Ein Besuch bei „Bares für Rares“ kann für einen Geldsegen sorgen. Doch das klappt nicht automatisch, wie Verkäufer Henry Schmitt erfahren musste.
Es gibt Schallplatten, die sind so selten, dass ein Preis von 10.500 Euro durchaus erzielt werden kann. Das Exemplar von Henry Schmitt zählt allerdings nicht dazu, wie der Sammler bei „Bares für Rares erfahren musste. Seine Wunschsumme schockte den Experten Albert Maier regelrecht, obwohl sich der Verkäufer zuvor vermeintlich gut informiert hat.
Er fand heraus, dass ein Exemplar der Schellackplatte mit Aufnahmen der Kammersängerin Elisabeth Boehm van Endert für 700 Euro verkauft wurde, wobei ihr Zustand lediglich mit 5 Prozent angegeben wurde. Da seine Version das vollständige Konvolut inklusive Hülle und weiteren Beigaben enthielt, bewertete er den Zustand mit 75 Prozent und kam so auf die Summe von 10.500 Euro. Albert Maier konnte diese Rechnung allerdings nicht unterschreiben.
Zwar sei das Exponat in gutem Zustand, die Preisvorstellung „passe aber überhaupt nicht“, so der Sachverständige. So selten sei die limitierte Auflage nicht, sie sei immer wieder zu finden, weshalb er einen Preis von 800 Euro aufrief. Das gefiel dem Verkäufer natürlich gar nicht.
Kein Verkauf: Preisvorstellungen liegen zu weit auseinander
Zwar habe er damit gerechnet, dass die 10.500 Euro etwas zu hoch gegriffen seien und seine Rechnung nicht aufgehen könne, dennoch wollte Harry Schmitt mindestens 2.000 bis 3.000 Euro im Händlerraum erzielen. Da der korrigierte Preis immer noch weit über der Expertise lag, nahm er das gute Stück wieder mit nach Hause und verließ die Trödelshow umgehend. Die niedrige Preisfindung hatte ihn dann doch zu sehr schockiert. Weitere Enttäuschungen aus „Bares für Rares“ findet ihr im Video.
„Bares für Rares“ läuft werktags um 15:05 Uhr im ZDF. Wiederholungen strahlt der Ableger ZDF Neo um 10:55 Uhr und um 19:20 Uhr aus. Das Konzept der Sendung hat sich in über 1.000 Folgen nicht verändert: Menschen wie Henry Schmitt lassen ihre Ware von Sachverständigen bewerten und feilschen dann im Händlerraum um den Verkaufspreis. Voraussetzung ist natürlich, dass Wunschpreis und Expertise zuvor nicht so weit auseinander liegen wie in diesem Fall.
Wie gut würdet ihr euch bei „Bares für Rares“ anstellen? Testet euer Wissen im Quiz: