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The Zero Theorem: Schräger, visuell überbordender und assoziativer Psychotrip um ein Computergenie auf der Suche nach dem Sinn des Lebens.

Handlung und Hintergrund

Im Science-Fiction-Drama „The Zero Theorem“ entwirft der Regisseur von „12 Monkeys“ wieder eine dystopische Zukunftswelt, die so schrill wie trostlos daherkommt. Im Mittelpunkt steht der geniale Mathematiker Qohen Letz (Christoph Waltz), der ein trostloses Einsiedlerleben in den alten Gemäuern eine leer stehenden Kirche führt. Er würde nur zu gern von Hause aus arbeiten, da er auf einen entscheidenden Anruf wartet, der nicht nur jeder Zeit kommen könnte, sondern ihm auch den Sinn des Lebens erklären soll.

Um den Sinn des Lebens geht es in „The Zero Theorem“ auch am Arbeitsplatz von Qohen Letz, er bekommt von Firmenleiter Management (Matt Damon) die unmögliche Aufgabe, eine unlösbare Chaos-Formel zu entschlüsseln, die ebenfalls der Schlüssel zu jeder weltlichen Weisheit darstellen soll. Doch die Arbeit ist nicht zu schaffen und der Mathematiker dreht sich in einer zunehmend digitalisierten Welt nur noch im Kreis.

Abhilfe in seinem asketischen Leben könnte da eine Romanze mit der verführerischen Bainsley (Mélanie Thierry) darstellen, doch auch diese kurze Affäre findet nur im virtuellen Raum statt und bringt dem Wissenschaftler außer einer kurzen Ablenkung keine wirkliche Linderung seiner stetig wachsenden Schwermut. Qohen bleibt gefangen in einer Welt, die wie ein stets zerfallendes Tetris-Spiel anmutet, aus dem es kein Entkommen gibt. Jegliche Momente des Glücks sind nur vorgetäuscht und von Beginn an zum Scheitern verurteilt.

„The Zero Theorem“ - Hintergründe

Terry Gilliam beschäftigt sich schon lange in seinem filmischen Werk mit düsteren und zugleich schrillen Zukunfts-Szenarien und inszenierte mit „Brazil“ eine schaurig-schräge Version von George Orwells alptraumhaften Roman „1984“. Auch in „The Zero Theorem“ widmet er sich wieder einem Überwachungsstaat, in dem Menschen nur winzige Rädchen in einem absurden Gesamtszenario sind, dass ständig auf der Stelle tritt.

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Besetzung und Crew

Regisseur
  • Terry Gilliam
Produzent
  • Patrick Newall,
  • Dean Zanuck,
  • Nicolas Chartier
Darsteller
  • Christoph Waltz,
  • David Thewlis,
  • Mélanie Thierry,
  • Lucas Hedges,
  • Matt Damon,
  • Tilda Swinton,
  • Ben Whishaw,
  • Sanjeev Bhaskar,
  • Peter Stormare
Drehbuch
  • Pat Rushin
Musik
  • George Fenton
Kamera
  • Nicola Pecorini
Schnitt
  • Mick Audsley
Casting
  • Irene Lamb

Kritikerrezensionen

    1. Terry Gilliam gelingt mit "The Zero Theorem" leider kein neues Meisterwerk des Science-Fiction-Films. Seine Adaption der dystopischen Kurzgeschichte bleibt schablonenhaft und steril. Daran kann auch der wie gewohnt brillant agierende Christoph Waltz nichts ändern. Für Fans von Gilliam finden sich aber genug visuelle Einfälle, die definitiv die sehr spezielle Handschrift des Regisseurs tragen und deshalb einen Kinobesuch lohnenswert machen. "The Zero Theorem" ist ein interessanter, kopflastiger Science-Fiction-Film, dessen kammerspielartige Ausrichtung jedoch auf die Dauer ermüdet. Kein zweites "Brazil" also, eher eine gelungene Fingerübung eines großen Regisseurs - wenn auch mit Abstrichen.
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    2. The Zero Theorem: Schräger, visuell überbordender und assoziativer Psychotrip um ein Computergenie auf der Suche nach dem Sinn des Lebens.

      Das exzentrische Computergenie Qohen Leth (Christoph Waltz) lebt zurückgezogen in der Ruine einer Kirche. Für eine anonyme Firma arbeitet er an der Lösung des „Zero Theorem“, einer mathematischen Formel, die die Antwort auf die Frage nach dem Sinn des Lebens enthält. Dabei muss er sich gegen die Machthaber in der Orwellschen Zukunftswelt, in der er lebt, zur Wehr setzen, die mit allen Mitteln versuchen, die Lösung der Formel zu verhindern. Doch Leth ist fest entschlossen, das größte Rätsel der Menschheit zu knacken. Ein Spitzencast versammelt Terry Gilliam, Schöpfer legendärer Werke wie „Brazil“ und „12 Monkeys“, für sein SciFi-Drama, neben Christoph Waltz u. a. Matt Damon und Tilda Swinton.

