Das Jahr 2020 neigt sich dem Ende zu. Auch in diesem Jahr müssen wir uns von bedeutenden Schauspieler*innen und Filmschaffenden verabschieden. Der überraschende Krebs-Tod von Chadwick Boseman („Black Panther“) am 28. August 2020 überraschte nicht nur Fans und Zuschauer*innen, sondern zugleich viele seiner Kolleg*innen.
Buck Henry
Der US-amerikanische Schauspieler, Drehbuchautor und Regisseur Buck Henry bleibt unvergessen für „Die Reifeprüfung“, wo er nicht nur vor der Kamera stand, sondern das Oscar-nominierte Drehbuch beisteuerte. Seine Karriere begann in den 1950er-Jahren und umfasste Filme wie „Is‘ was, Doc?“ und die Serie „Mini-Max oder die unglaublichen Abenteuer des Maxwell Smart“. Buck Henry starb im Alter von 89 Jahren am 8. Januar 2020 an den Folgen eines Herzinfarkts in Los Angeles.
Joseph Hannesschläger
Der deutsche Schauspieler war aus der deutschen Fernsehlandschaft nicht wegzudenken. In über 400 Folgen begeisterte Hannesschläger als Kommissar in „Die Rosenheim-Cops“ mit seiner unverkennbaren bayrischen Art. Zu sehen war er ebenso in Kinofilmen wie „Der Schuh des Manitu“ und „Bandits“. Im Alter von 57 Jahren starb Joseph Hannesschläger an den Folgen einer Krebserkrankung am 20. Januar 2020.
Christopher Tolkien
Der Sohn von Autor J.R.R. Tolkien war nach dem Tod seines Vaters der Herausgeber und Nachlassverwalter weiterer Werke wie „Das Simarillon“ und „Beren und Luthien“. Bis 2017 war Christopher Tolkien der Vorsitzende des Tolkien Estates und äußerte sich 2014 kritisch gegenüber den „Der Herr der Ringe“- und „Hobbit“-Verfilmungen. Er starb im Alter von 95 Jahren in seinem französischen Anwesen in Draguigan.
Terry Jones
Als Teil von Monty Python zauberte der Komiker nicht nur in „Flying Circus“ ein Lächeln auf die Gesichter der Zuschauer*innen, sondern ebenfalls in den Filmen „Die Ritter der Kokosnuss“, „Der Sinn des Lebens“ und als Mutter von Brian in „Das Leben des Brian“. Im Jahr 2016 wurde beim Waliser eine Demenzerkrankung festgestellt, nach der sich Jones aus der Öffentlichkeit zurückzog. Am 21. Januar 2020 starb Terry Jones in London im Alter von 77 Jahren.
Kobe Bryant
Kobe Bryant galt als Basketballspieler der Superlative. Mit den Los Angeles Lakers gewann er fünf Meisterschaften, wurde von 1998 bis 2013 in die Auswahl der besten NBA-Spieler gewählt und 2008 als MVP der Liga ausgezeichnet. Seine Liebe zum Basketball bescherte ihm sogar einen Oscar: 2018 wurde er für das Drehbuch zum animierten Kurzfilm „Dear Basketball“ von der Academy geehrt. Am 26. Januar 2020 ereignete sich ein verheerender Helikopter-Absturz in Calabasas, Kalifornien, bei dem alle neun Insassen, inklusive Kobe Bryant und Tochter Gianna, ums Leben kamen. Kobe wurde 41 Jahre alt und hinterlässt seine Frau und drei Töchter. Zuletzt sah man ihn in der Netflix-Doku „The Last Dance“.
Kirk Douglas
Eine Schauspiellegende ist von uns gegangen. Kirk Douglas zählte in seiner Karriere seit den 1940er-Jahren knapp 100 Filme zu seiner Filmografie. Besonders in Erinnerung bleiben seine Hauptrollen in „Spartacus“, „Wege zum Ruhm“ und „20.000 Meilen unter dem Meer“. Mit über 100 Jahren war er einer der letzten lebenden Stars der goldenen Ära von Hollywood. Der Vater von Michael Douglas starb im Kreis seiner Angehörigen im Alter von 103 am 5. Februar 2020.
