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Workers

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Workers: Konzentriertes Arthouse-Drama über ausgebeutete Arbeiter und die Ungerechtigkeit in der Welt.

Poster

Workers

Handlung und Hintergrund

30 Jahre hat der aus El Salvador illegal nach Mexiko eingewanderte Rafael klaglos und zuverlässig seinen Dienst als Reinigungskraft für einen Glühbirnenkonzern in Tijuana verrichtet. Als er in Pension gehen will, erpresst ihn der Personalchef eiskalt und zwingt ihn weiterzuarbeiten. Auch seine Ex-Frau Lidia steht als Haushälterin einer reichen Exzentrikerin Tag und Nacht zur Verfügung. Als deren Windhund alles erbt und sie ihn bedienen soll, ersinnt sie einen Racheplan, ebenso wie der schweigsame Analphabet Rafael, der es seinen Ausbeutern mit Sabotage heimzahlt.

30 Jahre hat der aus El Salvador illegal nach Mexiko eingewanderte Rafael seinen Dienst als Reinigungskraft für einen Glühbirnenkonzern verrichtet. Als er in Pension gehen will, erpresst ihn der Personalchef und zwingt ihn weiterzuarbeiten. Auch seine Ex-Frau Lidia steht als Haushälterin einer reichen Exzentrikerin Tag und Nacht zur Verfügung. Als deren Windhund alles erbt und sie ihn bedienen soll, ersinnt sie einen Racheplan, ebenso wie der schweigsame Analphabet Rafael, der es seinen Ausbeutern mit Sabotage heimzahlt.

Eine Frau und ein Mann haben ihr Leben lang hart gearbeitet, nur um dafür nicht entlohnt zu werden, und schmieden noch einmal Pläne. Konzentriertes Arthouse-Drama über ausgebeutete Arbeiter und die Ungerechtigkeit in der Welt.

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Darsteller und Crew

Regisseur
  • José Luis Valle
Produzent
  • Elsa Reyes
Co-Produzent
  • José Luis Valle
Darsteller
  • Jesús Padilla,
  • Susana Salazar,
  • Bárbara Perrín Rivemar,
  • Sergio Limón,
  • Vera Talaia,
  • Adolfo Madera,
  • Giancarlo Ruiz,
  • Rey Castro
Kamera
  • César Gutiérrez Miranda
Schnitt
  • Óscar Figueroa Jara

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

    1. Soziale Hierarchien und Barrieren sind Alltag für zwei kleine Leute aus Mexiko. Die Stille des Dramas "Workers" spiegelt, wie wenig Lidia und Rafael zu sagen haben. Ihr Leben ist Arbeit, und die ist fremdbestimmt. Ihre menschliche Würde wird von anderen leicht übergangen. Das Spielfilmdebüt des mexikanischen Regisseurs José Luis Valle ("Das Papstwunder") aber badet nicht in billigem Mitleid. Die Protagonisten sind nur äußerlich angepasst. Allmählich tritt subversiver Witz zum Vorschein, ersetzt Aktivität das passive Erdulden. Mit seinen überraschenden Wendungen, den Andeutungen, die zum Mitdenken anregen und mit seiner ungewöhnlich ruhigen Kamera bietet der Film zwei Stunden intensives Kinoerlebnis abseits des Mainstreams.

      Gleich am Anfang, bevor die eigentliche Handlung beginnt, fährt die Kamera sehr langsam über einen Strand, der gar nicht so einsam ist, wie er zunächst aussieht. Nach und nach kommen ein paar Menschen ins Bild, und ein aus lauter Stäben bestehender Zaun, der offenbar zwei Länder trennt. Dahinter steht jemand, dem eine Frau Kaffee und Essen reicht. Der Mann bleibt unsichtbar, bis die Kamera ganz am Schluss zum Strand zurückkehrt. In der wortlosen Sequenz liegt Ruhe und zugleich greifbare Spannung. Der Film ist voll von solchen verblüffenden visuellen Erlebnissen. Sehr lange Einstellungen, in denen zum Beispiel eine hässliche Häuserzeile beobachtet wird, werden nicht langweilig: Sie nähren die Vermutung, dass die Oberfläche nicht alles sagt. Der Blick des Zuschauers hat Zeit, sich einzulassen, zu erforschen.

