Jane Got a Gun: Western über eine Frau, die ihren Ex bittet, ihre neue Familie vor einer Bande von Killern zu beschützen.
Western nach klassischem Muster um eine Frau, die ihren Ex anwirbt, um ihre neue Familie zu verteidigen.
Der Western mit dem prägnanten Titel hat eine turbulente Produktionsgeschichte hinter sich. U.a. sprang Regisseurin Lynne Ramsay zu Drehbeginn ab und US-Verleih Relativity ging pleite. Man sieht es ihm nicht unbedingt an. Denn mit „
Black Swan„-Star Natalie Portman, Darstellerin der Titelheldin und Mitproduzentin als Aushängeschild, und Joel Edgerton, der kürzlich mit „The Gift“ einen eigenen Film vorlegte, die zweite Hauptrolle spielt und am Drehbuch mitschrieb, sind dem Film engagierte Mitwirkende geblieben, die ihn mit ihrer Präsenz tragen können. Gestrickt und umgesetzt ist das Westernszenario nach klassischem Muster. Jane ist eine aufrechte Farmersfrau, die einst alleine mit ihrer Tochter in den Westen kam und von Gangster Colin (Ewan McGregor überzeugt auch in einer seiner selteneren Bösewicht-Rollen) ins Bordell gezwungen wurde. Er und seine Bande sind ihr und ihrem schwer verletzten Mann (Noah Emmerich) auf der Spur. Sie schnallt sich eine Pistole um und sucht Hilfe bei ihrem Ex (Edgerton), der als dekorierter Bürgerkriegsveteran auch alkoholisiert noch trifft und sie immer noch liebt. Die Vergangenheit der Heldin erfährt man erst nach und nach über Rückblenden, dennoch wird die Geschichte geradlinig bis zum überraschend arg guten Ende erzählt. Das Schicksal der Protagonisten und die Kämpfe werden unter der Regie von Gavin O’Connor, der Edgerton als einer der „
Warrior„-Brüder inszenierte, weder ultrabrutal noch poetisierend wie in manch neueren Western geschildert, sondern mit gebührender Härte, so rau wie die umgebende Landschaft, verdorrt und mit schroffen Canyons durchzogen. „Jane Got a Gun“ liefert keinen neuen Ansatz, versteht aber zu unterhalten. hai.