Joseph Vilsmaier
Als Kameramann und später als Regisseur machte sich Joseph Vilsmaier in Deutschland einen Namen. Hinter der Kamera stand er in zahlreichen „Tatort“-Produktionen, feierte internationale Erfolge dank „Comedian Harmonists“, „Schlafes Bruder“ und „Nanga Parbat“. Komödiantisch wurde es in „Die Geschichte vom Brandner Kaspar“ und seinem letzten Film „Der Boandlkramer und die ewige Liebe“, den er kurz vor seinem Tod abgedreht hatte und der erst im Herbst 2020 in den Kinos erscheint. Joseph Vilsmaier verstarb am 11. Februar 2020 in München und wurde 81 Jahre alt.
Lynn Cohen
Auf der Bühne begann Lynn Cohens Karriere bereits in den 1970er-Jahren. Vor der Kamera stand sie erst knapp 10 Jahre später. Man sah sie in Filmen wie „München“, „Synecdoche, New York“ und „Eagle Eye“. Besonders in Erinnerung bleiben ihre Auftritte in „Sex and the City“ als schrullige Haushälterin Magda und als Mags in der „Hunger Games“-Reihe. Sie starb am 14. Februar 2020 in New York mit 86 Jahren.
Max von Sydow
Mit über 150 Auftritten in Filmen und Serien ist mit dem Tod von Max von Sydow ein großartiger Schauspieler verstorben. Als häufiger Kollaborateur von Ingmar Bergman erschien er in Filmen wie „Das siebente Siegel“ und „Die Jungfrauenquelle“ und machte Hollywood auf sich aufmerksam. Als „Der Exorzist“ schrieb er Filmgeschichte, mimte den Bond-Bösewicht in „Sag niemals nie“ und war sogar Teil der „Star Wars“-Saga in „Das Erwachen der Macht“. „Game of Thrones“-Fans kennen ihn als der Dreiäugige Rabe. Am 8. März 2020 starb Max von Sydow im Alter von 90 Jahren in seiner französischen Heimat.
Albert Uderzo
Schon als Kind zeichnete Albert Uderzo für sein Leben gern. Mit der beginnenden Kollaboration mit René Goscinny, den er 1951 traf, fand sich ein Duo, das für fabelhafte Geschichten bekannt wurde. 1959 wurde der erste Asterix-Comic veröffentlicht. In den Jahren danach etablierte sich die Reihe und Asterix wurde zur erfolgreichsten Figur des Duos, was auch zahlreiche Verfilmungen nach sich zog. Im Alter von 92 Jahren verstarb Albert Uderzo am 24. März 2020 an einem Herzinfarkt in einem Pariser Vorort.
Adam Schlesinger
Der Musiker, Komponist und Liedermacher war nicht nur Teil von Bands wie Ivy und Fountains of Wayne, sondern wurde mit Emmys und einem Grammy geehrt sowie für einen Oscar nominiert. Bekannt für den Soundtrack von „Mitten ins Herz“ komponierte er zahlreiche Lieder der Fernsehserie „Crazy Ex-Girlfriend“. Am 1. April 2020 verstarb Adam Schlesinger im Alter von 51 Jahren an Komplikationen nach einer Covid-19-Erkrankung.
Brian Dennehy
Der Charakterdarsteller stand bereits in den 1970er-Jahren in Serien wie „M*A*S*H“ und „Dallas“ vor der Kamera. Seinen Durchbruch hatte Brian Dennehy in seiner Rolle als Sheriff Will Teasle in „Rambo“. Obwohl er häufig in Nebenrollen gebucht war, überzeugte er dort nichtsdestotrotz. Zuletzt sah man ihn in der Krimiserie „The Blacklist“ als Dominic Wilkinson. Im Alter von 81 Jahren verstarb Dennehy am 15. April 2020.
Leon Boden
Der deutsche Schauspieler Leon Boden ist vielen besonders dank seiner Stimme bekannt. Er synchronisierte Denzel Washington, Jason Statham und Idris Elba in Filmen wie „Fast and Furious: Hobbs and Shaw“, „The Equalizer“ und „The Book of Eli“. Vor der Kamera sah man ihn in Produktionen wie „Die Wache“ sowie „Hinter Gittern – Der Frauenknast“. Im Alter von 61 Jahren erlag Leon Boden am 18. April 2020 einem Krebsleiden.
