Sci-Fi-Romanze „Fingernails“ von Regisseur Christos Nikou, der 2020 mit „Apples“ für einiges Aufsehen in der Indie-Szene sorgen konnte. Gemeinsam mit Stavros Raptis und Sam Steiner hat der griechische Filmemacher das Drehbuch zu seinem erst zweiten abendfüllenden Spielfilm „Fingernails“ verfasst, der sich mit der Frage nach einer definitiven wissenschaftlichen Antwort auf das Mysterium Liebe befasst und dabei die Irren und Wirren aufzeigt, wenn der Mensch versucht, etwas Unerklärliches zu erklären. Und wie fantastisch das Ganze aussieht, zeigt der just veröffentlichte volle Trailer:
Ein Hauch von Sci-Fi und ganz viele Emotionen und eine wahre Liebe im Kern? Das erinnert mit Sicherheit so manche an Michel Gondrys unsterblichen Klassiker „Vergiss mein nicht!“ mit Jim Carrey und Kate Winslet in den Hauptrollen, der nicht nur durch seine verträumte Bildsprache zu bestechen weiß, sondern durch den originellen Versuch, Gefühle (be)greifbar zu machen. Jüngere Semester dürften sich aber durchaus an eine Episode „Black Mirror“ erinnert fühlen. Was es auch sein mag, „Fingernails“ verspricht das Highlight des Jahres für hoffnungslose Romantiker*innen zu werden.
„Fingernails“: Liebe lässt sich nicht erklären
Ob man zueinander passt oder nicht, das spürt man erst, wenn man einige Zeit miteinander verbracht hat. Doch ob es die wahre Liebe ist, finden viele erst am Ende ihres Lebens heraus oder dann, wenn es zu spät ist. Nicht besonders aussichtsreich, oder? Das dachte sich auch ein genialer Wissenschaftler (Luke Wilson) und erfand eine Technologie, die über Fingernägel eindeutig belegen kann, ob man füreinander bestimmt ist. Auch Anna (Jessie Buckley) und Ryan (Jeremy Allen White) haben sich testen und bezeugen lassen, dass sie die jeweils kompatiblen Personen füreinander sind. Doch der wissenschaftliche Test kann eines nicht bestimmen: die Zweifel, die Anna weiterhin plagen. Denn als sie Amir (Riz Ahmed) kennenlernt, gerät ihre vermeintlich heile Welt aus den Fugen und auf einmal stellt sich die Frage, ob sie einem Test oder ihrem Herzen folgen soll.
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Für Regisseur Nikou bestand das Ziel darin, mit seinem Film die teils selbst auferlegten Hürden heutiger Generationen auf der Suche nach der einen großen Liebe zu zeigen (via Vanity Fair):
„[Zu zeigen], wie schwierig es für die Menschen heutzutage ist, sich zu verlieben – vor allem durch die massive Nutzung sozialer Medien und all dieser Apps. […] Liebe ist eine kaum begreifbare Sache. Sie ist nicht etwas, das man in die Hand nehmen und analysieren kann. Sie ist etwas, das in der Realität nicht existiert. Sie ist nur in unserem Herzen, unserem Geist oder unserer Seele.“
Neben Jessie Buckley, „The Bear“-Star Jeremy Allen White und Riz Ahmed spielen in weiteren Rollen Luke Wilson, Annie Murphy, Clare McConnell, Katy Breier, Juno Rinaldi, Jim Watson sowie Nina Kiri im unter anderem von Cate Blanchett produzierten „Fingernails“ mit, der ab dem 3. November 2023 über AppleTV+ zur Verfügung gestellt wird.
Und wenn ihr jetzt schon in Stimmung seid, versucht euch doch an unserem Liebesfilme-Quiz:
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