Entpuppt sich die eigene Rarität als schnöde Nachbildung, ist die Enttäuschung natürlich groß. Zwar durften sich Vater und Tochter in diesem Fall dennoch über die Händlerkarte freuen, der große Reibach blieb aber aus.
Peter Rittershaus und seine Tochter Hannah Kemnitz wollten ihre Muse des Waldes bei „Bares für Rares“ zu Geld machen, doch schon bei der Namensgebung ihrer Statue unterlief ihnen ein Fehler. Experte Albert Maier identifizierte die Dame vielmehr als Euterpe, ihres Zeichens Muse der Lyrik. Was war also geschehen?
Der Sockel mit der auf den Wald zielenden Aufschrift war schlichtweg nachträglich an die Dame heranmontiert worden, sie selbst hatte mit Bäumen und Wiesen so viel zu tun wie die Statuette mit einem Original von Edouard Drouot, nämlich nichts. Viel mehr handelte es sich um eine Kopie aus den 1960er-Jahren und damit nicht um eine bis zu 10.000 Euro teure Antiquität. Damit hatten Vater und Tochter natürlich nicht gerechnet, doch sie akzeptierten die Ausführungen von Albert Maier und zeigten sich bereit, ihr Schätzchen als Replik für bis zu 400 Euro zu verkaufen. Zwar sei die Figur ein Fake, dennoch handelte es sich nicht um eine Fälschung im strengeren Sinne, da weder Namen noch Punzen zur Täuschung aufgetragen wurden, sodass sie unter Angabe der korrekten Informationen verkäuflich sei, wie Albert Maier abschließend feststellte.
Happy End im Händlerraum: Figur bringt immerhin 620 Euro
Im Händlerraum konnte die Figur durchaus überzeugen, obwohl sie nicht von Edouard Drouot gefertigt wurde. Natürlich waren mehrere tausend Euro nicht zu erzielen, dennoch zahlte Wolfgang Pauritsch am Ende mit 620 Euro über 200 Euro mehr als die Expertise von Albert Maier veranschlagte. Peter Rittershaus und seine Tochter Hannah Kemnitz mussten „Bares für Rares“ also nicht mit leeren Händen verlassen, von Ergebnissen wie ihr sie im Video nachschauen könnt, blieben sie allerdings ein gutes Stück entfernt.
„Bares für Rares“ läuft werktags um 15:05 Uhr im ZDF, Wiederholungen strahlt der Ableger ZDF Neo um 10:55 Uhr und um 19:20 Uhr aus. Das Konzept der Sendung hat sich bis heute nicht verändert: Menschen wie Peter Rittershaus und Hannah Kemnitz lassen ihre Ware von Sachverständigen bewerten und feilschen dann im Händlerraum um den Verkaufspreis.
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