Ron Holzschuh
Ob als Sänger, Schauspieler oder Tänzer: Ron Holzschuh war auf der Bühne zuhause. Neben Hauptrollen in Daily-Soaps wie „Verbotene Liebe“ und „Eine wie keine“ stand er in zahlreichen Musicals wie „Evita“, „Saturday Night Fever“, aber auch in Theaterstücken wie „Faust“ und „Hamlet“ auf der Bühne. Seine letzte Hauptrolle als Niclas Nadolny spielte er in der Daily-Soap „Alles was zählt“ bis zu seinem überraschenden Tod am 27. April 2020. Er wurde 50 Jahre alt.
Irrfan Khan
Während die meisten indischen Schauspieler in Bollywood eine Karriere anstreben, schaffte Irrfan Khan auch den Sprung nach Hollywood. Seit seinem Filmdebüt 1988 in „Salaam Bombay“ profilierte er sich mit jeder Rolle, ehe ihm dank „The Warrior“ der internationale Durchbruch gelang. Mit Rollen in „Slumdog Millionär“, „Life of Pi“ und „Jurassic World“ ist er dem Publikum in Erinnerung geblieben. Am 28. April 2020 verstarb Irrfan Khan an den Folgen einer Darminfektion mit 53 Jahren.
Sam Lloyd
Dank seiner Rolle als schrulliger Anwalt Ted in „Scrubs“ erlangte Sam Lloyd späte Berühmtheit. Bereits in den 1990er-Jahren sah man ihn in Filmen wie „Flubber“ und „Galaxy Quest“. Seine A-Cappella-Gruppe „The Blanks“ sah man häufig in „Scrubs“. 2019 wurde zunächst ein Hirntumor, kurze Zeit später Lungenkrebs diagnostiziert. Am 30. April 2020 erlag er seiner Erkrankung im Alter von 56 Jahren in Los Angeles.
Roy Horn
Der Zauberer des weltberühmten Duos Siegfried und Roy begeisterte Nacht um Nacht das Publikum im Las Vegas Casino Mirage. 2003 erlitt Roy einen leichten Schlaganfall und war darauf teilweise gelähmt. Am 8. Mai 2020 verstarb Roy Horn an den Folgen seiner Covid-19-Erkrankung in Las Vegas, USA. Er wurde 75 Jahre alt.
Jerry Stiller
Als mürrischer wie liebevoller Vater kannte man Jerry Stiller in den Sitcoms „Seinfeld“ und „King of Queens“. Seine 60-jährige Karriere begann in den 1950ern. Fast genauso lang war er mit seiner Ehefrau Anne Meara verheiratet, mit der er zwei Kinder hatte: Hollywood-Star Ben Stiller und Amy Stiller. In seiner letzten Filmrolle stand er in „Zoolander 2“ für seinen Sohn vor der Kamera. Mit 92 Jahren verstarb Jerry Stiller am 11. Mai 2020.
Michel Piccoli
Mit dem Tod von Michel Piccoli verliert Frankreich einen seiner bedeutendsten Schauspieler und Regisseure der letzten Jahrzehnte. Seit den 1940er-Jahren profilierte sich Piccoli mit Filmrollen in Werken wie „Die Hexen von Salem“, „Tagebuch einer Kammerzofe“ und „Belle de Jour“. Ausgezeichnet mit dem Darstellerpreis in Cannes, Berlin und Locarno galt Piccoli als begnadeter Mime. In den 2010er-Jahren sah man ihn in „Habemus Papem“ und „Holy Motors“. Im Alter von 94 Jahren verstarb Michel Piccoli am 12. Mai 2020 an den Folgen eines Schlaganfalls.
Fred Willard
Mit über 300 verschiedenen Rollen in Filmen und Serien war Fred Willard nicht nur ein vielbeschäftigter Darsteller, sondern profilierte sich besonders dank seiner Rollen in Sitcoms und Komödien. Von Gastrollen in „Friends“, „Modern Family“, „New Girl“, „Castle“ und zuletzt „Space Force“ zauberte Willard ein ums andere Mal ein Lächeln auf die Gesichter des Publikums. Hinzu kommen Auftritte in Filmen wie „This is Spinal Tab“, „Austin Powers“, „Anchorman“ und als einziger realer Darsteller in einem Pixar-Film, „Wall-E“. Am 15. Mai 2020 verstarb Fred Willard im Alter von 86 Jahren.