      Fazit: Kultregisseur Terry Gilliam auf der Suche nach dem Ursprung der Menschheit: schräg.
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      1. Christoph Waltz ist toll als entwurzelter Mitarbeiter eines futuristischen Konzerns. Dem Film aber mangelt es leider an Höhepunkten und Relevanz.
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        1. Qohen Leth hat nur einen Wunsch: Er will wissen, was der Sinn des Lebens ist. Nur deswegen bleibt er nächtelang wach und wartet auf einen Anruf von ganz oben. Dass er tagsüber zum Arbeiten das Haus verlassen muss, passt ihm gar nicht. Doch dann erhält Qohen einen Auftrag vom so genannten „Management“. Er soll nach dem „Zero Theorem“ suchen, einer Gleichung, die die Welt erklärt. Sollte ihm das gelingen, wird ihm der Sinn des Lebens verraten. Qohen ist begeistert und macht sich an die Arbeit. Doch dann passieren Dinge, die nicht in sein Weltbild passen. Er begegnet einem jungen Mann, der sich als Sohn von „Management“ herausstellt und bei Qohen einzieht. Und, ganz gegen seinen Willen, beginnt Qohen sich auch noch für eine junge Frau zu interessieren, die er nicht mehr aus dem Kopf kriegt. Doch sein Kopf muss frei bleiben für die Suche nach dem Sinn des Lebens. Falls es den überhaupt gibt. Nach BRAZIL und TWELVE MONKEYS präsentiert der Regisseur und Künstler Terry Gilliam mit THE ZERO THEOREM seinen dritten Entwurf der Dystopie einer nicht allzu fernen Zukunft. Laut, überdreht und bunt ist die Welt, in der sich die Figuren bewegen, die entweder selbst total überdreht oder komplett desillusioniert durch eben jene Welt wandeln, in der sie sich voneinander und von sich selbst entfremden. Es ist eine Welt der kompletten Überwachung, der stumpfsinnigen und sinnfreien Beschäftigung, des medialen Overkills und der Kälte menschlicher Interaktionen über virtuelle Kanäle. Gilliam inszeniert all diese Themen, Motive und Fragen in einem fantasievollen und surreal anmutenden Setting. Quietschbunte Kostüme und Ausstattungen mischen sich mit Steam Punk-Elementen, eine Kirche dient als exzellent gewähltes Setting und vereint religiöse Motive mit Zeichen der Postmoderne. Und inmitten dieser Szenerie agiert Christoph Waltz überzeugend als Qohen, der anfangs ein klares Ziel definiert und dann Stück für Stück beginnt, das ganze System, dem er dient, zu hinterfragen. Terry Gilliam liefert mit THE ZERO THEOREM erneut ein faszinierendes Feuerwerk an Ideen ab, das anregt, herausfordert und in jeder Minute glänzend unterhält.

          Jurybegründung:

          Die Frage nach dem Sinn des Lebens ist die Grundlage dieses Films von Terry Gilliam. Der Zuschauer wird in die ganz besondere Welt des Regisseurs entführt. Dort gibt es tausende Wunderwesen, und die Normalität, wie wir sie aus anderen Realfilmen gewohnt sind, scheint abgeschafft. Alles ist bunt, extrem, bizarr, verwirrend. Inmitten dieser Welt treffen wir auf Qohen, gespielt von Christoph Waltz, der einen depressiven Arbeitssklaven in einer Welt voller anderer Arbeitssklaven darstellt. Alle Merkmale einer zutiefst verletzten Persönlichkeit vereinen sich in ihm. Qohen ist auf der Suche nach der mathematischen Formel, die den Sinn des Lebens beschreibt und er wartet auf einen Anruf, der sein Leben verändern wird. Er leidet unter Klaustrophobie, aber auch unter Akro- und Antropophobie und arbeitet am liebsten zuhause. Auch Demophobie und Berührungsängste gesellen sich zu seinen Problemen. Kurz: Er ist ein Wrack und sein Arbeitgeber, ein anonymer Großkonzern, betrachtet seine Forschungstätigkeit mit Argusaugen. Qohen gerät in Gefahr, seinen Arbeitsplatz zu verlieren, wenn er nicht die ihm gestellten Aufgaben in immer kürzerer Zeit erfüllen kann. Erst als er durch eine virtuelle Begegnung mit einer verführerischen Frau verstehen lernt, dass er die Formel nicht finden wird, sondern sein Leben nur durch Freude und Liebe einen Sinn erhält, besinnt er sich und flieht.

          Die Ausstattung und Besetzung dieses Films fordert das Auge und die Phantasie zu immer neuen Höchstleistungen heraus. Die Vielfalt und Üppigkeit des Dekors, der Kostüme und Settings gestalten sich teilweise anstrengend, bis zur Überforderung. Alles wahrzunehmen scheint ganz unmöglich, auch wenn sich Auftritte und Szenen wiederholen und ähneln. Dieser Anspruch, der alle Filme Gilliams auszeichnet, polarisiert die Rezipienten.

          Die Geschichte, die Gilliam hier mit seinen besonderen Stilmitteln erzählt, ist so alt wie universell. Sie auf diese Art und Weise zu vermitteln, erscheint aber durchaus neu und besonders. Denn damit ist auch eine Frage und Kritik verbunden: Sind wir noch in der Lage, den Sinn des Lebens wahrzunehmen oder lassen wir uns ablenken durch unsere eigenen Ansprüche, unsere Forderungen und Verpflichtungen, durch unser Streben nach Geld, Macht und Ruhm? Dieser Film hat keine Gegenwart und keine Zukunft, er ist nicht im Hier und Jetzt verankert, sondern beschreibt ein eigenes Universum. Das Universum eines jeden Individuums und deswegen sieht es in seiner Welt auch genau so aus, wie es der Protagonist Qohen erlebt.
          Der plakative Umgang Gilliams mit Dekor und Kostümen überzeugte die FBW-Jury mehrheitlich in seiner Qualität der Erzählung und Visualisierung und führte zur einstimmigen Bewertung mit dem Prädikat „wertvoll“.

          Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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