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„Safe“: Darum sollte es keine 2. Staffel geben

„Safe“: Darum sollte es keine 2. Staffel geben

Die neue Netflix-Serie überzeugt mit „Dexter“-Darsteller Michael C. Hall als unfreiwilligen Detektiv, der nach seiner verschwundenen Tochter fahndet. Dabei stößt er in seiner scheinbar sicheren Gemeinde auf so manches Geheimnis. Auch wenn das Ende alles auflöst, was es aufzulösen gibt, dürfte zwangsläufig der Ruf nach neuen Folgen laut werden. Vor kurzem meldete sich Showrunner und Bestseller-Autor Harlan Coben zu Wort. Im Prinzip hat er keine 2. Staffel für „Safe“ geplant, doch komplett auszuschließen sei es nicht.

Safe

Poster Safe Staffel 1

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Ihr kennt das sicher. Zuerst wird der Zuschauer mit einer spannenden Krimi-/Mystery-Geschichte gepackt, nur um im Finale mit einem Cliffhanger auf die 2. Staffel vertröstet zu werden. Über die Zukunft der Serie entscheiden dann die Einschaltquoten. Ganz anders verfährt das Netflix Original „Safe“, das in Koproduktion mit dem französischen Sender Canal+ entstanden ist. Der Krimi erzählt in acht knackigen Episoden von einem abgeschlossenen Fall, wobei das Ende alle wichtigen Fragen beantwortet.

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In einem Interview mit Digitalspy diskutierte Serienmacher Harlan Coben das Ende. Er habe die 1. Staffel als abgeschlossene Geschichte konzipiert, daher mache eine 2. Staffel von „Safe“ wenig Sinn. Ganz ausschließen, will er es trotzdem nicht. Falls „Safe“ auf Netflix Erfolg hat - wonach es aktuell aussieht - dürfte der Streaming-Dienst nicht lange fackeln.

Bestes Beispiel ist die spanische Hitserie „Haus des Geldes“, die Netflix trotz eines feststehenden Endes mit einer 3. Staffel fortsetzt - wenn auch ohne Originalbesetzung. Die preisgekrönte Literaturverfilmung „Big Little Lies“ wurde ursprünglich als Miniserie angekündigt. 2018 kommt die 2. Staffel des Hausfrauendramas heraus, trotz fehlender Buchvorlage. Für Fans von „Safe“ wäre eine 2. Staffel sicher eine erfreuliche Nachricht. Doch muss die Serie wirklich fortgesetzt werden?

„Safe“: Darum sollte es keine 2. Staffel geben

„Safe“ wirft drei große Fragen auf:

  1. Wer hat Chris ermordet?
  2. Wo ist Jenny?
  3. Wer hat den USB-Stick in Zoe’s Spind gelegt?

Das Finale gibt zufriedenstellende Antworten darauf. Natürlich kann man noch zeigen, wie es mit Tom Delaney (Michael C. Hall) und seinen Töchtern weitergeht. Doch ist das wirklich Stoff für eine 2. Staffel? Der Kriminalfall wurde gelöst, die Bösen geschnappt und bestraft. Was gibt es da noch zu erzählen? Man könnte Michael C. Hall auf einen neuen Fall ansetzten. Dass er an diesen mit genauso viel Eifer geht, wie auf die Suche nach seiner Tochter, ist jedoch unwahrscheinlich.

Netflix könnte „Safe“ auch als Anthologie-Serie weiterführen, so wie  „The Night Manager“ oder „The Sinner“. Im obigen Interview fasst Showrunner Harlan Coben die durchaus taugliche Grundprämisse der Serie zusammen: „Safe liegt die Idee zu Grunde, dass Menschen Zäune und Mauern errichten, um sich sicher zu fühlen. Doch was ist, wenn sie das Böse nicht aussperren, sondern einsperren?“ Man könnte in der 2. Staffel eine neue Geschichte über eine Gated-Community spinnen, die vom Verbrechen heimgesucht wird. Wirklich originell wäre das aber nicht.

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Vielleicht sollte man auch eine Geschichte einfach ruhen lassen, wenn die Zeit gekommen ist. Es gibt genug Serien, die fortgesetzt werden, obwohl sie ihren Zenit längst überschritten haben. Bei dem ganzen Überangebot ist eine solide Miniserie schon fast Balsam für die überforderte Serienkjunkie-Seele.

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