Irm Hermann
Als enge Vertraute von Rainer Werner Fassbinder sah man Irm Hermann in über 20 seiner Filme, etwa „Katzelmacher“ und „Angst essen Seele auf“. Nachdem sie nach Berlin übersiedelte, spielte sie in mehreren „Tatort“-Filmen mit, war Teil des „Pappa Ante Portas“-Ensembles und überzeugte in Filmen wie „Anonyma – Eine Frau in Berlin“. Ein breiteres Publikum kennt sie aus „Fack Ju Göhte 3“ in der sie Ploppis Oma (Lucas Reiber) Leben eingehaucht hat. Sie verstarb nach kurzer schwerer Krankheit am 26. Mai 2020 in Berlin. Sie wurde 77 Jahre alt.
Claus Biederstaedt
Die deutsche Stimme hinter „Columbo“-Darsteller Peter Falk war Claus Biederstaedt. In zahlreichen Heimatfilmen wie „Musik, Musik, und nur Musik“ und „Schwarzwaldmelodie“ begann seine Karriere, ehe er später häufiger in Krimis wie „Der Kommissar“, „Der Alte“ und „Derrick“ in Erscheinung trat. Am 18. Juni 2020 verstarb Claus Biederstaedt in Oberbayern mit 91 Jahren.
Sir Ian Holm
Der britische Charakterdarsteller Ian Holm profilierte sich zunächst als Theaterdarsteller, ehe er dank „Alien“ und „Die Stunde des Siegers“ in Hollywood auf sich aufmerksam machte. Mit Filmen wie „Time Bandits“, „Brazil“ und „Das Fünfte Element“ untermauerte er seinen Hang zu exzentrische Rollen. Seine wohl bekannteste Rolle absolvierte er in der „Der Herr der Ringe“-Trilogie als Bilbo Beutlin. Im Alter von 88 Jahren verstarb der zum Ritter ernannte Darsteller am 19. Juni 2020 in London.
Joel Schumacher
Als Stimme der Jugend gab er Misfits in „St. Elmo’s Fire“ und „The Lost Boys“ eine Stimme. Mit „Batman & Robin“ ließ Regisseur Joel Schumacher zwar die Kinokassen klingeln, brachte das Franchise jedoch dank schlechter Stimmen zunächst zum Halt. In den folgenden Jahren war Schumacher für Filme wie „8mm“, „Nicht auflegen“ und „Number 23“ verantwortlich. Mit 80 Jahren starb Schumacher an den Folgen einer Krebserkrankung am 22. Juni 2020.
Carl Reiner
Als amerikanische Comedy-Legende schrieb sich Carl Reiner in die Geschichtsbücher ein. Gemeinsam mit seinem besten Freund Mel Brooks begeisterte er bereits in den 1960ern als Comedy-Duo die Zuschauer*innen in Sketchen wie „The 2000 Year Old Man“. Fortan schrieb er an der „Dick van Dyke Show“ mit, inszenierte Filme wie „Reichtum ist keine Schande“ und stand in der „Ocean’s“-Trilogie vor der Kamera. Eine seiner letzten Rollen absolvierte er als einen Cameo-Auftritt in „Toy Story 4“. Bis zu seinem Tod am 29. Juni 2020 hegte er die Tradition, mit Mel Brooks täglich „Jeopardy“ zu schauen. Carl Reiner verstarb im Alter von 98 Jahren.
Tilo Prückner
Als Darsteller des Neuen Deutschen Films in „Bomber & Paganini“ und „Das Tal der tanzenden Witwen“ wurde Tilo Prückner bekannt. Mit exzentrischen Rollen in „Adelheid und ihre Mörder“, als Hamburger Kommissar im „Tatort“ sowie „Die Rentnercops“ begeisterte er das Publikum. In seiner letzten Filmrolle ist er im Abschluss der „Ostwind“-Filme im Kino zu sehen. Tilo Prückner ist am 2. Juli 2020 in Berlin im Alter von 79 Jahren gestorben.