      Und dann tut sich überraschend viel: Rafael und Lidia sind trotz ihren traurigen Schicksals nicht abgestumpft, sie nehmen Anteil am Leben anderer und erfahren beglückende Herzlichkeit. Die großen Dinge passieren ganz beiläufig oder werden in ihrer Unscheinbarkeit übersehen. Erst im Finale offenbaren sie ihre volle Tragweite. Der sozialkritische Film ist nachdenklich und gleichzeitig erfrischend witzig und frech. In seinen vielschichtigen Bildern mischen sich Authentizität und satirische Zuspitzung.

      Fazit: Die wortkarge Langsamkeit des mexikanischen Spielfilms "Workers" entpuppt sich als verblüffend spannende Mischung aus sozialkritischem Realismus und frecher Satire.
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    2. Workers: Konzentriertes Arthouse-Drama über ausgebeutete Arbeiter und die Ungerechtigkeit in der Welt.

      Stilistisch meisterliche, weise Meditation über Arbeit, Alter und neue Pläne nach Jahrzehnten der Entbehrung.

      Sein Spielfilmdebüt hat der mexikanische Regisseur Jose Luis Valle, der zuvor die Dokumentation „El milagro de Papa“ inszenierte, als subtile Studie der Ungerechtigkeit und Ausbeutung ganz im Sinne von Karl Marx angelegt. Mit einem ausgeprägten Arthouse-Stil und ebensolchen Sinn für Ästhetik hypnotisiert er glatt und erlaubt es Emotionen unter der Oberfläche des monotonen Alltagsrealismus zu brodeln. Ein nachdenkliches, bisweilen absurdes, vorwiegend elektrisierendes Porträt zweier Arbeiter, aber auch eines der mexikanischen Grenzstadt Tijuana, das die Gosse in schöner Hässlichkeit betrachtet.

      In mitunter minutenlangen Einstellungen und ausgebremster Dramaturgie öffnen sich zwei parallel verlaufende Handlungsstränge, die sich nie überschneiden und doch ähneln: Sie erzählen von Rafael und Lidia, die einst verheiratet waren und nun keinen Kontakt mehr unterhalten; beide stehen kurz vor dem Ruhestand, haben immer für Reiche geschuftet und sind dabei arm geblieben, waren zeit ihres Lebens für andere da und haben darüber ihr eigenes vergessen. Doch als die Fabrik Rafael, der als illegaler Mittelamerikaner in Mexiko lebt, die Pension verweigert, und die exzentrische Reichenschachtel, in deren sklavischen Diensten Lidia steht, ihren Reichtum dem geliebten Windhund vermacht, den diese nun bedienen muss, sinnen beide auf Rache.

      Sabotage und ein Mordplan sollen die eigene Zukunft sichern in einem Drama, in dem prinzipiell Unschuldige Frust und Gemeinheiten ausbaden müssen: Kinder, Hunde, Illegale. Eine Farce, wenn man so will, aber eine, die Schicksale eindringlich schildert, in sorgfältigen, erlesenen Bildkompositionen. Mit aller Zeit der Welt versenkt sich Valle in Orte und Arbeitsabläufe, öffnet sich zwischen langen Schweigepassagen nach und nach für zwei Benachteiligte, enthüllt seelische Verletzungen, Erinnerungen, die in ihnen schlummern, aber über die man nie spricht. Er verleiht nicht nur diesen beiden, sondern allen Arbeitern ihre Menschenwürde, in einer für ihre Drogenbanden berüchtigten Stadt, in der ein jeder (sich selbst) verkauft. tk.
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