Nick Cordero
Der Broadway-Star Nick Cordero ist dem deutschen Publikum zwar weniger bekannt, absolvierte jedoch einige nennenswerte Gastauftritte in Serien wie „Blue Bloods“ und „Law & Order: SVU“. Bereits im März 2020 infizierte sich Cordero an Covid-19 und wurde ins Krankenhaus eingeliefert. Sein Zustand verschlechterte sich sogar soweit, dass sein Bein amputiert werden musste. Am 5. Juli 2020 verstarb er an den Folgen der Krankheit im Alter von 41 Jahren.
Ennio Morricone
Das Mundharmonika-Musikstück aus „Spiel mir das Lied von Tod“ gilt zu den bekanntesten der Filmgeschichte. Komponiert wurde es von „Maestro“ Ennio Morricone. In seiner 60-jährigen Karriere komponierte er die Musik für über 500 Filme. Regisseure wie Sergio Leone, John Carpenter, Roland Joffes, Brian dePalma und Quentin Tarantino haben auf seine Arbeit geschworen. Insgesamt wurde er für fünf Oscars nominiert, ehe er 2007 für sein Lebenswerk geehrt und 2016 für „Hateful Eight“ erstmalig für einen Film ausgezeichnet wurde. Im Alter von 91 Jahren verstarb Ennio Morricone am 6. Juli 2020 an den Folgen eines Oberschenkelhalsbruchs, den er sich wenige Tage zuvor zugezogen hat.
Naya Rivera
In „Glee“ spielte Naya Rivera die lesbische Cheerleaderin Santana Lopez und sang sich seit Staffel 1 in die Herzen der Zuschauer. Nach dem Ende der Serie war Rivera in der Serie „Devious Maids“ und „Step Up: High Water“ zu sehen. Am 8. Juli 2020 wurde Rivera als vermisst erklärt, als sie gemeinsam mit ihrem vierjährigen Sohn Josey ein Boot auf dem Lake Piru gemietet hatte und ihr Sohn allein im Boot gefunden wurde. Am 13. Juli fand man ihre Leiche nach tagelanger Suche im See. Sie wurde 33 Jahre alt.
Kelly Preston
Die Ehefrau von John Travolta blickte selbst auf eine lange Hollywood-Karriere zurück. Nachdem sie als Model erste Jobs in Werbespots an Land ziehen konnte, stand sie in Serien wie „Quincy“ vor der Kamera. Filme wie „Christine“, „Twins – Zwillinge“ und „From Dusk Till Dawn“ folgten. Gemeinsam mit ihrem Ehemann ist sie in einer ihrer letzten Rollen in „Gotti“ zu sehen. Am 12. Juli 2020 erlag Kelly Preston ihrer Brustkrebs-Erkrankung mit 57 Jahren.
Grant Imahara
Als Teil der „Mythbusters“-Crew schraubte und werkelte Grant Imahara knapp 13 Jahre vor der Kamera, um Mythen, auch aus der Filmwelt, auf den Prüfstand zu stellen. Als Modelbauer und Ingenieur war er zuvor für ILM bei Filmen wie „Galaxy Quest“, den „Stars Wars“-Prequels sowie den „Matrix“-Filmen tätig. Auch in der Netflix-Serie „White Rabbit Project“ prüfte er auf unnachahmliche Weise Coups aus der Geschichte und baute sich etwa sein eigenes Hoverboard. Am 13. Juli 2020 verstarb Grant Imahara an den Folgen eines Gehirnaneurysmas im Alter von 49 Jahren.
Olivia de Havilland
Eine Dame ist aus der Welt geschieden. Olivia de Havilland bleibt der Filmwelt für ihre Rollen in der Goldenen Ära Hollywoods, besonders in „Vom Winde verweht“ in Erinnerung. Häufig spielte sie an der Seite von Errol Flynn in Produktionen wie „Robin Hood: König der Vagabunden“ sowie „Unter Piratenflagge“, zwei Mal wurde sie mit dem Oscar ausgezeichnet (in den Filmen „Mutterherz“ und „Die Erbin“). Dank ihres Rechtsstreits mit Warner Bros lockerte sie maßgeblich die Studioverträge zwischen Studios und Schauspieler*innen und stand bis 1988 vor der Kamera. Während sie 2010 in Frankreich zum Ritter der Ehrenlegion ernannt wurde, wurde sie zu ihrem 101. Geburtstag von Königin Elisabeth II. zur Dame geschlagen. Am 26. Juli 2020 verstarb sie im Alter von 104 Jahren in ihrer französischen Wahlheimat nahe Paris eines natürlichen Todes.
Ben Cross
Der Sportfilm „Die Stunde des Siegers“ aus dem 1981 ist besonders dank seiner einprägsamen Eröffnungsmusik in Erinnerung geblieben. Ben Cross verkörperte darin den jüdischen Sprinter Harold Abrahams, der bei den Olympischen Spielen 1924 zur Gold-Medaille in der 100-Meter-Distanz sprintete. Für Cross war es der Durchbruch in Hollywood auf den Filme wie „Der 1. Ritter“, „Star Trek“, „Ben Hur“ und „Jack the Giant Killer“ folgten. Am 18. August 2020 erlag Ben Cross im Alter von 72 Jahren einer Krebserkrankung in Wien.
Chadwick Boseman
Als „Black Panther“ führte Chadwick Boseman das Marvel Cinematic Universe in eine neue Ära und war Teil des erfolgreichsten Films aller Zeiten, „Avengers: Endgame“. Dank Filmen wie „42“, „Get On Up“ und „Marshall“ wurde er als Kritikerliebling gefeiert, ehe er dem Publikum als König T’Challa in Erinnerung blieb. Zu Lebzeiten setzte er sich besonders für kranke Kinder und für humanitäre Einrichtungen ein. Am 28. August 2020 erlag Boseman im Alter von 43 Jahren seinem jahrelangen Krebsleiden. Für Fans und Kollegen kam sein Tod völlig überraschend, hielt er die Erkrankung weitesgehend geheim.
Birol Ünel
Der deutsch-türkische Schauspieler Birol Ünel wurde vor allem durch seine Auftritte in den Filmen von Fatih Akin dem Publikum bekannt. „Gegen die Wand“ bescherte ihm den Deutschen Filmpreis, Filme wie „Soul Kitchen“ und „Ich bin dann mal weg“ folgten. Im Alter von 59 Jahren erlag er einem Krebsleiden.
Diana Rigg
Fast 70 Jahre stand Diana Rigg auf den Bühnen der Welt und zugleich vor der Kamera. Die begnadete Schauspielerin wurde dank ihrer Rolle in der Agenten-Serie „Mit Schirm, Charme und Melone“ weltberühmt und stand auch an der Seite von 007 in „James Bond – Im Geheimdienst ihrer Majestät“. Bereits in den 1970er Jahren wurde sie als „Großbritanniens beste Schauspielerin“ betitelt, der Adelstitel als Dame wurde ihr 1994 von Königin Elizabeth II. verliehen. In den letzten Jahren feierte sie dank ihrer Verkörperung als Olenna Tyrell in „Game of Thrones“ auch beim jüngeren Publikum große Erfolge. Diana Rigg starb am 10. September 2020 im Alter von 82 Jahren an den Folgen einer Krebserkrankung.
Michael Gwisdek
Als Theaterdarsteller begann die Karriere von Michael Gwisdek in der DDR. In DEFA-Produktionen wie „Spur des Falken“ und „Weiße Wölfe“ gab er sich rebellisch, systemkritisch ging es in Produktionen wie „Coming Out“ und „Der Tangospieler“ zu – Letztgenannter bescherte ihm den Deutschen Filmpreis. Doch auch nach der Wiedervereinigung sah man Gwisdek sowohl auf der Leinwand als auch im Fernsehen. Zahlreiche „Tatort“-Gastspiele und Filme wie „Der Baader Meinhof Komplex“, „Jesus liebt mich“ und „Goodbye, Lenin“ wurden zu Publikumshits. Seine Nebenrolle in „Oh Boy“ bescherte ihm seinen zweiten Deutschen Filmpreis, im gleichen Jahr war er mit seinem Sohn Robert in der Kategorie Bester Nebendarsteller nominiert. Seine letzte Filmrolle absolvierte Michael Gwisdek in „Traumfabrik“. Im Alter von 78 Jahren verstarb der Schauspieler nach kurzer schwerer Krankheit am 22. September 2020.
Margaret Nolan
Bond-Fans haben Margaret Nolan als das golden angemalte Mädchen aus dem Intro in „Goldfinger“ in Erinnerung. Als Masseurin cremte sie Sean Connery als 007 ein. In Großbritannien war sie außerdem dank der „Carry On“-Filmreihe bekannt. Ihre letzte Filmrolle hatte sie im Horrorfilm „Last Night in Soho“ von Edgar Wright. Am 5. Oktober 2020 verstarb Margaret Nolan im Alter von 76 Jahren in London.
Herbert Feuerstein
„Das Leben ist ein einziges Abschiednehmen“, so beschließt Satiriker und Journalist Herbert Feuerstein seinen eigenen Nachruf, den er bereits 2015, als er sich aus der Öffentlichkeit zurückzog, aufgenommen hat. In Österreich geboren, zog es den Kabarettisten in die Welt hinaus, ehe er in den 1990er Jahren als Chefredakteur der deutschen Ausgabe des MAD Magazins für bissige Schlagzeilen sorgte. Gemeinsam mit Harald Schmidt entwickelte er das TV-Format „Schmidteinander“, für das Herbert Feuerstein auch vor der Kamera zu sehen war. Auftritte in Filmen wie „Schuh des Manitu“, „Vollidiot“ und „Bis zum Horizont, dann links“ folgten. Fünf Jahre nachdem er sich aus der Öffentlichkeit zurückgezogen hat, verstarb Herbert Feuerstein im Alter von 83 Jahren am 6. Oktober 2020.
Conchata Ferrell
Die traurige Nachricht vom Tod der „Two and a Half Men“-Darstellerin erreichte uns am 12. Oktober 2020. Conchata Ferrell verkörperte in der Hit-Sitcom Berta, die schrullige wie liebenswerte Haushälterin von Charlie Sheen und Jon Cryer. Weiterhin spielte sie in Filmen wie „Edward mit den Scherenhänden“, „True Romance“ und „Krampus“ mit. Seit Dezember 2019 verschlechterte sich ihr Zustand zunächst nach einer Infektion, im Mai 2020 erlitt sie einen Herzinfarkt. Am 12. Oktober 2020 starb Conchata Ferrell infolge eines Herzstillstands im Kreise ihrer Familie. Sie wurde 77 Jahre alt.
Sean Connery
Eine Leinwand-Legende ist von uns gegangen. Sir Sean Connery ist im Alter von 90 Jahren am 31. Oktober 2020 verstorben. Sein Durchbruch gelang ihm in den 1960er-Jahren als James Bond, insgesamt verkörperte er sechsmal den Agenten ihrer Majestät und gilt noch heute für viele als die beste Version von 007. Unvergessen bleibt er auch für seine unzähligen weiteren Rollen in „Der Name der Rose“, „Indiana Jones und der letzte Kreuzzug“, „Der 1. Ritter“, „Jagd auf Roter Oktober“ sowie „Die Unbestechlichen“, für den er mit einem Oscar ausgezeichnet wurde. Er sprach als Gandalf für die „Herr der Ringe“-Trilogie vor, sein letzter Film wurde die Comic-Adaption von „Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen“. 2006 zog er sich aus der Filmindustrie zurück und verbrachte seine letzten Jahre in seiner Wahlheimat auf den Bahamas.
Karl Dall
Ob als Komiker, Schauspieler oder als Musiker: Karl Dall war aus der deutschen Film- und Fernsehlandschaft nicht wegzudenken, und dies lag nicht nur an seinem trägen Auge. Seine lange Karriere führte ihn zunächst in die Hitparaden, wichtige Stationen hatte er bei RTL in der 1980er-Jahre Sendung „Dall-As“ und weiteren ähnlich gelagerten Formaten. Am 23. November 2020 verstarb Dall nach den Folgen eines Schlaganfalls im Alter von 79 Jahren.